Guten Morgen, heute ist der 8. Juni 2023, und wir beginnen die Morgenlage mit Deutschlands aktuellem Top-Thema, dem Rammstein-Skandal.
Rammstein spielt vor ausverkauftem Olympiastadion
Rammstein spielte gestern ein ausverkauftes Konzert im Münchner Olympia-Stadion, berichtet der Bayerische Rundfunk. Von „Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs weiblicher Fans“ ist im Artikel die Rede, obwohl die im Zentrum der Vorwürfe stehende Frau Shelby Lynn bereits vor einer Woche klargestellt hatte: „Er akzeptierte, dass ich keinen Sex mit ihm haben wollte. Ich habe nie behauptet, dass er mich vergewaltigt hat.“ Aber wen interessieren heute noch solche Details?
Außerdem wird mitgeteilt: „In Berlin wurden Aftershowpartys in den Liegenschaften der Stadt sogar komplett verboten. Das teilte Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwoch mit. Es gelte, die Ermittlungen abzuwarten, ‚aber die Vorwürfe wiegen so schwer, dass Schutz und Sicherheit der Frauen hier absoluten Vorrang haben‘.“
Man könnte hier noch erwähnen, dass die Berliner Staatsanwaltschaft bislang nicht (!) ermittelt und ein Sprecher verlautbarte: Auskünfte zu einem „möglichen Verfahren“ könnten erst gegeben werden, wenn „ein Mindestbestand an Belegtatsachen“ gegeben wäre. So lange wollte Berlin mit seinem Verbot jedenfalls nicht warten. Am besten man orientiert sich an Ex-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayc, die 2020 sagte: „Wir müssen das Nachtleben einfach ausschalten“. Better safe than sorry.
Zehntausende nach Dammbruch ohne Trinkwasser
In der Südukraine sind nach dem Dammbruch Zehntausende ohne Trinkwasser, meldet Tagesschau. Präsident Selenskyj warne vor einer Katastrophe für Umwelt und Landwirtschaft. Die NATO komme heute zu einer Krisensitzung zusammen. Weiter heißt es: „Nach der Zerstörung des Staudamms wächst die Sorge um die Folgen für die Bevölkerung in der Südukraine. Die ukrainischen Behörden schickten am Mittwoch Helfer zur Rettung hunderter Menschen, die auf Dächern festsaßen, und zur Versorgung der überschwemmten Gebiete mit Trinkwasser. (…) Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für die Explosion verantwortlich, die den am Dnipro-Fluss gelegenen Staudamm in der Nacht zum Dienstag teilweise zerstört hatte.“
EU-Außengrenzländer sollen Asylbewerber in Einrichtungen festsetzen können
Dies geht aus dem aktuellen EU-Plan zu Asylverfahren aus Brüssel hervor, der Bild vorliegt. Darin heißt es:
„Während das Grenzverfahren zur Antragsprüfung auf internationalen Schutz ohne Rückgriff auf Festsetzung/Haft („detention“) angewendet werden kann, sollten Mitgliedstaaten dennoch die Möglichkeit haben, die Gründe für Festsetzung/Haft („detention“) während des Grenzverfahrens anwenden zu können, um über das Recht des Antragsstellers auf Einreise in das Hoheitsgebiet zu entscheiden.“
Bild schreibt weiter:
„Laut EU-Papier sollen die EU-Außengrenzstaaten Migranten mit geringer Aussicht auf Asyl (aus Ländern mit Anerkennungsquote ‚unter 20 Prozent‘) und aus ‚sicheren Drittstaaten‘ in ein schnelles Asyl-Grenzverfahren bringen. Aber auch Personen mit gefälschten Dokumenten sowie die eine ‚Gefahr für die nationale oder öffentliche Sicherheit“ darstellen.‘“
Wegen Bränden in Kanada: Rauchwolke hüllt New York ein
Der Rauch von kanadischen Waldbränden hüllt noch immer weite Teile des amerikanischen Nordostens in gelblich-grauen Qualm ein, berichtet der Spiegel. Dem Medien zufolge hätten US-Behörden in verschiedenen Regionen Warnungen herausgegeben und erwarten, „dass die Lage noch mehrere Tage anhalten wird. In New York City wurden am Mittwoch alle Bürger aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, in der Metropole ist die Luftqualität so schlecht wie noch nie seit Beginn der Messungen.“
NATO mit „Air Defender“ vor größter Übung in der Luft
Unter der Führung Deutschlands beginnt am Montag die größte Verlege-Übung von vor allem US-Luftstreitkräften seit Gründung der NATO, schreibt die Kleine Zeitung. Weiter heißt es: „Für das Manöver ‚Air Defender‘ stellen 25 der 31 Mitgliedstaaten der Allianz insgesamt 250 Flugzeuge. Das teilte der deutsche Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Mittwoch in Berlin mit. US-Botschafterin Amy Gutmann sieht ein Signal der Stärke der NATO auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.“