Elf weitere Hamas-Geiseln wurden an das Rote Kreuz übergeben, zwei deutsche Teenager befinden sich unter den Freigelassenen und Musk will Israel im Kampf gegen die Hamas unterstützen.
Israelische Armee: Elf Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
Im Rahmen der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas ist nach Angaben der israelischen Armee eine weitere Gruppe von israelischen Geiseln dem Roten Kreuz übergeben worden, meldet zeit.de. Elf Geiseln seien am Abend in die Obhut der Mitarbeiter des Roten Kreuzes gekommen, habe die israelische Armee mitgeteilt. Weiter heißt es im Bericht:
„Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, hatte vor der Freilassung berichtet, es würden noch 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 14 davon seien Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass. Die jüngste der Geiseln sei ein zehn Monate altes Baby – der Junge war mit seinen Eltern und seinem vierjährigen Bruder entführt worden.“
39 israelische Geiseln seien seit Freitag bisher aus der Gefangenschaft der Hamas freigelassen worden, unter ihnen acht Deutsch-Israelis. 19 weitere Geiseln, darunter 17 Thailänder, seien im Rahmen eigener Vereinbarungen freigekommen. Im Gegenzug habe Israel insgesamt 117 palästinensische Häftlinge entlassen.
Baerbock: Zwei deutsche Teenager unter Freigelassenen
Unter den am Montag von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind zwei deutsche Teenager, meldet zeit.de. Das habe Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montagabend auf der Plattform X, ehemals Twitter, mitgeteilt. Damit erhöhe sich die Zahl der freigelassenen Geiseln mit deutschem Pass auf zehn. „Bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober hatte die Hamas insgesamt etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt, darunter rund 20 Menschen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben“, heißt es im Bericht.
Nach 52 Tagen Leid und Verzweiflung könne die Mutter der Teenager diese wieder in die Arme schließen, habe Baerbock auf X geschrieben. Nach Angaben einer Sprecherin israelischer Geiselfamilien handele es sich bei den deutschen Staatsbürgern um zwei jugendliche Brüder. Sie seien aus dem Grenzort Nir Oz verschleppt worden. Sie seien am 7. Oktober allein zu Hause gewesen und früh morgens von Raketenalarm und Raketenangriffen geweckt und dann entführt worden.
Musk will Israel im Kampf gegen Hamas unterstützen
Tesla-Chef Elon Musk hat sich während eines Israel-Besuchs unterstützend im Kampf gegen die radikalislamische Hamas gezeigt, meldet orf.at. „Es gibt keine Wahl“, habe er gestern während einer Onlinediskussion mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt. Weiter heißt es im Bericht:
„Er wolle helfen. ‚Diejenigen, die auf Mord aus sind, müssen neutralisiert werden.‘ Zudem müsse die Propaganda unterbunden werden, die Menschen zu Mördern ausbilde. Dann müsse der Gazastreifen florieren. Wenn das passiere, dürfte es ‚eine gute Zukunft‘ geben, sagte Musk.“
Stromausfälle in der Ukraine nach Schneesturm
Nach einem schweren Schneesturm in der Zentral- und Südukraine sind nach offiziellen Angaben 1.500 Orte ohne Strom, meldet orf.at. Innenminister Ihor Klymenko habe gestern von Verwehungen gesprochen, die zwei Meter hoch seien. In der Region Kiew seien laut Behörden am Abend 15.000 Häuser ohne Strom gewesen.
Aus der südukrainischen Region Odessa seien fünf Tote gemeldet worden. Die Zahl der Verletzten sei mit 19 angegeben worden, Schulen und Fernstraßen seien geschlossen gewesen. Weiter heißt es im Bericht:
„Ein schwerer Schneesturm hatte am Sonntag zunächst die gesamte Schwarzmeer-Küste der Ukraine erfasst und dort vielerorts für erhebliche Probleme gesorgt. Neben der Stromversorgung in einigen Gebieten brach auch der Straßenverkehr zusammen, während zentrale Landesteile zunächst mit Kälte und Schneeregen zu kämpfen hatten.“
Putin unterzeichnet Budget: 30 Prozent für Verteidigung
Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet die vom Parlament verabschiedeten Budgetentwürfe, meldet orf.at. Demnach sollen im kommenden Jahr etwa 30 Prozent der Staatsausgaben ins Militär fließen. Der Anstieg bei diesem Posten im Vergleich zum Jahr 2023 betrage fast 70 Prozent. Die Regierung in Moskau gehe bei ihren Budgetplänen von hohen Ölpreisen aus. Fachleuten zufolge könnte Russland demnach die Steuern für Unternehmen erhöhen müssen, sollte diese Annahme sich als unzutreffend erweisen.
Millionen Menschen verzichten aus Geldmangel auf angemessenes Heizen
5,5 Millionen Menschen in Deutschland haben ihre Wohnung nach eigener Einschätzung im vergangenen Jahr aus Geldmangel nicht ausreichend heizen können, meldet zeit.de. Dies entspräche rund 6,6 Prozent der Bevölkerung, wie aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts hervorgehe. Im Vergleich zum Jahr 2021 habe sich der Anteil der Betroffenen verdoppelt, habe das Statistikamt mitgeteilt. „Grund für den Anstieg dürften vor allem die höheren Energiepreise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gewesen sein.“ Dass vor allem die Politik, die seit Merkel der preiswerten und zuverlässigen Energiegewinnung durch Kernkraft den Kampf angesagt hat und mit der Ampelkoalition die letzten AKWs abgeschaltet hat, wird selbstverständlich verschwiegen.
Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten seien der Erhebung zufolge besonders häufig betroffen: Etwa 14,1 Prozent von ihnen hätten angegeben, ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen zu können. Auch Personen in Haushalten aus zwei Erwachsenen und mindestens drei Kindern sowie Alleinlebende seien mit 9,7 beziehungsweise 7,3 Prozent überdurchschnittlich häufig betroffen gewesen.
EU-Kommission droht mit Blockade des iRobot-Kaufs
Die EU-Kommission hat Bedenken zur geplanten Übernahme des Saugroboter-Anbieters iRobot durch Amazon geäußert, meldet zeit.de. Sie fürchte eine Gefahr für den Wettbewerb: Amazon hätte nach der Übernahme das wirtschaftliche Interesse und die Möglichkeit, Rivalen von iRobot zu behindern, habe die Behörde argumentiert. Dabei sei der Amazon-Marktplatz unter anderem in Deutschland ein besonders wichtiger Absatzkanal für die Konkurrenz.
Amazon könnte anderen Anbietern etwa den Zugang zu seiner Handelsplattform verwehren oder erschweren. Die Kommission wolle bis Februar über die iRobot-Übernahme im Volumen von 1,4 Milliarden Dollar entscheiden. In einer ersten Reaktion habe Amazon darauf, dass es für iRobot viel Konkurrenz gebe und man auf die Bedenken der Kommisssion eingehen wolle. Das Unternehmen könne nun eine Anhörung hinter verschlossenen Türen verlangen, um die Bedenken zu entkräften.
Investor übernimmt Römertopf: Produktion künftig im Ausland
Nach der Insolvenz des Keramikunternehmens Römertopf aus Rheinland-Pfalz soll die Produktion auch ins Ausland wandern, meldet zeit.de. „Aufgrund des höheren Angebotes erhielt ein Investor den Zuschlag für Markenrechte und Warenlager, der die beliebten Produkte der Kultmarke im Ausland herstellen lassen wird“, habe der Geschäftsführer Frank Gentejohann am Montag nach der Gläubigerversammlung der Römertopf-Gruppe mitgeteilt. „Standort, Marke und 36 Arbeitsplätze sind für den Westerwald und das Kannenbäckerland nach 56 Jahren nun verloren.“
Demnach hat sich die Gläubigerversammlung für die POS Handels GmbH mit Hauptsitz in Hamm als Investor entschieden. Das Unternehmen habe dies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Laut Gentejohann solle die Firma aus Nordrhein-Westfalen zum 1. Dezember übernehmen. Die POS Handels GmbH habe am Montag auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie die Römertopf-Produkte ausschließlich in Westeuropa produzieren werde. Allerdings solle die Fertigung der klassischen Römertopf-Produkte im Westerwald verbleiben. Daneben sei aber eine „komplett neue Produktlinie geplant“.