Guten Morgen, heute ist der 31. Mai 2023. Die Morgenlage im Geisterfahrer-Land, das sich für einen globalen Vorreiter hält, beginnt heute in Japan.
Japan beschloss Laufzeitverlängerung von Atomreaktoren
Das japanische Parlament habe am Mittwoch ein Gesetz in Kraft gesetzt, mit dem die Betriebsdauer nicht länger auf 60 Jahre beschränkt wird, sondern potenziell unbegrenzte Laufzeiten möglich werden, berichtet die Kleine Zeitung. Japan begründet dies auch mit seinen sogenannten Klimaschutzzielen. Nach der Fukushima-Katastrophe in Fukushima seien sämtliche Meiler im Land heruntergefahren und deutlich verschärfte Sicherheitsstandards eingeführt worden. Von Japans gegenwärtig 33 betriebsbereiten Reaktoren seien bisher erst zehn Meiler wieder ans Netz genommen worden, so die Zeitung. Vor solchen rationalen Umgangsweisen mit Gefahrenpotenzialen ist man in Deutschland noch weit entfernt.
Heil lehnt Vorstoß aus CDU zur Abschaffung der Rente mit 63 ab
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil weist Spahns Vorstoß, die vorzeitige Rente mit 63 abzuschaffen, zurück. Rentenkürzungen bei Menschen, die früh angefangen hätten zu arbeiten und lange eingezahlt hätten, seien leistungsfeindlich und unfair, zitiert ihn der Deutschlandfunk. Spahn hatte dies mit dem Fehlen von Fachkräften begründet.
Nach Kosovo-Unruhen: NATO stockt auf
„Nach den jüngsten Ausschreitungen im Kosovo verstärkt die NATO ihre dortige Truppenpräsenz“, meldet die Kleine Zeitung. 700 weitere Soldaten aus der Einsatzreserve sollen für den westlichen Balkan entsendet werden, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gestern Abend auf einer Pressekonferenz in Oslo. Weiter heißt es:
„Bei den Ausschreitungen am Montag waren in der mehrheitlich serbisch bewohnten Ortschaft Zvecan rund 30 Friedensschützer und nach serbischen Krankenhausquellen 53 Serben verletzt worden. (…) NATO-Soldaten sicherten am Dienstagmorgen Zvecan und hinderten hunderte Serben mit Metallbarrieren daran, in die Stadtverwaltung einzudringen. (…) Hintergrund des wieder aufgeflammten Konflikts zwischen der serbischen Minderheit und der albanischen Mehrheit im Kosovo sind die Kommunalwahlen vom 23. April. Die Serben, die im nördlichen Landesteil die Mehrheit der Bevölkerung stellen, hatten die Wahlen boykottiert. In der Folge gewannen auch in mehrheitlich serbisch bewohnten Gemeinden albanische Bürgermeisterkandidaten.“
15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt
„Ein Tumult bei einem Fußballturnier in Frankfurt/Main endet mit schwersten Verletzungen eines 15-jährigen Berliners. Der Jugendliche ist laut Staatsanwaltschaft hirntot. Ein 16-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft“, schreibt Sportschau. Eine Berliner Mannschaft hatte beim internationalen „Germany Cu“ gegen ein Team aus Frankreich gespielt. Weiter heißt es: „Ein 16-jähriger Spieler der französischen Mannschaft soll dem 15-Jährigen gegen den Kopf beziehungsweise Hals geschlagen haben. Daraufhin sei der Betroffene zu Boden gesackt und habe wiederbelebt werden müssen. Im Krankenhaus seien dann ‚lebensbedrohliche Hirnverletzungen‘ festgestellt worden, so die Polizei.“ Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen worden und ist am Montag in Untersuchungshaft gekommen.
Urteil gegen Gruppe um Lina E. erwartet
„In einem langen Prozess gegen vier mutmaßliche Linksextremisten wird nun das Urteil erwartet. Für die Hauptbeschuldigte Lina E. fordert die Bundesanwaltschaft mehrjährige Haft“, meldet das ZDF. Weiter heißt es: „Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, zwischen 2018 und 2020 Leute aus der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach brutal zusammengeschlagen zu haben. Die Studentin Lina E. gilt als Kopf der Gruppe, die als kriminelle Vereinigung gehandelt haben soll.“ Es werden linksextreme Ausschreitungen erwartet.
Misslungener Start einer nordkoreanischer Satellitenrakete
Nordkorea habe am Mittwoch den misslungenen Start einer zweistufigen Trägerrakete mit einem militärischen Aufklärungssatelliten bekanntgegeben. Japan hatte eine Notfallwarnung für die Bewohner der südlichen Präfektur Okinawa herausgegeben, während in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Luftschutzsirenen heulten. Die berichtet die Kleine Zeitung. Sie sei „ins Meer gestürzt“, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet hatte.