Habe unlängst auf YT eine Gesprächsrunde verfolgt, in der sich der heilige Precht ganz fürchterlich abwertend über SUVs geäussert hat. Das war ja noch ganz putzig, weiss er doch, was seine Follower*innen von ihm hören wollen. Als er dann aber in das gleiche versiffte Horn sabberte, dass 97 % aller Wissenschaftler sich einig seien, musst ich reflexartig wegklicken. Diesen Scharlatan kann man mit solch dämlichen Anbiederungen doch nicht ernst nehmen.
Nachtrag: Es gibt ein sehr interessantes Buch, das ich mir mal aus Verzweiflung über argumentationsresistene Betonköpfe gekauft habe: Hubert Schleichert “Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren”. Schon der Titel hat mir gefallen. Der Verfasser zeigt die verschiedenen Elemente des Argumentierens auf, u.a. beleuchtet er die “Argumente ad hominem”. Man nennt sie auch “Quellenargumente”, weil die Wahrheit einer These abhängig gemacht wird von der Quelle/dem Verfechter und dem, was über ihn behauptet wird. Hat der Verfechter einer These eine gute Reputation, wird ihm geglaubt. Z.B.: “Das Dogma ist wahr, weil der Papst es verkündet.” Man kann aber auch einen Menschen verunglimpfen, um damit seiner These zu schaden. Dieses Vorgehen hat keinen guten Ruf und ist grundsätzlich nicht beweiskräftig; es richtet sich nicht gegen eine These, sondern gegen den Menschen (ad hominem), der sie aufstellt; man versucht so, die inhaltliche Auseinandersetzung mit dessen These zu umgehen. So haben die Vertreter der Kirche seinerzeit den Lebenswandel der Aufklärer untersucht, um ev. darin eine Lasterhaftigkeit zu finden, die ihre Reputation beschädigte und so auch ihre Thesen in Mitleidenschaft zog. Ich finde, das ist ein total spannendes Thema. Sich mit Argumentationsmustern zu beschäftigen, macht auf keinen Fall dümmer und lässt einen in jeder Diskussion besser dastehen. Man kann auch die “Argumrnte” und Tricks anderer viel besser entlarven. Besonders die der Politiker!
Jochen! Herr Becker, Gottesfurcht ist Anfang der Erkenntnis, nur Toren verachten Weisheit und Zucht. “Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.” Ob die ursprünglichen Juden überhaupt niemals kapierten, auf was sie mit der Verstoßung ihres zum Unjuden erklärten Rabbi Jesus verzichteten? Jochen, Herr Becker. Die Gottesfurcht ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Toren verachten Weisheit und Zucht .... “Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.” Die jüdische Antike vor dem Exil durch Rom akzeptierte die Lehre des von ihr zum Unjuden erklärten einfach nicht. and so do we all ... not
In den heutigen Zeiten sollten bei jedem rational denkenden Menschen die roten Warnlichter blinken, wenn ein Zeitgenosse versucht mit Moral zu argumentieren. Denn in den allermeisten Fällen bedeutet das, dass er keine überzeugenden Argumente hat und versucht dich mit der Androhung von Liebesentzug zu erpressen. Das ist ein K.O.-Argument (lateinische Bezeichnung??), das zum Abbruch der Diskussion führen sollte.
Das ist die Argumentationsebene für Doofe, und wer dem Ritchie Precht in die Äuglein schaut, der weiß: hier steht er und er kann nicht anders, unser angesagter, grün-rötlicher Philosophus Minimus. Um so erfreulicher, daß sein Ableger bereits in früher Kindheit den Intellekt (kleine Schmeichelei meinerseits) seines Alten beträchtlich überflügelt. Das wiederum merkt der Paps aber nicht, und argumentiert sein eigen Fleisch und Blut mit der ihm eigenen Blödheit in Grund und Boden…. ich kann ihn auch nicht leiden, will ich sagen, in einem Anfall von argumentum ad hominem und würde ihm als Muselmanen den Schuh hinterherwerfen. - Argumentum brachiales antifantitis directis- .......und was Levit betrifft, so schützt musikalisches Talent nicht vor Torheit. Übrigens, war Hitler nicht Veganer? Uuuuuhhhh
Herr Alfs, ich verstehe Sie so, dass Ad Hominem durch Verknüpfung der Rede einer Person mit ihrem gesellschaftlichen Ansehen unzulässig ist, aber nicht beim Verknüpfen mit ihren willentlichen Taten. Darum trägt Justitia ja zur Unterbindung von Voreingenommenheit (neudeutsch: Bias) die Augenbinde. Und Kapitel 35,15 in Jesus Sirach beschreibt als Grundsatz der Gerechtigkeit: “Denn der Herr ist ein Richter, und vor ihm gilt kein Ansehen der Person.” Es sind die Handlungen der Person für ddie Gültigkeit von Ad Hominem entscheidend, siehe Lukas 21, 1-4: “Er sah aber auf und schaute die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten in den Gotteskasten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr denn sie alle eingelegt. Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß eingelegt zu dem Opfer Gottes; sie aber hat von ihrer Armut alle ihre Nahrung, die sie hatte, eingelegt.” Sofort widersprüchlich ist bei dem Gleichnis die moralische Bedeutung der Handlung der Witwe selbst nur, dass sie nur aufgrund der Berücksichtigung des sozialen Status dieser verarmten Frau richtig gewürdigt werden aknn. Daraus ziehe ich den Schluss: Entscheidend bei der Bewertung des Argumentum ad hominem in Bezug auf die Äußerungen und Taten einer Person ist nicht deren objektiver Sinn, sondern ihre subjektive Bedeutung für den Handelnden selbst. Folglich sind arme Witwen ohne Moral per se noch keine besseren Menschen als die Reichen. Wobei, ... “Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral” ... “Das Sein bestimmt Bewusstsein” ... Das Gegenteil der moralischen Schuldfähigkeit ist ja die Unmündigkeit. Hm, wie weit soll man die nun wieder gelten lassen und wo ist Schluss mit lustig?
Mir ist das Precht’sche zu hoch, zu abgehoben, zu elitär. Ich entdecke ihn meistens in Beiträgen der Staatsmedien zur Einordnung oder gar der Einnordung der Zuschauer. Benutzt man seine an sich nicht unintelligenten Schlussfolgerungen zur Volkserziehung? Wenn ja, warum dann nicht eine Stufe niedriger, auf Niveau eines Otto N.? So könnten sich auch breite Massen ein Urteil bilden, was er dem Volk sagen will bzw. was “Berlin” vermitteln will.
Herr Precht, der Fernsehphilosoph, ist doch einer der Vielen vom linksgruenen Fluegel, der im Einklang mit dem linksgruenen Politestablishment mehr Verbote fordert, weil “der Mensch” dies verlange. Eine fuer einen “Philosophen” bemerkenswerte Auffassung, nicht hingegen fuer Leute, welche die totale Macht ueber ihre Untertanen ausüben wollen. Herr Precht gehört auch zu den zahlreichen linksgruenen Apologeten, die lediglich behaupten oder genauer nur ( von Anderen) fordern, sich argumentativ aber sehr “zurueckhalten” . Ein klassisches Merkmal jeder Religion/Ideologie und ihrer VertreterInnen, denn Argumente könnten tatsaechlich widerlegt werden. Argumente, die es unabhängig von ihrer sachlichen Richtigkeit pro und contra Fleischgenuss gaebe, kann ich im übrigen hier nicht erkennen, durchaus aber das missionarische Auftreten eines Bekehrers oder Predigers, dessen Überzeugungskraft, basierend allein auf seinen verbraemten Plattheiten in Verbindung mit seinem fuer die Damenwelt interessanten Aussehen, die eines Heuchlers oder Gauklers ist. Dass der Auftritt mit Kind bei den Damen unmittelbar zu einem “passenden Bild” führt, ist natuerlich nur Zufall. Auch damit reiht er sich in die Reihen der urbanen Hipster, pff-bewegung und ihrer gruenen Führer ein, allesamt ethisch/moralische ” Nullnummern” , auch Wohlstandsverwahrloste genannt, die umso ” lauter” kompensieren und fuer Entlastung sorgen müssen. Immerhin hält Precht damit die kirchliche Tradition derjenigen aufrecht, die Enthaltsamkeit predigen, die Ausübung aber anderen überlassen. Ich warte auf die Selbstkasteiung.
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