Die Umstellung der deutschen Automobilbranche auf die Herstellung von Elektroautos könnte bis zum Jahr 2030 rund 125.000 Arbeitsplätze kosten. Das berichtet „n-tv.de“ mit Bezug auf eine aktuelle Studie des „Center Automotive Research“ (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Den Berechnungen liege die Annahme zugrunde, dass im Jahr 2030 zwei Drittel der in Deutschland produzierten Autos elektrisch sein werden. Im Zuge des Umstiegs auf Elektromobilität würden rund 234.000 Stellen in Produktion und Entwicklung von Technik für Verbrennungsmotoren überflüssig werden. Im Gegenzug würden jedoch nur rund 109.000 neue Arbeitsplätze in der Entwicklung und Produktion von Teilen für Elektroantriebe neu entstehen.
Der Automobilzulieferer Continental hatte in der vergangenen Woche angekündigt, in den nächsten zehn Jahren bis zu 7000 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen oder zu verlagern. Auch andere Automobilhersteller und -zulieferer wie Daimler, BMW und Bosch haben Sparmaßnahmen angekündigt, ohne jedoch konkrete Zahlen zum Arbeitsplatzabbau zu nennen.
Die Bundesregierung will die Branche angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung offenbar unterstützen. Das Bundesfinanzministerium arbeitet bereits an Plänen, der Industrie zu helfen, berichtet „n-tv.de“ mit Bezug auf Informationen der „Welt am Sonntag“ (WamS). Den Ministerpräsidenten der drei sogenannten „Autoländer“ Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen gingen diese Planungen jedoch nicht weit genug. Nach Angaben von „n-tv.de“ wollen sie gemeinsame Bundesratsinitiativen zur Unterstützung der Branche auf den Weg bringen und sich im Dezember zu einem „Gemeinsamen Kabinettsausschuss Automobilländer“ treffen.