Lieber Herr Neuhof, die sich schon am Ziel der Macht wähnten, merken, dass dies nicht n von Dauer ist. Das ertragen sie nicht. Und da sich längst herausgestellt hat, dass sie mit der Demokratie rein gar nichts am Hut haben, schlagen sie wild um sich. Moralisch und intellektuell sind diese Leute längst am Ende. Die, welche die Demokratie ernst nehmen und eine eigene Meinung sich bewahrt haben, sollten nach den Motti verfahren ‘viel Feind viel Ehr’ und ‘was stört es die stolze Eiche, wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt’. Ruhig Blut. Zu einer reinen Diktatur fehlen diesen Leuten die Resourcen. Und dem ein oder anderen möchte ich auch nicht jede Lernfähigkeit absprechen. So mancher ist in einem Prozess und dabei manches zu hinterfragen.
Nächstens werden wieder Spruchbänder an den Fassaden hängen: “Für Buntheit, gegen Hass!”, “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!”, “Wer hetzt fliegt!” - Autoritäre Gesinnungsfaschist*innen a la poire vide, davon hatten wir schon immer mehr als reichlich. Das muss wohl doch genetisch sein, auch wenn das wieder keiner hören will, eine andere sachliche Erklärung dürfte es dafür leider nicht mehr geben.
“Politisierung aller Lebensbereiche” ??? Nein, es handelt sich ganz klar schon um Faschisierung!!!
´ „Mehrheitler“ übersetzt heißt: nämlich Bolschewiki` Einfach Klasse!!! Und so wie damals die Bolschewiki keine Mehrheit war, so steht hinter #wirsindmehr heut keine Mehrheit. Für den Putschisten Lenin war es noch relativ einfach, die wesentlichen Propagandainstrumente zum Verbreiten von Lügen, wir sind Bolschewiki, mit Gewalt in seine Hände zu bekommen. Die Versuche der Halbgebildeten das Internet zu stürmen und die bösen Bytes zu löschen sind bisher großartig gescheitert. Dummheit ist meist die einfachste Erklärung.
Die geistige Verfasstheit des Stern-Interviewers ist schon bemerkenswert. Ohne Ihren Hinweis wäre mir dieser Mustermann für politischen Anstand glatt entgangen. Mal sehen, was er so in etwa einem Jahr zu Papier bringen wird.
Jede Menge linksgrünes antidemokratisches Pack im Gewand von Toleranz und Offenheit. Zum Erbrechen.
Lieber Herr Neuhof, vieles, was Sie hier schreiben, geht gegen mein Gerechtigkeits- aber auch Rechtsempfinden, ganz zu schweigen gegen das, was ich unter “Toleranz” verstehe. Nur “gute” Meinungen zuzulassen und sich dann tolerant nennen, das ist das “Sich auf die Schulter klopfen” der Intellektuellen, aber nicht der Intelligenten. So war das auch schon in den späten 1960er und den 1970er Jahren, als nicht der klassische Disput, sondern die Triller-Pfeifen die Hörsäale der geistigen “Elite” beherrschten. Doch nun auch zum Recht: Wäre es nicht möglich, uns “Normalverbrauchern” für diese Intoleranz, für Ausgrenzung, für Diskriminierung durch Frauen”über"förderung, für Schäden durch die ungezügelte Migration und mangelnde Abschiebung durch Straftäter Empfehlungen für in diesen Themen versierte Rechtsanwälte bzw. Textbausteine für Strafanzeigen etc. zu geben? So ist doch auch schon bekannt, wen man bezüglich einer Löschung seines Accounts durch die “Fake News - Sachverwalter” ansprechen kann.
Ja, ich habe dies alles auch mitbekommen. Aber was ich am Erschreckendsten an mir finde: Es wirkt im Zusammenspiel und in der Summe. Im Internet vertrete ich eine klare Meinung - mit Klarnamen und etlichen Hinweisen auf meine Identität. Wozu ich durchaus stehe. Im “wirklichen Leben” getraue ich mich nicht bei allen, klar zu vertreten, was ich denke. (Ganz sicher gibt es Hinweise. Unter Anderem zum Thema Wahl Nordrhein-Westfalen, wenn ich z.B. zu einem politisch anders eingestellten Freund meine, dass es im Interesse sämtlicher Beteiligten läge, die Wahlergebnisse komplett auszuzählen. Dies entspricht einfach meinem Gerechtigkeitssinn.) Aber noch viel mehr merkte ich dies letzte Woche: Ich ging in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald an dem Büro der Landtagsabgeordneten der AfD vorbei und wollte hineingehen. (Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken zu fragen, ob ich nicht als Gast an den Veranstaltungen teilnehmen könnte - um mir eben ein authentisches Bild machen zu können. Hörensagen mag ich nicht - und das Programm der Partei ist für mich gut.) Ich tat es jedoch nicht: Ich hatte Angst. Ich bin keine 14 mehr, als ich an der Straße mit einer Kerze stand. Ich hatte in erster Linie keine Angst um mich, sondern tatsächlich um meine Familie. Greifswald ist klein … Aber da mir am Wochenende auch bewusst wurde, dass man - eben weil man Verantwortung trägt - Mut beweisen sollte, habe ich jetzt einen Termin im AfD-Büro vereinbart. Ich möchte meine Lieben schützen und dass meine Tochter ohne Gesinnungsterror aufwächst. Mein “Großer” ist ja glücklicher Weise schon außer Haus. Trotz all der Parolen, die an den Wänden in der “Ach-so-toleranten” Stadt stehen: Burschis niederstrecken, Fuck Cops, Macker niedermachen AfD=Nazis … Die Aufzählung wäre lang. Und man kann durchaus auch Aufkleber an Briefkästen begutachten, die sagen: “Keine Nazi-Post”. Als ob der Postbote die Briefe öffnen würde. Und sämtliche studentischen Verbindungen werden immer als rechts angesehen.
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