Wäre ich Mitglied in diesem exhibitionistischen FB - Verein, würde ich mal die Texte dieser minderbemittelten Vollpfosten - irgendwas mit Fischhappen in Jughurt oder Sahne - einstellen. Wäre doch lustig herauszufinden, ob es da und welche Zensuren es gibt. Oder gar Sperrungen ?
Herr Bechlenberg, eigentlich schade, dass Sie schon mal persönlich über eine Entwöhnung vom Facebook nachgedacht haben. Bisher tue ich mir diese Firma und das Gebaren nicht an. Aber wenn es so leicht ist 30 Tage gesperrt zu werden, warum rufen Sie nicht nach Absitzen Ihrer Strafe zu einem sportlichen Wettkampf im “Ich bin bei Facebook gesperrt” auf? Als sportlich eingestellter Typ wäre ich sofort dabei! Ich sehe schon die Meister aller Disziplinen im aktuellen Sportstudio sitzen. Wenn das Spiel in Mode kommt, könnte es sogar möglich sein, Facebook wegen der astronomisch steigenden Kosten ordentlich zu sabotieren, oder? Spätestens wenn alle 2,2 Mio Achse Leser gleichzeitig eines Ihrer anstößigen (Blechlenberg) Gedichte einstellen, gehen bei Facebook Germany vermutlich die Lichter aus. Wenn dann alle egal ob sie gesperrt wurden, sofort Klage wegen Verstoßes gegen das Antidiskriminierungsgesetz erheben, möglicherweise Schadenersatzansprüche geltend machen, was dann Dark Suckerberg? Zugleich hätte die Sportlergemeinde einen neuen Rekordhalter in der Disziplin “mit gleichem Text gesperrt.” Warum boykottieren, wenn Mitmachen soviel Freude machen kann? Ich wäre dabei, wer noch?
Die Redefreiheit ist das Fundament der Demokratie. Jedes Wort, auch das schwer ertragbare, muss gesagt werden dürfen. Meinungs- und Redefreiheit werden von unserer Verfassung garantiert, aber nicht mehr gelebt. Immer wieder werden scheinbar gute Gründe dafür aufgeführt, warum die freie Rede eingeschränkt werden sollte – etwa, dass sich empfindliche Seelen durch Wörter verletzt fühlen oder verwirrte Zeitgenossen von Demagogen verführt werden könnten. Sprachregeln sollen die Menschen vor eigenem und fremdem sprachlichen „Fehlverhalten“ schützen. Abweichende Meinungen werden nicht als Chance gesehen, die eigenen Argumente zu erproben und zu stärken, sondern zum Anlass genommen, Menschen auszugrenzen oder eine Entschuldigung zu fordern. Aber nur dort, wo verschiedene Meinungen im Wettstreit miteinander liegen, kann sich am Ende das beste Argument durchsetzen. Deshalb brauchen wir das Recht, jede Überzeugung hören zu dürfen, denn auch falsche, provozierende, verlogene und verabscheuungswürdige Äußerungen tragen zum Klärungsprozess bei. Statt auf Tabus sollten wir auf eine Kultur der Kontroverse setzen. Unter Merkel wurden diese verfassungsmäßig geschützten Rechte eingeschränkt.
Stellt sich letztlich die Frage: Warum schreibt jemand ironisch? Weil es den Unterhaltungswert erhöht? Oder weil etwas dagegen spricht, das Thema direkt abzuhandeln? EinTabu eventuell. Ein Gedicht oder Vers dient einzig und zuerst der Selbstdarstellung des Poeten. Ein gutes Gedicht erkennt man daran, dass sein Schöpfer sich sofort besser fühlt, sobald es raus ist. Das ist genau, wie wenn ein Huhn ein Ei legt. Für das Huhn ist die Sache damit erledigt. Für den Poeten fangen die Fragen, Zweifel und Missverständnisse erst an. Das wird richtig schlimm, wenn sich der dichtende Selbstdarsteller im Laufe der Jahre verändert. Dann fragt er sich, wie bescheuert muss ich mich damals gefühlt haben, welcher Teufel hat mich geritten… Dagegen ist facebook doch eine Gnade der digitalen Götter. Nehmen Sie es leicht, sehr geehrter Herr Bechlenberg, und schreiben Sie Ihre ironischen Scherze doch künftig gleich so, das der Zensor sie nicht müsse schwärze!
Aus dem Artikel: “Vor allem muss sich Facebook an Gesetze halten, und zu denen gehört auch das Recht auf Meinungsfreiheit. “ Anscheinend hält sich ja facebook an die deutschen Gesetze, in concretu an das “Maas’sche”, nur halt etwas strenger als gedacht und erhofft ;) Der Vorwurf sollte primär an die Politik gehen
Wo kommen wir denn da hin, wenn diese Menschen denken was sie wollen.? Die Leute haben ein Recht darauf, zu wissen, welche Meinung die richtige ist. Das ist auch nur folgerichtig, nachdem man den Bürgern nun untersagt hat, falsche Meinungen und Gedanken zu verbreiten.
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