Ernst Elitz hat sich mit seiner unverschämten Art selber ad absurdum geführt. Er attestiert Vera Lengsfeld im MDR-Interview einen "schrecklichen Lebenslauf",ja mein Gott war Frau Lengsfeld vielleicht in der Hitler-Jugend oder hat irgendwelche Leute in die Luft gesprengt ? Nein , Frau Lengsfeld hat im Gegenteil einen ganz beachtlichen Lebenslauf hingelegt, stets geprägt mit Mut unbequeme Themen anzupacken und sich für unsere freiheitliche Demokratie eingesetzt.Basta !!
Sehr geehrter Herr Matthes, auch ich hatte gezögert zu unterschreiben - ob ich es wagen soll mich öffentlich zu meiner Meinung zu bekennen. Dann hab ich an meinen Opa gedacht, der in der nationalsozialistischen Zeit einiges wegen seiner Geradlinigkeit erleiden mußte. Dann war mir klar: Ob es etwas bewirkt wenn ich unterschreibe ist ungewiß, gewiß ist, wenn ich nichts tue, dann habe ich zugelassen.
Es ist eine typische Herangehensweise unserer "Eliten". Es wird zunächst nicht über das eigentliche Problem diskutiert, sondern es wird lang und breit darüber gestritten wer sich überhaupt zum Thema äußern darf und wer nicht. Frei nach dem Motto: Wenn der Typ unterschrieben hat, dann unterschreibe ich nicht, auch wenn er dreimal recht hat.Inzwischen ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Ihr macht den Elitz nur unnötig groß. Ist doch eher ein kleines Licht. Gründungsintendant, na gut. War ja nicht seine Idee. Jetzt im Ruhestand ist er bei BILD gelandet. Lasst ihn dort agieren, merkt eh keiner, was er da eigentlich macht.
Immerhin schüzt der Cicero Herrn Elitz vor so manchem Kommentar, indem die Veröffentlichung unterbleibt.
Besonders putzig wird es dann, wenn sich ein "seriöser" Medienmann an die BILD verkauft und dann mit dem Finger moralisierend auf andere zeigt. Elitz ermöglichte es früher TV-Zuschauern über das Teledialogsystem (TED) an der Meinungsbildung teilzunehmen. Ist ihm mit 76 Jahren entfallen, dass er selbst einmal dem Volk eine Stimme geben wollte?
Bis letzte Woche hatte ich von Ernst Elitz' Existenz keine Ahnung. Hat mir nicht geschadet. Was ich mir nur manchmal wuensche, ist, dass Leute, die den Ruhestand erreicht haben (so wie Elitz vor ueber zehn Jahren), sich in der Oeffentlichkeit komplett zurueckhalten moegen. Ein "Lassen-Sie-uns-in-Ruhestand", sozusagen. Selbiges auch an die Adresse des Herrn Schaeuble, dem in diesem ganzen Zirkus immer noch die merkwuerdigsten "Stil"blueten bzw. verbalen Leibwinde, um bei HMB zu bleiben, entfleuchen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.