Der DB-Spot ist derart grottenschlecht, dass einem, der nur ein bisschen Ahnung vom Islam hat, sich die Haare sträuben (sofern er noch welche auf dem Kopf hat). Das Hidjab-Mädel verstößt unter anderem gegen folgende Vorschriften islamischen Rechts: a) Sie hat ein Nasenpiercing. b) Sie reist allein im Zug. c) Sie schaut einem fremden Mann in die Augen. d) Sie nimmt Kontakt mit einem Kafir, einem Nicht-Moslem, auf. e) Sie nimmt Kontakt mit einem fremden Mann auf. f) Sie lässt den fremden, ungläubigen Mann neben sich sitzen. Es ist daher ausgeschlossen, dass die Schauspielerin im Spot selbst Muslima ist. Fazit: Der ganze Spot ist Fake-News vom Feinsten.
Die Alternative zum Fernbus ist nicht optimal aber viel preiswerter und vor allem, man bleibt von so einem Werbekäse verschont.
Herrlich, genau solche Situation hatte ich mir auch vorgestellt. Man hätte es endlos fortführen können. Es geht doch schon damit los, dass die beiden Personen niemals unbeschwert eine Beziehung hätten eingehen können. Wie viele Pärchen haben sich wohl im Zug kennen gelernt? Bei den beiden eher unwahrscheinlich, was wohl kaum an dem sonst so vorurteilsbeladenen Musterdeutschen liegen würde. Auf der anderen Seite auch erschreckend, was für einer realitätsfernen Propanda man jetzt sogar schon bei der Bahn ausgesetzt ist.
Vielleicht sollten die auch mal einen Film zeigen, wie tolerant sich Zugbegleiter gegenüber “Neubürgern” ohne Fahrschein verhalten und im Gegenzug dazu, wie man sich als “schon länger hier Lebender” als Schwarzfahrer (zurecht) behandeln lassen muss. Nur mal so ein Vorschlag…
Dieser Werbefilm schafft es vermutlich noch in die Hörsäle medizinischer Fakultäten, wenn dort das Thema Wahrnehmungsstörungen behandelt wird.
Sehr geehrter Herr Wendt, wirklich köstlich, auch wenn meine Fähigkeit, Ihren schwarzen Humor zu genießen, durch den dramatischen Ernst der aufs Korn genommenen Problematik leicht getrübt ist. - Einen Punkt haben sie allerdings übersehen resp. überhört: den Satz “Wo liegt nur dieser Nucleus praeopticus?” spricht das “Milchbrötchen” deutlich hörbar und mit Lippenbewegungen aus, so daß die nasenberingte Muslima auch ohne Gabe des Gedankenlesens ihre freundliche Souveränität einbringen kann. - Und mein Ressentiment, daß der Hijab Mittel und Signal der Abgrenzung gegenüber Männern sei, hat sich nach Betrachten dieses Clips natürlich in Wohlgefallen aufgelöst .....
Lieber Herr Wendt, ich möchte Sie küssen für diese brillante Analyse des tumben DB-Werbespots und die hervorragenden Plotvorschläge. Alleine die Beschreibung der Protagonisten trifft den Nagel auf den Kopf! Nur leider werden wir die von Ihnen beschriebenen Filme nie zu Gesicht bekommen…. Ich wünschte, die DB würde ihr Geld in Streckenausbau, Kundenservice und Pünktlichkeit investieren anstatt in unrealistische Filmchen, die mit der Holzhammer pädagogisch daherkommen.
Schön, schön, schön! Ein wunderbarer Wochenanfang! Die La-La-DB für´s La-La-Land. Die beiden Plots muß man verfilmen. Vielleicht bei Switch Reloaded?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.