Eins ist mal sicher: Winston Churchill hätte seine helle Freude an diesem jungen Mann! Der ja so recht hat: Appeasement bedeutet eigentlich Unterwerfung. Die ja auch hierzulande gegenüber aggressivem Verhalten einwandernder Jungmänner (die im übrigen größtenteils bekennende Hitler-Vererhrer sind) zu beobachten ist. Was eben nicht zur Beruhigung der Lage führt, sondern im Gegenteil dazu, dass diese unsere Werte und Gesetze nicht ernst nehmen und immer aggressiver Raum einnehmen. Aber so lange es noch solch patente (was für ein kluger, gut recherchierter Text, was für ein tolles Video!) junge Leute gibt, gibt es noch Hoffnung!
Ein interessanter Abriß durch einen jungen Autor, mein Respekt. Allerdings: Die Iraner sind keine Araber, und sie sind Schiiten, im Gegensatz zu den allermeisten Arabern, die Sunniten sind. Die Türken sind ebenfalls keine Araber, aber Sunniten, waren mal deren Beherrscher - bis sie den WW I verloren hatten, u.a., weil sie den falschen Verbündeten hatten, nämlich das Deutsche Reich. Die Zerstörer des osmanischen Reiches waren in erster Linie die Engländer (Lawrence of Arabia als Stichwort). Im Jemen bekämpfen die Saud schiitische Gegner, die von Iran unterstützt werden. Untereinander hassen die sich alle wie die Pest. Damit kann man (Macht)-Politik machen. Vielleicht ist oder wäre es gar nicht so falsch, die Türken ca 1000 Panzer in deutscher Lizenz vor Ort bauen zu lassen, Stichwort “Panzerfabrik” für die Türkei. Das bremst die Iraner. Es gäbe auch andere Möglichkeiten der politisch-diplomatischen Einmischung. Keine Möglichkeit sollte sein: Eigener miltärischer Einsatz - Ausnahme: Schutz von Israel, wenn es hart auf hart kommt. Das würden zuförderst die Amerikaner machen, notfalls mit Einsatz von Atomwaffen (taktische). Die Russen spielen auch mit, unterstützen den westlich geprägten Baschar Hafiz mit seinen Alawiten (aus durchsichtig-bekannten Gründen) - einer der wenigen halbwegs vernünftigen Akteure da unten - auch wenn die Propaganda hier was anderes verbreitet. Ägypten? Wenn sich der Nahe Osten selbst zerstört, also balkanisiert, so bleiben sie uns in Europa wenigstens vom Hals - wenn wir endlich die Invasion von arabischen Sunniten stoppen. Insgesamt könnten die USA und die Russen gemeinsam das Gemenge dort in Schach halten. Auf Vernunft zu hoffen ist möglich, aber sinnlos (nach Loriot).
“Den ethnischen Minderheiten und somit auch den Sudetendeutschen wurden Autonomierechte verwehrt ...” Hier bereits der erste Irrtum, bzw. ein Punkt der beachtet werden sollte, wenn von “Minderheiten” die Rede ist: Die Tschecho-Slowakei war zwar der Staat der Tschechen und Slowaken, allerdings waren die Slowaken zahlenmäßig nur die drittgrößte Volksgruppe (ca. 15% Anteil) in diesem Staat. Die zweitgrößte Volksgruppe waren die Deutschen (22%). Letztlich war die Tschechoslowakei ein Zwangsgebilde, das nach dem WK I zusammengeschustert wurde und für die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe nur Minderheitenrechte auf dem Papier vorsah (wie ebenso bei den anderen Minderheiten) aber tatsächlich eine sehr schändliche Unterdrückungspolitik gerade auch gegenüber der deutschen Minderheit betrieb. In Großbritannien war dies bekannt und es sollte die diesbezügliche Motivationslage Chamberlains nicht unterschätz werden, Hitler hier um fast jeden Preis entgegenzukommen, denn schließlich war GB maßgeblich an der Entstehung der Tschechoslowakei beteiligt und insofern moralisch Schuldig für die schlechte Lage der deutschen Minderheit. “Am Ende setzte Churchill sich allerdings durch, und seinem Mut und seiner Entschlossenheit ist es zu verdanken, dass das „Wunder von Dünkirchen“ (die spektakuläre Rettung der eingekesselten britischen Truppen in Frankreich zwischen dem 26. Mai und dem 4. Juni) gelang.” Das Wunder von Dünkirchen ist nicht Churchills Mut und Entschlossenheit zu verdanken, sondern dem Umstand die deutschen Truppen die Operationen Richtung Dünkirchen nicht voll bis zum Ende durchgezogen haben. Es kann dahinstehen ob dies nun auf Hitlers Mist gewachsen ist, der damit GB friedenswillig machen wollte oder ob Rundstedt diese Entscheidung unabhängig getroffen hat aus der Besorgnis heraus, bei weiterem ungebremsten Vormarsch seine Frontlinie zu überdehnen und für Flankenangriffe anfällig zu machen.
Si vis pacem, para bellum übersetzt: Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. Diese Maxime ist uralt, sie wird Platon zugeschrieben, aber auch Chinesen kennen sie. Von unserer Regierung kann man- wenig überraschend- auch auf diesem Felde nichts erwarten. Der Zustand der Bundeswehr spricht Bände! Der Wille, einen potentiellen Gegner, wer es auch sei, abzuschrecken, ist nicht vorhanden, nicht einmal die Notwendigkeit, das Staatsgebiet vor Eindringlingen zu schützen, wird noch gesehen. Da ist es auch kein Wunder, daß Regimes wie das des Iran oder ein Erdogan leichtes Spiel haben. Oberstes Ziel der Merkel-Regierung ist die Selbstaufgabe Deutschlands. Wie sollte man aus dieser Haltung heraus erfolgreich Politik machen? Nur durch Verschenken deutschen Geldes sind noch vermeintliche “Erfolge” zu erzielen. Bitter ist das.
Ich bin von den Socken! Hervorragende Analyse eines jungen Liberalen. Der Artikel gehört in alle großen Deutschen Tageszeitungen…...... man(n) wird ja nochmal phantasieren dürfen….. Alles völlig richtig aber nichts davon findet sich in aktueller deutscher Politik wieder. Tragisch, wenn man durch Lernverweigerung die Geschichte nochmal wiederholen muss bzw. sehenden Auges in die grün-linke Apeasement Katastrophe läuft. Sehr gut, wenn junge, politisch interessierte Menschen sich für Ihre Zukunft einsetzen (wenn es denn schon die aktuelle Regierung/Generation nicht tut).
Sehr gute, zutreffende Gedanken, in so jungen Jahren, meine Hochachtung! “Wir versäumen es, die Flamme zu ersticken und werden einen Waldbrand ernten.” Wenn es nur ein Waldbrand wäre, ich vermute, der Autor wollte Weltenbrand schreiben. Dass die SPD mit Steinmeier und allen anderen Araber-Freunden mit in der ersten Reihe der Iran-Appeaser steht: ihr Abgang aus der Geschichte hat 1000 Gründe. Wie wahr: “Es ist grotesk, dass gerade wir Deutschen nicht glauben wollen, was ausgebreitet und offen – nicht mal mit dem Versuch einer Verschleierung belegt – vor uns liegt.”
Sehr geehrter Herr Air Tuerkis, ein guter Vortrag zur Geschichte des Sudetenlandes. Ob er 1:1 auf den Iran zutrifft, wird die Geschichte zeigen. Bitte versuchen Sie nicht, die Bundeswehr für einen Einsatz im Iran zu motivieren. Das Handgemenge wäre schnell zu unseren Ungunsten zu Ende, da spätestens am Freitag die Fahrgemeinschaft der Soldaten nach Hause will, die Transporter nicht fliegen und die letzten 100 Panzer der Bundeswehr im Dienstzeitausgleich oder noch keine schwangerengerechten Sitze eingebaut sind. Ansonsten werden unsere großen Lenker schon einen Weg finden, mit dem Iran zu handeln. Man muß das eben alles differenziert sehen und mit dieser abschließenden Aussage wird es immer nur zu einer aufgeweichten Lösung reichen. MfG Nico Schmidt
Man kann es in gewissen Punkten auch anders sehen. Chamberlain war ein mit allen Wassern gewaschener Politiker, extrem erfahren und er konnte genau einschätzen wie schlecht es z.B. im Jahr 1938 um die die englischen Streitkräfte stand. Er brauchte Zeit und das war sicher mit ein Grund für seine Einwilligung zum Münchener Abkommen. Ein anderer Grund in England war die Einsicht, daß die Staatsführung der Tschechoslowakei mit ihren Minderheiten sehr schlecht umging. Davon betroffen war nicht nur die sehr große deutsche Minderheit sondern auch die Slowaken und ebenso die relativ kleine polnische Minderheit im Hultschiner Ländchen. Dieses Gebiet holte sich Polen im Nachgang zum Münchener Abkommen unter Androhung massiver militärischer Gewalt. Ob ein Waffengang Deutschlands gegen die Tschechoslowakei wirklich so verlustreich gewesen wäre ist ebenso Spekulation wie die Frage, ob der slowakische Teil der Soldaten tatsächlich gegen die Wehrmacht gekämpft hätte angesicht der jahrelangen Unterdrückung in diesem von Versailles künstlich geschaffenen Staatsgebilde. Österreich wollte sich schon 1919 und auch 1930 aus überwiegend wirtschaftlichen Gründen Deutschland anschließen. Das haben die Siegermächte von 1918 verboten. Im Jahr 1938 jedoch waren die Machtverhältnisse anders, auch weil Italien an der Seite Deutschlands stand. Abgesehen davon wäre die Volksabstimmung in Österreich auch unter internationaler Aufsicht ähnlich verlaufen. Die ganz überwiegende Mehrheit in Österreich wollte damals den Anschluß nach Deutschland. Wie das z.B. drei Jahre später ausgesehen hätte ist eine andere Frage. Was nun Chamberlain betrifft sorgte er dafür daß der englische Wehretat geradezu drastisch erhöht wurde, drastisch auch im Vergleich zu Deutschland. Nicht berücksichtigt wird auch der Umstand, daß Chamberlain zu dem Zeitpunkt schon Krebs hatte und seine Entscheidungen ab Kriegsbeginn zumindest untergründig davon beeinflußt geworden sein könnten. Es gäbe noch deutlich mehr .... zu erwidern.
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