Wenn Sie erlauben, sehr geehrter Herr Verfasser, eine Anmerkung zu Ihrer Sicht auf den Westfeldzug gg. Frankreich, die den Stukas eine besondere Rolle zubil- ligt. In meinen Augen liegt hier eine Verwechslung mit dem Polenfeldzug vor Der Überfall auf Frankreich - Blitzkrieg genannt- gelang in so unglaublich kurzer Zeit, weil : 1. Die Verteidigungs- linie der Franzosen ( Maginotlinie) um- gangen wurde (die Ardennen galten als undurchdringlich für’s Militär,waren nicht gesichert) ; und 2. die Wehrmacht aus dem 1.WK den Schluss gezogen hatte, nie wieder in Schützengräben sinnlos steckenbleiben zu wollen. Die dazu nötige, operativ sehr schnelle Waffe ( der Panzer ) war zum Ende des 1.WK erfunden worden. Auch auf Seiten der Franzosen fand sich ein hellsichtiger Offizier, der darauf drängte, diese Waffe und ihre Möglichkeiten zu nutzen. Sein Name: de Gaulle! Er konnte sich nicht durchsetzen. Im übrigen ist es vielleicht interessant zu wissen, daß ein geradezu unglaubliches Tempo in der Kriegführ - ung einer der Gründe für den Erfolg mongolischer Heere war. Bevor die Nachricht von ihrem Erscheinen sich verbreitet hatte, standen die Soldaten schon vor den Toren der Stadt. ” Blitz - krieg ” auf dem Rücken der Pferde.
@Klaus Müller: herzlichen Dank für Ihren Beitrag! Für die Geschichtsbeugung Kellerhoff’scher Art des Autors gibt es keinen Bedarf, glücklicherweise wird ja die Intention am Ende erkennbar: dieses mal sind nicht die Deutschen das Ziel, sondern der Iran. Ich würde noch ergänzen: Österreich wollte 1919 bereits seinen Anschluss an das Deutsche Reich erklären, es wurde ihm von den tollen Demokratien des Westens unter Gewaltdrohung verboten. Genauso der Einzelanschluss der Bundesländer ab 1922. Die künstliche Neuordnung Mitteleuropas war einzig und allein zum Zweck der Niederhaltung der Deutschen ersonnen, die teils sehr aggressiven Handlungen der kleinen Völker Mittelosteuropas, die jetzt eigene Staatlichkeit besaßen, wurden, da gegen Deutschland gerichtet, wohlwollend ignoriert. Und es stimmt einfach nicht, wenn der Autor behauptet, Großbritannien habe Hitler nach dem 1. September 1939 gewähren lassen. Man hat gewusst, dass Hitler sich mit Stalin geeinigt hatte und die Polen im Dunklen darüber gelassen und sogar noch in deren Ablehnung gegenüber jeder Verhandlung zur Danzig- und Korridorfrage bestärkt. Man hat bewusst den Krieg provoziert. Und man hat sehr wohl dem Deutschen Reich den Krieg erklärt am 3. September und die Franzosen zum Nachziehen gezwungen. Stalin jedoch konnte den ehemals russischen Teil Ostpolens ohne Kriegserklärung seitens der westlichen Demokratien besetzen! Es liegt Vieles im Dunklen über die Zeit des Zweiten Dreißigjährigen Krieges, wie ihn die Briten selbst nennen. Aus einige Funde in den Archiven der Alliierten dürfte man gespannt sein, aber das wird wohl vergebene Hoffnung sein.
Die Schlussfolgerung zur Beschwichtigungspolitik allgemein sind m.E. vollkommen richtig. Sicher könnte man über einige der historischen Umstände bezüglich der Situation 1938 diskutieren. Wahrscheinlich ist, dass Chamberlain nicht verstanden hat, was Hitler antreibt. Aber selbst falls er es durchschaut haben sollte, wäre sein Vorgehen sicher kaum anders ausgefallen. Man muss bedenken, dass bei allen - aber besonders Franzosen und Briten - das Trauma des 1. WK noch stark nachwirkte. Keiner wollte wieder einen großen Krieg, was überaus verständlich ist. Darüber hinaus fühlten sich die Briten gegenüber dem aufgerüsteten Deutschland noch nicht gewachsen und benötigten Zeit, um diesen empfundenen Nachteil auszugleichen. Grundsätzlich durchaus nachvollziehbar. Die Franzosen verliessen sich im Wesentlichen auf ihre kostspielige Maginot-Linie und sahen keinen Vorteil darin operativ in die Offensive zu gehen, da sie dies aus ihrer Sicht des Vorteils und Sinns eben dieser Befestigungen beraubt hätte. All dies spielte Hitler in die Hände. Aber das wissen wir jetzt. Für die damaligen Akteure war dies alles schwer einzuschätzen. Der machtpolitisch überaus ambitionierte Iran ist sicher die derzeit größte Herausforderung und Bedrohung im nahen und mittleren Osten. Und die Lehre “wehret den Anfängen” gilt auch dort. Schnelles, entschlossenes, konsequentes und zielgerichtetes Handeln wäre das Gebot der Stunde. Das gilt auch für Norkorea, China, Russland. Und klar ist auch, dass Saudi- Arabien und die Erdogan/AKP-Türkei die nächsten “Baustellen” dort sind.
Das hatte ja fast Merkelsche Dimensionen, dass Chamberlain so spät erst zurückgetreten ist!
Jedes Appeasement, jedes Entgegenkommen dem Islam und islamischen Staaten gegenüber ist falsch und führt in eine Katastrophe. Wer immer noch nicht begriffen hat, dass der Islam weder Integration oder gar Assimilation will, dass der Islam Feind der Freiheit und der Individualität ist, dem ist nicht mehr zu helfen, der macht sich mit schuldig an jedem neuen Opfer des Islam und an der feindlichen Übernahme unseres Staates. Null Toleranz für den Islam! Niemals und nirgendwo!
Danke für den guten Beitrag. Es gibt mehrere Gründe für die Haltung der deutschen Regierung gegenüber dem Iran. Der von dir angesprochene Pazifismus, der natürlich etwas mit der deutschen Geschichte zu tun hat zum Beispiel. Aber etwas anderes ist hier meines Erachtens entscheidender und erschreckender: Der tief sitzende Antisemitismus weiter linker und linksliberaler Kreise hierzulande. Es ist eine Schande, wie diese Isreal geradezu als Feindstaat sehen. Und es ist eine Schande, wie diese Leute mit den Juden hierzulande umgehen, indem sie ihre größten Feinde zu hunderttausenden ins Land lassen. Klammheimlich verschanzt sich unsere Regierungspolitik hinter den ja schon seit Jahren antiisraelisch eingestellten Regierungen anderer Länder wie zum Beispiel Frankreich. (Welches einstmals Khomenei Exil gewährte, bevor er an die Macht kam. Eine der größten Sünden westlicher Appeasementpolitik gegenüber dem Islamismus). Ein Rat von mir an euch junge Leute. Sucht den Kontakt zu Exiliranern. Da findet sich der eine oder andere drunter, der so einiges erzählen kann über das Mullahregime. Aber wer sich so engagiert, wird das sicher ohnehin schon getan haben.
Daniel Oehler, auch wenn ein paar Juden im Parlament sitzen: Seit 1979 ist die Zahl der iranischen Juden um 90 Prozent gefallen und diejenigen, die zurückgeblieben sind – entweder, weil sie zu alt sind, um zu emigrieren, oder weil sie sich dem Land ihrer Geburt zu sehr verbunden fühlen – leben in ständiger Furcht. Angesichts der anhaltenden Feindseligkeit der iranischen Regierung gegenüber Israel leben die verbleibenden etwa 9000 iranischen Juden unter komplizierten Bedingungen. Die Angehörigen der jüdischen Gemeinde müssen mit Sympathiebekundungen für Israel äußerst zurückhaltend sein, sie riskieren sonst strafrechtliche Verfolgung und könnten beispielsweise der Spionage für Israel beschuldigt werden. Derartige Beschuldigungen können Folter und die Todesstrafe nach sich ziehen. Jedes Wort, jede Handlung, jede Regung in der Gemeinde wird sorgfältig abgewogen und überdacht, um derartige Konsequenzen zu vermeiden. Doch selbst das reicht nicht. Die Behörden greifen beispielsweise in den Betrieb der wenigen verbliebenen jüdischen Schulen ein. Die Schulen dürfen nicht von Juden geleitet werden. Der Lehrplan wurde geändert und alle Aktivitäten werden überwacht, um beispielsweise sicherzustellen, dass der Unterricht nur auf Persisch und nicht auf Hebräisch stattfindet. Die Verteilung hebräischer Texte und die Unterweisung in der jüdischen Religion sind riskant und es wird nachdrücklich von ihnen abgeraten. Selbst innerhalb der Schulen kann die jüdische Gemeinde sich nicht sicher und frei fühlen. Zu den gegenwärtigen Einschränkungen und diskriminierenden Regelungen gehört der Ausschluss von Juden aus wichtigen Regierungsämtern und Spitzenpositionen. Unter anderem können Juden dem einflussreichen Wächterrat nicht angehören, in der Armee nicht zum Kommandeur aufsteigen, und das Präsidentenamt ist ihnen verschlossen. Juden sind vom Richteramt ausgeschlossen und können der Justiz auf keiner Ebene angehören. Bitte nicht die Gefahr für Israel unterschätzen.
Die massive Aufrüstung ist ein Mythos.Die Gegner hatten 3 bis 9 mal soviel… GB bot Deutschland einen Frieden an wenn es ins Welthandelsystem zurückkehrt. Hunderttausende Juden flohen bis 1938 aus Polen und Russland nach/über Deutschland. Polens Knäste waren voll mit Nichtpolen-vor allem mit Ukrainern und zwar nur weil sie Ukr. waren.Polen hatte mit allen Nachbarn Gebiesstreitigkeiten+kleinere Gefechte. GB sagte Polen sie sollen in der Danzigfrage hart bleiben.Dabei bot Deutschland an Gebiete abzutreten die alle 16 Vorgängerregierungen niemals abgeben wollten. Was die Legion Condor angeht.Nun ja,die Kommunisten veranstalteten dort ein Schlachten an Priestern wie es derzeit der IS tut.Auch die Anarchisten vernichteten sie bekanntlich weil sie nicht nach der roten Pfeife tanzen wollten. Übrigens lehnte der Rechte Flügel der spanischen Regierung den Kriegseintritt in den 2WK ab,der Linke Flügel wollte Krieg.
Eine personenzentrierter Rückblick mit wenig strukturiertem Wissen um die Gesamtsituation des Britischen Empires. Es bedarf mehr als Tagebücher und Biographien, um z.B. die dominante Antikriegsstimmung in Grossbritannien zu erfassen. Richtig ist die Einschätzung zu der Ressourcenvermehrung des III. Reiche, sowohl industriell, finanziell als auch personell, mit Bodenschätzen und Fachkräften. Vielleicht sollte man auch die Erwägungen und Schlussfolgerungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg in jede Betrachtung des Münchner Abkommens einfließen lassen.
Auf achgut.com wurde doch noch vor Kurzem ein Artikel veröffentlicht, daß es bis jetzt gar KEINEN unterschriebenen Vertrag mit dem Iran gibt - oder habe ich da was falsch in Erinnerung?
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