Mein Dank und Respekt, liebe Frau Sievers. Sie sprechen Selbstverständliches aus und bringen es auf den wesentlichen Punkt: “Dass diese logische Selbstverständlichkeit schon gar nicht mehr verstanden wird, ist alarmierend”. Ich habe es aufgegeben, Gründe zu suchen für die realitätsverweigernde Haltung europäischer Feministinnen und Islambeschöniger/innen. Und der gänzlich unkritischen Medien gegenüber der Rolle der Frau im Islam. Bislang habe ich nur eine Antwort gefunden, die dieses Phänomen ansatzweise erklären (nicht rechtfertigen) könnte: Maßlose, sozialpädagogisch gefärbte Überheblichkeit, gepaart mit einer, in Kinder- und Jugendtagen geprägten Disneyromantik und Heile-Welt-Weltanschauung und dem unbedingten Willen, dieses Weltbild nicht ins Wanken bringen zu lassen. Die Überheblichkeit sehe ich darin, jenseits der überdeutlich sichtbaren Realität und gegen die erklärte Doktrin des Islam Umdeutungen ins Gegenteil nicht nur vorzunehmen sondern auch die Deutungshoheit dafür zu beanspruchen, und dabei die Knechtschaft von vielen Millionen Frauen in der islamischen Welt zu verharmlosen. Und damit den Kämpferinnen für die Freiheit der Frau im Islam in den Rücken zu fallen. Die Überheblichkeit, es besser wissen zu wollen während man selber nicht einmal ansatzweise mit solcher Unterdrückung konfrontiert wurde, weder mit der subtilen noch der brutalen Form. Es ist eine völlig falsch angewandte Solidarität, die den Misstand schützt und erhält anstatt ihn anzuprangern. So verhindert man, zumindest im immer noch freien Europa, wenigstens die dort lebenden muslimischen Frauen vom Druck der Religion und ihren Paschas zu befreien, und übrigens auch die freiheitlich denkenden muslimischen Männer vom Druck ihrer Communities, die sie zu islamischem Verhalten gegenüber ihren Frauen und Töchtern nötigen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Frauen wie wir nicht aufhören, dies anzuprangern und die Widersprüche zu benennen. Und dass Frauen wie Sie, Frau Sievers, die die Möglichkeit haben, zu publizieren dies weiterhin tun, ungeachtet der vermeintlichen PC.
Sie sprechen mir aus der Seele, Frau Sievers! Was mir im Moment am meisten zu schaffen macht, ist das Unverständnis meiner Tochter zu meiner politischen Einstellung. Ich habe vor 35 Jahren in einem ausschließlichen Männerberuf angefangen, mich mit Charme und großer Klappe durchgesetzt, und bin von meinen männlichen Kollegen stets respektiert worden. Durch unseren gemeinsamen Beruf wurde es meinem Mann und mir ermöglicht, auch die Kindererziehung gleichberechtigt zu teilen. Unsere Tochter bekam also das Modell: “kein Geschlecht unterdrückt das andere”, sowie “Männer und Frauen sind gleichberechtigt, aber trotzdem unterschiedlich”, von Haus aus vorgelebt. Auch unsere Tochter konnte sich unabhängig vom Geschlecht oder von gesellschaftlichen Normen entfalten und ihren Berufswunsch erfüllen. Sie ist heute sehr erfolgreich in einem von Männern dominierten Beruf. Dabei lebt sie, genau wie ihre Eltern, ein eher konservatives Eheleben in einer langen, festen und gleichberechtigten Partnerschaft. Und was passiert? Während ich gegen jede Art von religiöser Unterwerfung aufbegehre, verteidigt sie doch glatt das “Recht” aufs Kopfwindeltragen. Es sind noch etliche andere Sachen, die mich fassungslos machen und unsere Beziehung stark belasten! Ich bin keine Feministin, ich bin immer gut damit gefahren, Männer als Partner und nicht als Feinde zu betrachten. Ausgerechnet meine Tochter setzt sich nun für kulturfremdes Eindringen und die damit verbundene Männerflutung samt mittelalterlichen Weltanschauungen ein. Warum erkennt sie nicht die Gefahr, die ihr freies Leben als Frau bedroht? Wofür habe ich eigentlich gekämpft? Hat sie es zu leicht gehabt? Wie kann man als aufgeklärte, emanzipierte Frau dem Untergang auch noch Vorschub leisten? In mir ist so eine große Wut auf dieses rotzfreche, chauvinistische Männerpack, daß sich mittlerweile überall breitmacht, daß es mich fast erstickt! Ich hätte nie gedacht, Menschen einmal körperlich angehen zu könne. Doch beim Anblick dieser ekelhaften, großkotzigen Kerle, die meinen, nicht Intelligenz sondern nur das kleine Etwas zwischen ihren Beinen macht sie wertvoller als mich, könnte ich wer weiß was tun. Ich verstehe die jungen Frauen einfach nicht, wie kann man so blöd sein, dies alles zu dulden und sogar noch zu verteidigen? Ich hoffe und wünsche, Deutschlands junge Frauen wachen endlich auf und schlagen zurück, kämpfen um die erreichten Ziele ihrer Mütter. Ich werde es jederzeit tun, auch wenn ich dafür “Nazi-Schlampe” und “islamophob” genannt werde. Meine Freiheit gebe ich niemals auf, ich unterwerfe mich niemandem.
Sehr geehrte Frau Sievers, wie sind doch die Guten! Wie können Sie so etwas nur schreiben? Mir tun jetzt schon meine Töchter leid und ich hoffe, dass sie niemals so werden, wie Ibtihaj Muhammad. Kämfen Sie, meine Damen! Die Liste der geistigen Ergüsse, z.B. “Eine Armlänge Abstand!”, der Gutmenschen ist lang. MfG Nico Schmidt
Gesegnet mit einer modernen und progressiven, beruflich erfolgreichen Mutter genoss ich eine freie liebevolle Erziehung. Ich war immer den Jungs gleichwertig, übertrumpfte sie in der Schule stets und führe darum ein selbstbestimmtes, freies Leben. Ich bin keine Emanze, ich liebe die Männer, arbeite gerne mit ihnen zusammen in meinem Job, den ich nach Jahrzehnten immer noch mit Leidenschaft ausfülle. Und ich wünsche jeder Frau auf der Welt, dieses auch erleben zu dürfen. Selbstbestimmtes glückliches Dasein mit einer toleranten und liebenswerten Familie im Rücken. Darum wehre ich mich so vehement gegen die ignorante Toleranz gegenüber des Familienbildes unserer neuen Mitbürger. Diese Mädchen und jungen Frauen wachsen auf in einer Welt voller Möglichkeiten und werden spätestens ab der Pubertät von Ihren Familien ausgebremst, sie dürfen nicht mehr tragen, was sie wollen, nicht mehr lernen, was sie wollen und nicht mehr denken, was sie wollen. Ihr eigenes Leben dürfen sie schon lange nicht führen. Ich habe schon vor 15 Jahren während meines Nebenjobs im Rettungsdienst in einem versteckten Hinterhof eine betreute WG für Mädchen aus muslimischen Familien kennengelernt, die sich für Ihre Freiheit entschieden haben. Und daraufhin von Ihren Verwandten bedroht und gejagt wurden, so dass sie nun verängstigt und unfrei sich in einer Hinterhofwohnung verstecken mussten. Seitdem habe ich keinerlei Toleranz mehr gegenüber dem muslimischen Frauenbild.
Die Berliner Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates hat vollkommen recht, wenn sie sagt: “Die Mütter sind immer in sogenannte Ehrenmorde involviert. Meist sind sie sogar die treibende Kraft”. Der Westen macht den Fehler und hält muslimische Frauen immer nur für Opfer. Leider wird die Tatsache ausgeblendet, dass viele von ihnen auch Täterin sind. Ohne das Mitwirken und den Einfluß der Musliminnen wäre diese totalitäre Ideologie nicht so wirkmächtig.
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