Verehrter Herr Broder, ungefähr 86 Prozent haben also nicht an der Abstimmung teilgenommen oder mit “Nein” gestimmt. Ich kann mich nicht dazu durchringen dass das jetzt unbedingt die “besseren” Bürger und die “Ja-Abstimmer” die “Schlechteren” sind. Letztere haben letztendlich nur an einem legalen demokratischen Prozess teilgenommen. Aus einem “Ja” unbedingt etwas anti-Deutsches zu finden halte ich für zu weit her geholt. Vorschlag: Beurteilen wir doch einfach jeden Mitbürger mit Migrationshintergrund so wie jeden Anderen auch nach seinem jeweiligen Verhalten. Allerdings sollte man dann gegen die, die gegen unsere westliche Gesellschafts- und Rechtsordnung agieren konsequent vorgehen, den Deutschen Pass wieder wegnehmen, abschieben. Das kommt dann dem Zusammenleben mit Denen die sich an unsere Rechtsordnung halten positiv zu Gute. Wieder nur eine schöneTheorie, oder?
Dieses Rechenbeispiel auf das SPD Ergebnis der BTW 2013 angewand ist noch eindrucksvoller…
Sehr geehrter Herr Broder, in meiner Mail von soeben ist mir ein Rechenfehler unterlaufen. Mit Ja gestimmt haben 29,1 % nicht 46, wie von mir angegeben. (Ich habe die Zahlen der Wähler mit der Zahl der Ja-Stimmen vertauscht - zu schnell “geschossen”. Bitte, meine Zuschrift nicht veröffentlichen. Danke. Ingrid Gathmann
Sehr geehrter Herr Broder, ich bin Ihnen dankbar, dass Sie die tatsächlichen Zahlen zur Abstimmung über das türkische Referendum genannt haben. Ich habe noch weiter gerechnet: wenn von den 1.43 Mill. Wahlberechtigten 416.000 mit Ja gestimmt haben, sind das 46 % aller Wahlberechtigten und nicht 14 %. Über diese Zahl habe ich mich gestern in der FAZ schon gewundert, heute wird sie von anderen Zeitungen wiederholt (u. a. “Mannheimer Morgen” bzw. “Weinheimer Nachrichten” Kommentar von Madeleine Bierlein). So verbreitet sich “fake news” unkontrolliert. Ein Jammer. Mit freundlichen Grüßen Ingrid Gathmann
Vielleicht kann ich erklären, wie Frau Özoguz auf die 14% gekommen ist: Bei der letzten Bundestagswahl hat die SPD 25.7% der Stimmen erreicht. Ihrer Rechnung folgend - 44.6 Millionen Stimmen von ca. 80 Millionen Einwohnern - kann man feststellen: Es haben 14.3% der Einwohner für die SPD gestimmt. Vielleicht hat Frau Özoguz das Erdogan-Referendum mit der Bundestagswahl verwechselt? Aber auch für Deutschland gilt: “Was schadet, sind die pauschalen Urteile” - zum Beispiel, wenn man Deutschen eine Nähe zur Sozialdemokratie unterstellt.
Mit dieser Rechnung liegt die SPD in Baden-Württemberg gem. letzter Landtagswahl bei 8% mit sinkender Tendenz. Dort schüttelt sie deshalb politischen Widersachern nicht mal mehr die Hand. “LENI kommt” verlautet es dort jetzt kumpelhaft von Wahlplakaten zur Bundestagswahl und gemeint ist Leni Breymaier, ein vielsagender Name, die mir in der Vorwahlschule jetzt wohl die neue SPD-Grundrechenart näher bringen wird: gerechtes Rechnen.
Now that is what I call fake news. The dear lady faked a picture.
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