Weitere Demonstrationen nach dem Tod einer jungen Iranerin, die wegen Verletzung der Kopftuchpflicht von der Sittenpolizei festgenommen worden war.
Bei den Protesten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Anschluss an ihre Festnahme durch die Sittenpolizei sind mindestens drei Menschen getötet worden, meldet fr.de. Das habe der Gouverneur der Provinz Kurdistan, Ismail Sarei Kooscha bestätigt. Laut Nachrichtenagentur Fars habe er am Dienstag von drei „verdächtigen“ Todesfällen bei einer „vom Feind angestifteten Verschwörung“ gesprochen. Derweil hätte der Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf gefordert, das Verhalten der Polizeieinheit zu untersuchen, um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern. Auch die Methoden der Sittenpolizei müssten überprüft werden, sei er von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zitiert worden. Der Abgeordnete Moeenoddin Saeedi habe sogar die Abschaffung der Sittenpolizei gefordert. Allerdings mit der Begründung, sie sei offensichtlich nicht in der Lage, „die Kultur des Hidschabs verständlich zu machen“.
Nach Medienberichten hätten tausende Menschen im Iran auf den Straßen protestiert. Nicht nur in Teheran, auch in anderen Städten, und besonders in Aminis Heimatprovinz Kurdistan habe es Demonstrationen gegeben.