“Die Wurzeln der anhaltenden Armut in Afrika liegen in der demographischen Situation, die Wohlstandsgewinne vereitelt” So ist es. Endlich spricht es mal jemand aus. Ja, das Bevölkerungswachstum ist ein Tabuthema und die eigentliche Ursache für das Elend der Massen. Und diese demographische Fehlentwicklung wurde in dieser Dimension erst durch die sog. Entwicklungshilfe möglich. Es ist dringend Zeit ehrlich Bilanz zu ziehen. Auch wenn es einige lukrative Jobs in der Entwicklungsindustrie und seiner unzähligen NGOs kostet. Haben wir endlich den Mut hier den Stecker zu ziehen! Zum Wohl unseres Planeten. Auch die übrige Schöpfung Gottes hat ein Recht auf Existenz und Lebensraum.
“Entwicklungshilfe hat seit Jahrzehnten unter Beweis gestellt, dass sie in der Regel das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich erreichen will. Hilfe ist ein gefährliches Suchtmittel und schafft Abhängigkeit. Die deutschen Organisationen, die die Aktion unter www.nullkommasieben.de (spielt auf das sogenannte 0,7 Prozent Ziel an) vorantreiben, leben von der Hilfe. Würde es Afrika nicht schlecht gehen, wären sie überflüssig. Also müssen noch mehr Steuergelder ausgegeben werden.” Genau diese Abhängigkeit scheint es zu sein, die die Helfer anscheinend genießen. Tja fremde Gelder (Steuergelder?) lassen sich gut verteilen und das eigene Gewissen beruhigen, ist es so ? Die Menschen in Afrika, auch wenn manche nicht lesen und schreiben können, zu Almosenempfänger zu degradieren ist unmoralisch. Hilfe zur Selbsthilfe wäre das wirksamste Mittel aber können sich dann die Helfer noch auf die Brust klopfen vor Stolz ?? Für mich ist vor allem die Bildung der Schlüssel für den Weg aus der Abhängigkeit. Jedes Haus braucht ein Fundament, genau wie diese Menschen, erst dann kann man aufbauen. Dazu braucht es auch keine zig Milliarden, sondern kompetente Menschen, die das vermitteln können. In Afrika gibt es eine gebildete Schicht, die müßte verpflichtet werden, ihre Landsleute zu unterrichten. Aber wahrscheinlich müßten erst demokratisch handelnde Politiker ans Ruder. Anscheinend beißt sich die Katze wirklich in den Schwanz.
Ein Freund von mir arbeitet bei der GIZ. Also denen dort geht es super. Jede Menge Meetings, immer neue “tolle” Ideen und eine Art unkündbarer Beamtenapparat mit übersteigerter Hybris, stets Gutes zu tun (und gute Menschen zu sein selbstverständlich auch). So muss Entwicklungshilfe.
Und da ist es wieder, mein Mantra: erstens Geburtenkontrolle, zweitens Geburtenkontrolle und drittens Geburtenkontrolle! Hinsichtlich einer menschenverachtenden 1 Kind Politik sage ich jetzt mal ganz militant egoistisch: es ist menschenverachtend, eigene Kinder in die Welt zu setzen, die man nicht einmal ernähren kann. Aus der Froschperspektive ist sicherlich die erste Sicht verständlich, das Ganze sieht allerdings aus der Vogelperspektive ganz schön anders aus.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Hilfe, gerade und besonders dann, wenn sie gut gemeint ist, im Grunde ungemein arrogant rüberkommt. Eine ehemalige Entwicklungshelfernonne, die in wirklich armen Ländern, zunächst voller Enthusiasmus gearbeitet hat, hat das mal so zusammengefasst: Da kommen die Westler und sagen “Ach du armes Hascherl, da hast du was zu essen, was zu anziehen und hier bauen wir dir auch noch ein kleines Häuschen….” Die Westler fühlen sich dann bestätigt und gut, richtig gut, super gut, auch und wenn sie nie und nimmer so leben wollten, wie sie es den Leuten aufdrücken und erwarten Dankbarkeit, tiefe Dankbarkeit, schlussendlich bestätigen sie sich mit ihrer Hilfe, ihren eigenen, auch fragwürdigen Lebensstil. Das arme Hascherl denkt “Na da wo die herkommen muss das Geld ja auf der Straße liegen und im Fernsehen habe ich gesehen, die fahren dort alle große Autos, na da können sie mir doch noch ein kleines geben…..” Da das alles schon viel zu lange, viel zu schief geht, weiß ich auch nicht wie man da jemals wieder raus kommen soll. Man hat in der Entwicklungshilfe all das nicht getan, was man großsprecherisch auf die Plakate gemalt hat, die Eigeninitiative nicht gefördert, die Würde nicht geachtet und sich selber nicht zurückgenommen
Leider ist es so, dass gut gemeinte Hilfe - eben auch Entwicklungshilfe - Abhängigkeiten schafft. Diese implizieren wieder höhere Hilfeleistungen so dass die Hilfsorganisationen immer wieder mehr Mittel benötigen und - nicht zu unterschätzen - ihre Daseinsberechtigung legitimieren können. Entwicklungshilfe hat - bis auf Ausnahmen - die Verhältnisse in Afrika eher festgeschrieben. Völlig zu Recht beklagt Volker Seitz, dass die vorhandene Eigenverantwortung in den Geberländern zu wenig zur Kenntnis genommen wird. Sie resultiert aber vor allem aus höherer Bildung, die wiederum auch die Voraussetzung für das entscheidenden Moment zur Verbesserung der Situation in den meisten afrikanischen Ländern ist: ein demografischer Wandel, d.h. die Einsicht in die Notwendigkeit einer drastischen Geburtenregulierung. Solange aber Kinderreichtum soziale Anerkennung und Rückversicherung für das Alter bedeuten brauchen wir uns keine großen Hoffnungen zu machen. Vor allem Bildung kann das Dilemma - leider erst auf lange Sicht - beenden.
Lese nur P.T.Bauer “Reality and Rhetoric”, 1984.
Die Sozialindustrie im Allgemeinen hat dieses Problem. Seit Jahrzehnten bekämpfen wir in Deutschland die angeblich grassierende Armut und Ungleichheit mit stetig wachsenden Umverteilungen, die jetzt schon den Löwenanteil des Staatshaushalts ausmachen. Und dennoch: nach Auskunft der Sozialverbände war die soziale Not im Land noch nie so groß. Einziges Rezept dagegen: noch mehr Geld ausgeben. Das grenzt zwar an Wahnsinn, wird aber erklärlich, wenn man bedenkt, dass die immer größer werdende Soziallobby damit ihr Klientel bedient, d.h. die Sozialindustrie, die prächtig vom Geld der immer weniger werdenden Nettobeitragenden lebt. Natürlich nur solange, bis der Krug bricht, aber dann wird der Brunnen auch trocken sein.
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