Die argentinische Außenministerin Diana Mondino wurde von Präsident Javier Milei entlassen, nachdem sie bei der UN-Vollversammlung das US-Handelsembargo gegen Kuba verurteilt hatte.
Argentinien hatte zusammen mit 186 anderen Ländern bei der UN für eine nicht-bindende Resolution zur Verurteilung des US-Embargos gegen Kuba gestimmt, berichtet Ntv. Vorherige argentinische Regierungen hatten dies gewohnheitsmäßig getan. Nur die USA und Israel hatten gegen die Resolution gestimmt. Das Handelsembargo der USA gegen Kuba besteht seit 1959 und wird oft von Kuba als Grund für die wirtschaftliche Probleme angegeben, obwohl diese hauptsächlich hausgemacht sind.
Milei, der seit Ende letzten Jahres regiert, verfolgt eine ultraliberale Wirtschaftspolitik und eine pro-westliche Außenpolitik, die sich gegen Diktaturen wie jene Kubas aussprechen. Milei verlangt von der Diplomatie, dass sie die Werte der Freiheit und Souveränität bei Entscheidungen hochhält und deshalb nicht einem unterdrückenden sozialistischen Staat wie Kuba zur Seite springt. "Argentinien befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels, und in dieser neuen Etappe fordern wir vom diplomatischen Korps, dass es bei jeder Entscheidung die Werte der Freiheit, der Souveränität und der individuellen Rechte vertritt, die die westlichen Demokratien kennzeichnen", hieß es in der Stellungnahme des Präsidialamts.