Wolfgang Meins / 09.12.2020 / 06:10 / Foto: Pixabay / 30 / Seite ausdrucken

Migrationsforschung: Die schönsten Weihnachtsgeschichten

Soll der Rahmen oder Frame benannt werden, in den sich das Gros der deutschen Migrationsforschung problemlos einpassen lässt, wäre die treffendste Bezeichnung: Migration (im Sinne von Einwanderung) ist für alle Beteiligten positiv. Dieser Rahmen legt bereits eine bestimmte Problemdefinition, Interpretation, moralische Bewertung und oft auch schon Behandlungsempfehlung nahe. Um dieses ideologische Gerüst aber mit Leben zu füllen, bedarf es passgenauer Geschichten oder Narrative, die sicherstellen, dass störende Elemente der Realität von vornherein unberücksichtigt bleiben, relativiert oder aber hinter einer kunstvoll aufgetürmten Sprachbarriere versteckt werden. 

Durchstöbert man auf der Suche nach einem besonders gelungenen Narrativ beispielsweise den Internetauftritt des Flaggschiffs der deutschen Migrationsforschung, des 2017 in Berlin gegründeten und finanziell großzügig ausgestatteten Deutschen Zentrums für Migrations- und Integrationsforschung (DeZIM), drängt sich das folgende Projekt auf: „Systemrelevant und prekär beschäftigt: Wie Migrant*innen unser Gemeinwesen aufrechterhalten“. Die damit vermittelte Erzählung ließe sich salopp in etwa so charakterisieren: „Ohne unsere Migranten wären wir wegen Corona jetzt am Ar…, aber so was von. Und wie ungerecht ist das denn, dass ausgerechnet diese Corona-Helden prekär beschäftigt sind?“ 

Dass die Ergebnisse – vor allem der skandalisierungsfähige Teil des Narrativs – auf einem unsoliden Daten-Fundament ruhen, geschenkt. Denn „Reinigungskräfte“, bei denen Migranten in der Tat am stärksten überrepräsentiert sind, wurden alle, ohne jede Einschränkung, als systemrelevant eingestuft. Das kann aber doch wohl nur für das Reinigungspersonal in systemrelevanten Bereichen gelten, etwa in medizinischen Einrichtungen.

Framing als Versprechen für die Zukunft

Gar nicht so selten ist das Positiv-Framing von Migration eher ein Versprechen für die Zukunft, wenn endlich die einer fiktiven Migrationsidylle entgegenstehenden „rechten“, „fremdenfeindlichen“ oder „rassistischen“ Kräfte endgültig und vollständig zum Schweigen gebracht sind. Denn eines ist klar: Die zerstörerische gesellschaftliche Dynamik einer fortgesetzten grenzenlosen Einwanderung verträgt sich auf Dauer nicht mit Einwanderungskritik, die deshalb mehr und mehr in die Nähe der Verfassungsfeindlichkeit gerückt werden muss. 

Einen bemerkenswerten Schritt voran in diesem Kampf der Guten gegen die Bösen machte kürzlich die „Forschungsstelle für interkulturelle Studien“, abgekürzt „FiSt“, der Uni Köln mit einer „Stellungnahme“, die auf achgut.com bereits gewürdigt wurde. Die mit immerhin 34 Forschenden ausgestattete Einrichtung spielt angesichts ihres sehr überschaubaren wissenschaftlichen Outputs in der deutschen Migrationsforschung nur eine untergeordnete Rolle. In der universitären Haltungsliga dagegen dürfte sie dank ihrer „Stellungnahme“ spätestens jetzt im Spitzenfeld platziert sein. 

Lautet doch die implizite Kernbotschaft der „Stellungnahme“: Wir, die antikapitalistisch und antirassistisch gesinnten Wissenschaftler, sind es, die sowohl den Korridor des an der Universität Sagbaren als auch die zulässigen Forschungsthemen definieren. Nur wer die Prüfung mit unserem „Instrumentarium einer kritischen Rassismus- und Diskriminierungsforschung“ besteht, hat hier was zu melden. 

Mindestens genauso erschreckend wie dieser Gesinnungsfuror ist die Tatsache, dass der Text als offizielle Stellungnahme der „Forschungsstelle“ daherkommt, obwohl er nur von knapp der Hälfte der Forschenden unterzeichnet worden ist. Was ist mit dem Rest? Ist denen das egal oder sind die schon zur Hölle gefahren worden? 

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Roland Jungnitsch / 09.12.2020

Das mit den Vereinen, Stiftungen und NGOs war schon ein genialer Schachzug der roten und grünen Kommunisten und Sozialisten! Gibt es eigentlich irgendeine NGO, die nicht von einer roten oder grünen Socke geleitet wird? Achja, die in Deutschland tätigen Islamverbände, die werden meistens von Erdogan, irgendeinem Ayatollah oder einem Hilfsscheich vom Ausland aus geleitet. Ich würde mich mal über eine Studie freuen die feststellt, wieviele verfassungsfeindlichen Linksextremisten und Islamisten solche Verbände leiten und orchestrieren und wieviel Einfluß sie damit in Politik und Gesellschaft haben. Laßt mich mal raten, dieses DeZIM hat enge Verbindungen zur Neo-SED und zum linken Flügel der Grünen und ist eng vernetzt mit weiteren studentischen Rotfrontorganisationen, stimmts? Es ist schon schlimm genug, daß unsere Gesellschaft immer mehr von Kommunisten und Islamisten zielgerichtet zersetzt und unterwandert wird, noch schlimmer ist aber, daß den meisten Mitbürgern dieser Umstand völlig egal ist oder sie überhaupt nicht wissen was gemeint ist, wenn man es anspricht. Es ist wohl so wie Herr Broder es sagte: “Wenn es noch gut läuft enden wir in einer sozialistischen Diktatur nach chinesischem Vorbild, wenns schlecht läuft in einem Islamistischen Kalifat!”

Burkhard Mundt / 09.12.2020

395.000 €- Buhro (WDR-Intendant) hielt gestern in der Tagesschau eine flammende Rede pro ÖRR als Stützpfeiler der Demokratie, der ohne die Gebührenerhöhung seinen ach so wichtigen Auftrag nicht wie erforderlich erfüllen könne. Zur Demokratie gehören jedoch alle zur Wahl zugelassenen Parteien. Die Ausgrenzung und Diffamierung der größten Oppositionspartei und damit auch deren Wählerschaft in den Talk-Shows ist in höchstem Maße undemokratisch. Der links getriggerte ÖRR ist viel zu einseitig ausgerichtet. Ein Stützpfeiler der Herrschenden sozusagen.  Und geschmacklos und verächtlich gegenüber der älteren Generation ist er manchmal obendrein. Es sei hier an die Oma als “Umweltsau” im WDR des Buhro erinnert. Last not least: Was, bitte schön, ist daran verfassungswidrig, wenn ein Bundesland sein Stimmrecht wahrnimmt?

Klaus Schmid Dr. / 09.12.2020

Das Geschilderte ist kein Ausreißer und auch Merkel & Co. sind hier nicht schuld. Es tut sehr weh, aber das Problem ist einfach die über die lange Vergangenheit “bewährte” deutsche Sucht nach Alternativlosikeit und Gehorsam gegenüber lauten Anführern und Ideologien. Diese systemische Krankheit wird erst mit dem letzten Haltungs-Deutschen verschwinden. Kein Wunder daher, dass dieser EU-Einheitswahn nur von den Deutschen geglaubt wird - alle anderen sehen dieses EU-Gebilde lediglich als Vehikel mit dem man sich selbst bereichern kann. Kein Italiener oder Franzose wird jemals irgend ein Fitzelchen Souveränität an die Brüssel-Band abtreten.

Sebastian Weber / 09.12.2020

@HaJo Wolf. Ich kann von ähnlichen Erfahrungen berichten. Eine Bekannte, frisch operiert, lag in einem Zimmer mit zwei türkischen Mitbürgerinnen, die kaum Deutsch sprechen konnten, aber untereinander in einem Fort palaverten. Der Besuch dieser Damen (bis zu 12 Verwandte) war für meine Bekannte unerträglich, so dass sie - auf eigene Kosten - die Verlegung in ein Einzelzimmer erreichte - leider nur für zwei Tage, weil das Zimmer dann für die Ehefrau eines städtischen Politikers gebraucht wurde. Sie kam zurück in ihr altes Zimmer. Sie ließ sich auf eigene Verantwortung vorzeitig entlassen. Zur Auskurierung der dadurch eingetretenen Komplikationen ging sie dann in ein anderes Krankenhaus. Ist das noch unser Deutschland? Soll man dann die ungebremste Zuwanderung dann noch gutheißen?

Wolf von Fichtenberg / 09.12.2020

(Migranten: (TEIL 2/Ende ) >>>>> Das Völkerrecht selbst unterscheidet in der Genfer Konvention zwischen Flüchtlingen und Migranten. Ein Flüchtling hat andere Rechte als ein Migrant. Und ein Flüchtling ist eben jener (nach der GK) der aus festgelegten Gründen sein Land verlassen musste und ein Recht auf Asyl hat (>> GG. Art. 16a). Dieses umfasst nicht jene Personengruppen die man durch politische Kampfbegriffe zu Flüchtlingen machen will, z.B. Elends-oder Klimaflüchtlinge usw. - Aus „Refugees“ wird so sehr, sehr schnell „Resettlement“. Und das ist nicht die Neuansiedlung.—- Was damit gemeint ist, das erklärt uns das BAMF am 14.11.2019 selbst: (…) Resettlement, also die “Umsiedlung” von Geflüchteten, soll eine organisierte und dauerhafte Aufnahme von Flüchtlingen aus Drittstaaten ermöglichen.(…). Oh!

Wolf von Fichtenberg / 09.12.2020

Migranten: (TEIL 1 ) >>>>> Es ist an der Zeit den Begriff einmal klar zu stellen. (Abgeleitet vom lateinischen „migrare“)——Wer ein Land verlässt, derjenige ist aus der Sicht des verlassenen Landes ein Auswanderer. Das Land in dem die Person (Personengruppe) aufgenommen wird, bezeichnet sie als Einwanderer. Beide Begriffe, die eben diesen Sachverhalt schon sprachlich klar darstellen, werden durch inhaltliches „Fremdwortisch“ verwässert. Begriffe wie „Emigrant“ und „Immigrant“ treten an die Stelle. Dazu kommt der stetig verwendete Begriff des „Menschen mit Migrationshintergrund“. Schwammiger geht es nicht. - Alle Mensch deren Vorfahren einen Ort verlassen haben und die sich dann woanders niederließen – sei es auch nur die Nachbarstadt - sind in diesem Sinne Emigranten und Immigranten. Der Sachverhalt hat auch nichts mit der Staatsbürgerschaft zu tun, welche die betreffende Person in den Dokumenten stehen hat. - Wer sich jedoch die Berichterstattung (Print, Radio, TV) anhört und sieht, derjenige stellt sehr schnell fest, dass das Wort der Migrantenfamile zu einem feststehenden Begriff geworden ist. Grundsätzlich wird das Positive dabei in den Vordergrund gestellt. Der Atomphysiker, der kleine Junge der es vom Analphabeten zum Herzchirurgen schaffte… Und man untermalt es mit Bildern aus dem Archiv, wobei das weinende Kind an der Mutterbrust nicht fehlen darf. Das ist nicht „Immigration“, das ist auch nicht „Emigration“ das ist Manipulation. -

Winston Schmitt / 09.12.2020

@Michael Hofmann, dass sich ihre Frau im Krankenhaus einen multiresistenten Keim eingefangen hat, tut mir leid. Ich hoffe, Sie ist wieder wohlauf. Das Problem „schludriger“ Reinigung sollte man aber nicht zuerst auf die rumänische oder von sonst wo kommende Reinigungskraft schieben. Leider ist es Mode geworden, die Raumpflege auszulagern. Waren die Raumpflegerinnen früher selbst Angestellte des Krankenhauses, der Behörde, des Unternehmens wo sie putzen, gehören sie heute zu Dienstleistern, die nicht selten, nur um einen Auftrag zu bekommen schier unmögliche Aufträge annehmen. Unmöglich für ihre Mitarbeiter. Eine feste Stundenzahl für ein Unternehmen, eine Etage werden vorgegeben und mit jedem neuen Vertrag, versuchen sich die „Einkäufer“ durch noch „günstigere“ Konditionen zu profilieren. Es regiert die Gier und deshalb ist einer Reihe von Profiteuren die ungeregelte Zuwanderung durchaus recht, nur dass dies unsere Gewerkschaften nicht erkennen (wollen).

Zdenek Wagner / 09.12.2020

Dieses Land versinkt seit Jahren in einer Wolke aus Lügen, die das Wähler-Schaf rund um die Uhr um die Ohren gehauen bekommt. Sich dagegen aufzulehnen und den Mut zur Wahrheit aufzubringen, bedeutet von der herrschenden Klasse von Gutmensch*innen als Nazi*innen brutal nieder gekeult zu werden. Also singen wir das Lied mit, erst leise und zaghaft, dann immer lauter, mit einem breiten Lächeln, die Arme voller Teddybär*innen und Wasserflasch*innen, bereit unsere Zukunft und das Glück unserer Kinder auf dem Altar der Humanität zu opfern: die Zuwanderung ist GUT! Alle Migrant*innen sind EDEL und GUT und durchqueren todesverachtend, in selbstloser Aufopferung, Ozeane aus Reißzwecken, nur um endlich für unsere Kranken und unsere Renten sorgen zu dürfen! Ach ja, fast hätte ich es vergessen: auch um die zahllosen Dreijährigen, die aus dem Fenster in der achten Etage gefallen sind, aufzufangen! Amen .. ach was sage ich? Allahuakbar!

Michael Hofmann / 09.12.2020

Meine Erfahrung ist.Bei einem Besuch eines der großen Kliniken in Mannheim.Eine Bulgarisch, Rumänisch oder sonst woher.reinigte die ganze Krankenstation mit einem Lappen und einem Eimer Wasser, sicherlich hygienekonform und nach den Richtlinien der Krankenhaus Qualitätssicherung.Das Ergebnis war meine Frau holte sich eine Weile später einen multiresistenten Keim.Das sind die Migrant*innen,die unser Gemeinwesen aufrechterhalten.PS.Im gleichen Klinikum fand man dann auch Knochenreste im sterilisierten OP- Besteck.Deutschland, wo bist du angekommen.Timbuktu ist nicht mehr weit

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