“Dennoch betrachten 85 Prozent der Deutschen die Integration der Zuwanderer als größtes Problem der Nation.” Es sollte doch eher heissen, dass die geistige Integrität bei 85% der Deutschen in Sachen der Zuwanderungsfrage das grösste Problem dieser Nation ist. Dass sich ein Sozialstaat abschaft, welcher derart die Schleusen für ungebildete Bedürftige öffnet, der schafft diesen natürlich nachhaltig ab. Aber keine Angst, wir werden erleben, dass Merkel und Co. dafür vom Volk im September auch noch ein Mandat erhält. R. I. P. Germania.
Jede/r der/die fünf-mal-am-Tag-Bückbeter/in ist ein potentielles Genie, ungeachtet der seit Jahrtausenden bevorzugten Verwandtenehen.
Deprimierend und fürchterlich wahr - und darob wütend stimmend!
Wir haben jetzt schon gravierende Kapazitäts-Defizite in den hochqualifizierten Berufen. Das trifft keinesfalls nur die Autoindustrie, sondern beispielsweise auch in der Baubranche. Die Baukonjunktur wächst jedes Jahr stetig, der Nachwuchs für die leitenden Berufe dort, vor allen Dingen Bauingenieure und Bauführer, schrumpft aber kontinuierlich. Viele Aufträge können bereits schon jetzt mit gutem Gewissen nicht mehr angenommen werden, viele Projektabwicklungen kranken schon jetzt an mangelnder Führung. Beispiele dafür kennen wir zuhauf. Nachwuchs ist nicht in Sicht und wenn doch, verabschiedet er sich oftmals global. Und zwar nicht nur vergütungsbedingt, sondern weil kritische Menschen vieles der letzten beiden Jahre, bei uns eher als bedrohlich empfinden. Die bildungsfernen Fremden werden diese Lücke keinesfalls schliessen, weder in absehbarer Zeit noch perspektivisch in irgendeinem wahrnehmbaren Zeitfenster. Und ich gebe Herrn Heinsohn recht. Diese Leute sind ganz sicher nicht die Rentenbeitragszahler der Zukunft, sondern werden über Jahrzehnte alimentiert werden müssen. Zu Lasten der in Wahlkampfzeiten gerne zitierten kleinen Leute, die darunter als erste zu leiden haben. Jeder Euro kann eben nur einmal ausgegeben werden. Die Lösung des Problems kennen viele, die ideologische Träumereien beiseite schieben. Wir bekommen das ja auch täglich von fast allen anderen Nationen vorgespielt. Mir wäre schon viel geholfen, wenn mehr Zeitgenossen sich mehr Gedanken darüber machen und entsprechend handeln würden. Diese Möglichkeit gibt es jetzt und danach erst wieder in vier Jahre.
Täusche ich mich, oder hat es Zeiten nach WW II gegeben, wo Deutschland leistungsbewußter war? Haben wir uns auf dem erarbeiteten Wohlstand ausgeruht und sind noch nicht mal mehr wachsam? Die Prägung durch den von Stefan Michael angeführten Idealismus ist wohl wirklich des Teufels. Auf jeden Fall danke an Gunnar Heinsohn für die klaren Fakten!
Situation 2017 in Deuschland 2017: Dieser Tage flatterte mir eine Bewerbung für ein Hochschulstudium Elektrotechnik auf den Tisch. Der Bewerber hatte in der Abiturnote in Mathematik eine glatte 5. Das sind 2 Punkte, was gerade mal bescheininigt, dass er in der Prüfung anwesend war. Ich war sehr erstaunt, dass man mit einer unterirdisch schlechten Note in einem MINT-Kernfach trotzdem das Abitur mit “befriedigend” bestehen kann und man eine mangelhafte Mathenote mit “weichen” Fächern (bezogen auf die Anforderungen für ein technisches Studium) kompensieren kann, mit Wahlfächern wie Psychologie, Literatur und Theater. Und das im ansonsten noch relativ “MINT-freundlichen” Baden-Württemberg. Wie mag es da erst “weiter im Norden” aussehen?
In Singapur erreicht unter den zehnjährigen Schülern, wie Sie schreiben, etwa die Hälfte die höchste mathematische Leistungsstufe. Das hört sich beeindruckend an, zumal der Respekt vor dem Fach Mathematik weltweit sehr groß ist. Allerdings: Man muß keine mathematische Hochbegabung sein, um mit zehn Jahren die Bruchrechnung einwandfrei zu beherrschen. Da genügt es bereits, wenn Hausaufgaben regelmäßig gestellt und kontrolliert werden. Im Übrigen: Phantasie und Kreativität sind wesentliche Voraussetzungen, um erfolgreich Mathematik zu betreiben. Das läßt sich mit statistischen Mitteln nicht erfassen. Vielleicht kommt ja in nicht allzu ferner Zukunft ein Fields-Medaillen-Gewinner aus Singapur.
Die furiose Erfolgsgeschichte chinesischer Forschung und Ausbildung kann man nicht übersehen. Auch die wissenschaftlichen Meldungen aus den namhaften Instituten und Universitäten der westlichen Welt sind oft von chinesischen Namen unterzeichnet. Dennoch darf man nicht so tun, als hinge die Problemlage in einem Staat davon ab, wie viele Prozent der Nachkommen mathematisch besonders begabt sind oder nicht. Die Zahl der mit Hilfe mathematischer Kunstgriffe zu lösenden Probleme ist nicht unendlich sondern begrenzt. Und die dafür benötigte Zahl an mathematisch Hochbegabten ist vermutlich eher klein gegenüber dem Vorrat an Talenten, und sie wird mit dem Aufkommen fortgeschrittener künstlicher Intelligenz weiter abnehmen. Wenn ein bestimmter Algorithmus oder Code entdeckt oder entwickelt ist, steht er allen als Handwerkszeug zur Verfügung und erfordert nicht mehr die Kompetenzen, die zu seiner Bereitstellung erforderlich waren. Wie auch ein Gefährt mit 4 Rädern heute von jedem benutzt werden kann, ohne sich vorher Gedanken über die Vorteile kreisrunder Geometrie zu machen. Die jüngsten Warnungen vor unkontrollierter Entwicklung von künstlichen Intelligenzen beruhen ja auf der Hypothese, dass sich Computer und Roboter, die für die Selbstoptimierung ihrer operativen Software befähigt sind, sich mit der Zeit vom Verständnislevel ihrer Schöpfer entfernen. Und derzeit vermag niemand zu sagen, ob das lange dauert oder sehr schnell gehen kann. Und gerade die Tatsache, dass solche “Geschöpfe” von großem militärischen Wert sind, legt die Vermutung nahe, dass man damit sehr gefährliches Terrain betritt. Sobald erst einmal ein internationaler Wettbewerb zwischen verfeindeten Parteien entstanden ist, der erfahrungsgemäß ethische Aspekte in den Hintergrund drängt, wird es vielleicht zu spät sein. Darüber hinaus wird jeder einsehen, dass Mathematiker weder Ärzte noch Polizisten oder Bäcker ersetzen können. Außerdem habe ich das unsichere Gefühl, sie können auch nicht klugscheißen. Wer morgen arbeitslos sein wird und was morgen wichtig sein wird, ist vollkommen offen. Ich mutmaße mal: Man muss man sich in der goldenen Zukunft hauptsächlich gut verstecken und bei Bedarf unterordnen können.
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