Dieter Prokop, Gastautor / 16.01.2019 / 06:20 / Foto: Pixabay / 40 / Seite ausdrucken

Migration: Es geht ums soziale Eigentum (2)

Von Dieter Prokop

Ein kompliziertes Strukturproblem besteht darin, dass Mehrheits-Interessen auch andere Grenzsetzungen erfordern: Grenzen, die das demokratische Verfahren mittels Mehrheits-Entscheidungen setzt. Das passt jenem Teil der Bevölkerung nicht, der von Allen – von „uns“ – emphatisch eine unbedingte Berücksichtigung des „gemeinsamen Menschseins“ Aller auf dem gesamten Globus verlangt. Das „gemeinsame Menschsein" betont auch Aleida Assmann [1], die im Herbst den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt. Das ist ehrenwert – doch ist das ein quasi-religiöses Ideal, nicht von dieser Welt.

Auch die UNO möchte das Ideal einer „Welt ohne Grenzen“ realisieren, in ihrem „Globalen Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration“ („Migrationspakt“): Klar, wer an der Grenze eines Staats das Wort „Asyl“ sagt, darf nicht zurückgewiesen werden (es sei denn, der Staat ist hierdurch überlastet). Der UNO-Pakt möchte jedoch, dass auch jeder, der an der Grenze das Wort „Migrant“ sagt (also auch jeder „Wirtschafts- und Sozialmigrant“), willkommen geheißen wird – und sofort eine kostenlose Wohnung, Gesundheitsversorgung, Sozialleistungen und Arbeit in diesem Staat erhält, auch wenn er unqualifiziert, sprachunkundig und arbeitslos ist. Wenn er mit kinderreicher Großfamilie einschließlich Großeltern und Verwandten einreist, soll er Kindergeld et cetera erhalten. Geldüberweisungen von „Migranten“ an ihre Heimatländer sollen erleichtert werden.

Keine Pflichten für Herkunftsländer

Dieses „Recht“ ist (zunächst) nur ein moralisches, also juristisch (zunächst) nicht einklagbar. (Nebenbei: Es geht hierbei nicht nur um eine moralische, quasi-religiöse Forderung, sondern die darin implizierte weltweite Warenverkehrs-, Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit, Arbeitnehmerfreizügigkeit und Kapitalverkehrsfreiheit – das sind neoliberale marktradikale Imperative, die hier zu Menschenrechten stilisiert werden.) Weil jene (angeblich) weltweit nur moralisch gelten, also nicht verpflichtend sein sollen, sprechen die deutschen Verteidiger des „Migrationspakts“ über dessen (angebliche) Vorteile nur im Konjunktiv: Würden alle Staaten dieser Welt sich an diesen Pakt halten, würden also auch andere Staaten so wie Deutschland alle Migranten in ihr Land einladen, dann würde Deutschland entlastet.

Faktisch heißt das: Wäre der Rest der Welt so großartig wie „wir“ Deutsche, wäre die Welt die beste aller Welten. – Unerwähnt bleibt, dass die Ursprungsstaaten in Nah- und Fernost und in Afrika die völkerrechtliche Pflicht haben, ihre Bevölkerungen so zu versorgen – mit Arbeit, Krankenhäusern etc. –, dass sie nicht massenhaft in die Sozialsysteme anderer Staaten einreisen. Und wäre nicht auch Geburtenkontrolle eine völkerrechtliche Pflicht dieser Staaten?

An der Initiative der UNO, also der Einladung aller arbeitslosen Männer beziehungsweise aller Großfamilien dieser Welt in die Staaten mit Sozialleistungen, war die deutsche Regierung (CDU/ CSU/ SPD) massiv beteiligt. – Wieso wundern sich dann die Parteien der Großen Koalition über ihre Wählerverluste? Schließlich sagte schon der Aufklärer Voltaire: „Das Publikum ist nicht dumm; es bietet seinerseits dem Wahnsinn Trotz, der auf seine Kosten lebt." [2]

Rückblick: Bestürzende Langeweile bei der Hessenwahl

Die nüchternen Hessen hatten im Wahlkampf keine drastisch-bajuwarische Imagepolitik betrieben, sondern immer wieder auf ihre Sachprogramme verwiesen. Am Wahlabend waren daher Bouffier (CDU) und Schäfer-Gümbel (SPD) „erstaunt“: Sie wunderten sich, dass die jeweilige Kompetenz ihrer Parteien für Technologiepolitik bzw. Soziales nicht gewürdigt wurde. Bemerkenswert wurde die Hessenwahl, weil Merkel am Tag nach dem Wahlabend – angesichts von 11 Prozent Stimmenverlusten der CDU – ankündigte, dass sie im Dezember 2018 nicht mehr für den CDU-Vorsitz kandidieren werde. Ansonsten bot sich am Wahlabend im Fernsehen das bestürzend langweilige Bild einer, um es mit Habermas zu sagen, nichtdeliberativen Öffentlichkeit, die nicht beratschlagt und nicht debattiert, sondern das entscheidende Sachproblem verdrängt: die Flüchtlingsfrage.

Auch in Hessen verloren CDU und SPD jede Menge Wählerinnen und Wähler. Die eine Gruppe ging zur AfD, weil CDU und SPD so taten, als gäbe es keine Flüchtlingskrise. Die andere Gruppe ging zu den Grünen, nicht zuletzt, weil Merkel inzwischen sowohl für das Willkommen als auch für die europäische Grenzpolizei eintrat und für eine Bekämpfung illegaler Einreisen nach Europa – während die Grünen die Willkommenskultur immer noch in Reinform aufrecht erhielten, als quasi-religiösen Glauben an eine „Welt ohne Grenzen“. Man kann annehmen, dass auch bei der Hessenwahl ein Teil dieser Wechselwähler aus Protest handelte, also weder dauerhafte Anhänger der AfD noch der Grünen waren.

Am Wahlabend, machten Bouffier und Schäfer-Gümbel für ihren Stimmenverlust nicht sich selbst verantwortlich, sondern „den Streit in Berlin", was im Klartext hieß: „Seehofer ist schuld!“. Das sagten sie aber nicht. Zur Flüchtlingsfrage, die Seehofer (CSU) thematisiert hatte, sagten sie am Wahlabend auch nichts. Nur der Vertreter der AfD führte den Anstieg der AfD-Wähler darauf zurück, dass seine Partei das Flüchtlingsthema angesprochen hatte. Das war eine Tatsachenfeststellung. Sie stand jedoch sogleich als Parteipropaganda im Raum, einfach deshalb, weil alle sonst im Wahlstudio Anwesenden – Politiker wie Journalisten – so taten, als gäbe es eine Flüchtlingskrise überhaupt nicht.

Von der Multikultur zum „Multikulturalismus“

Wenn man über das alles nicht schimpfen, sondern verstehen möchte, warum das so ist, dann stellt sich die Frage: Welche strukturellen Ursachen hat dieser Hype des Ideals einer „Welt ohne Grenzen“, dem ein großer Teil der Bevölkerung und auch der Parteien anhängt? Auch diese strukturellen Ursachen sind kompliziert. Sie liegen in den sozialen Bewegungen in den USA und Europa und der Art, wie jene sich in der Politik durchgesetzt haben. Der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama wies darauf hin, auf welchen Prämissen dieses Ideal der totalen Grenzenlosigkeit beruht: auf einem Politikmodell (und Gesellschafts- und Weltmodell), das sich „Identitätspolitik“ nennt. Was man vielleicht besser mit „Politik der Lebensweisen“ übersetzen sollte, weil es hierbei nicht um die rechtsradikalen deutschen „Identitären“ geht.

Der Begriff benennt in den USA eine Politik, die das „Eingehen“ auf die Lebensweisen von gesellschaftlichen Minderheiten zum primären Ziel von Politik erklärt. Im Vordergrund steht nicht mehr das bürgerrechtliche Ziel der Gleichheit aller vor dem Gesetz, sondern die moralische Anerkennung von Lebensweisen. Der Trend ging von den Minderheits-Gruppen in der Bevölkerung selbst aus. Fukuyama sagt das so:

"Jede marginalisierte Gruppe stand vor der Wahl, einen breiteren oder einen engeren Identitätsbegriff für sich zu beanspruchen. Sie konnte fordern, dass ihre Mitglieder genauso behandelt werden sollten wie die Mitglieder dominanter gesellschaftlicher Gruppen. Oder sie konnte auf einer besonderen Identität bestehen, die sich von jener der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet, und dafür Respekt verlangen. Mit der Zeit setzte sich fast überall die zweite Strategie durch." [3]

Das heißt: Jede marginalisierte Gruppe konnte sich entweder als Bürgerrechtsbewegung konstituieren, die für sich das gleiche Recht wie die Mehrheit beansprucht (wie z.B. einst Martin Luther King und die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner), oder sie konnte sich als „pressure group“ konstituieren, deren Lebensweise als solche „Anerkennung“ und „Respekt“ moralisch einfordert. – Aber was heißt hierbei „Anerkennung“ oder „Respekt“? Ist die zweite Strategie also eine rein moralische? Oder eine Regel für gutes Benehmen? – Nein. Denn „Anerkennung“ oder „Respekt“ heißt immer auch: Man will nicht nur Rechtsgleichheit, sondern auch Privilegien: Sonderrechte, Staatsgelder und Posten.

Besondere Aufmerksamkeiten

Wenn die Parteien das aufgreifen, als „Identitätspolitik“ beziehungsweise „Politik der Lebensformen“, dann bedeutet das, dass die Politiker jeder Gruppe Privilegien versprechen, der es gelingt, sich öffentlich zu positionieren. Und die öffentliche Positionierung ist heute, im Zeitalter des Twitterns und der Shitstorms, mehr als zuvor eine Frage der Imagestrategie. Und am effektivsten positioniert man sich, indem man sich als „Opfer der Anderen“ oder wenigstens als „Opfer der Verhältnisse“ darstellt. Oder als Advokat der Opfer. (Wobei man als unabhängiger Beobachter zwischen realen Opfern, die Hilfe benötigen, und imaginierten, mit Mythen umgebenen Opfern unterscheiden muss.)

Das gibt dem Begriff „Multikultur“ eine Bedeutung, die über die ursprünglich damit gemeinte Toleranz, das „leben und leben-lassen“, hinausgeht. In den politischen Verteilungskämpfen wurde aus einer (mehr oder weniger) toleranten Multikultur ein intoleranter Umverteilungskampf der Subkulturen: der kämpferische „Multikulturalismus“. Fukuyama:

"Der Begriff 'Multikulturalismus', der sich ursprünglich [als 'Multikultur'] bloß auf eine Eigenschaft vielfältiger Gesellschaften bezog, ist zum Etikett für ein politisches Programm geworden, das jede separate Kultur und jede gelebte Erfahrung gleichermaßen schätzt und zuweilen besondere Aufmerksamkeit auf diejenigen lenkt, die in der Vergangenheit unsichtbar gewesen oder unterbewertet worden waren." (A.a.O.: 122, [ ] hinzugefügt) 

Hillary Clinton betrieb in ihrem Wahlkampf 2016 in diesem Sinn „Identitätspolitik“. Sie versprach den Afroamerikanern und Hispanics „Anerkennung“ und „Respekt“ – aber es blieb unklar, ob sie damit bloß moralische Anerkennung oder Sonderrechte, Staatsgeld und Posten meinte. Wegen dieser Ambivalenz wählten die Afroamerikaner und die Hispanics dann Trump, denn jener versprach den Leuten die Verbesserung ihrer materiellen Lebensumstände. (Und was er sonst noch versprach, zum Beispiel die Einsetzung ultrakonservativer Bundesrichter, trat darüber in den Hintergrund.)

Lesen Sie morgen in der dritten Folge: Wenn Politik zur Caritas wird

Den ersten Teil dieser Serie lesen Sie hier.

Den dritten Teil dieser Serie finden Sie hier

Dieter Prokop ist Professor em. für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Er schrieb mehrere Bücher über Europa. Sein neuestes Buch heißt „Europas Wahl zwischen Rhetorik und Realität“.

[1] ASSMANN, Aleida (2018): Menschenrechte und Menschenpflichten. Schlüsselbegriffe für eine humane Gesellschaft, Wien (s. 2018: 174 f.)

[2] VOLTAIRE (1766): Briefe an Doktor Pansoph. In: Ders.: Kritische und satirische Schriften. München 1970, S.183

[3] FUKUYAMA, Francis (2018): Gegen Identitätspolitik. In: Der Spiegel Nr. 42, 13.10., S. 121

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Andreas Möller / 16.01.2019

@ Peter Uberig: Ich hatte Ihre Gefühle auch schon des Öfteren, trotzdem habe ich meine Patenschaft - und das leidenschaftlich gern - immer wieder erneuert, denn ich bin dankbar, dass es die Achse gibt und im Gegensatz zu so gut wie allen anderen Medien, kann man ja hier in Form eines fundierten Kommentars zensurfrei dagegen argumentieren. Dieser Sachverhalt sollte einem schon was wert sein, gerade heutzutage. Ich bin auch über diese Aussage von Prof. Prokop gestolpert, denn ich habe schon diverse Male Videos und Live-Streams der Identitären (Sellner) gesehen und konnte bisher nicht mal im Ansatz etwas Rechtsradikales darin erkennen. Auch nicht an deren mir bisher bekannten Aktionen. Ganz im Gegenteil empfinde ich die meisten ebenso sinnvoll wie charmant. Vielleicht irritiert den einen oder anderen nur die fesche Frisur des Herrn Sellner?! Ich denke aber, dass Herr Prof. Prokop die Kommentare zu seinem Artikel lesen wird und vielleicht verändert sich ja durch weitere Beschäftigung mit dieser Gruppierung seine diesbezügliche Sichtweise. Und ansonsten, finde ich, hat er mit allem anderen, oben geschriebenen recht. @ Hajo Wolf: Wie so oft bei Ihren Kommentaren empfinde ich identisch, insbesondere was die - leider nicht verfolgte - Strafbarkeit von Frau Merkels Entscheidungen und Taten betrifft. Und bei dieser Gelegenheit danke für den Hinweis meines Schreibfehlers in dem Artikel von Frau Schunke vor ein paar Tagen. Natürlich meinte ich darin den Handballer Kretschmar, der nun leider ausbaden muss, was er sich mit seiner Interview-Aussage sicherlich nicht so vorgestellt hat, und nicht den MP Kretschmann. Sie haben auch dort damit recht, dass zwischen beiden ein entscheidender Unterschied besteht :-))

Marc Blenk / 16.01.2019

Lieber Herr Prokop, die Menschenrechte der europäischen Bevölkerung werden schlicht ignoriert. Den Bürgern der Völker der EU - Staaten wird das Recht verweigert, selbst über die Fragen der Migration zu entscheiden und sind selbst nur Verfügungsmasse. Ich kenne mich ein wenig in Südafrika aus, und weiß, zu was die Ideologie einer multikulturellen Gesellschaft führen kann. Menschen leben in parallelen Gruppen. Kleinere und größere. Von einem übergeordneten ‘Wir’, von dem Frau Merkel meint, dass dieses ‘Wir’  das schafft, kann man dort nicht sprechen. Es gibt kein ‘Wir’ als gesellschaftliches Subjekt in einer multikulturellen Gesellschaft, die auf den Privilegien einzelner Parallelgruppen gründet. Die Politik der Grenzenlosigkeit bildet selbst die größten denkbaren gesellschaftlichen Grenzen im Innern überhaupt heraus. Ein gemeinsam Inneres existiert am Ende nicht mehr. Das Regenbogensymbol ist nur das ideologische Klammer - und Verherrlichungssymbol, dass die wahren Verhältnisse übertüncht. Quasi alle Parallelgruppen leben für sich alleine und haben mit so gut wie keiner der anderen Gruppen irgend etwas zu tun. Und das Individuum ist in der Regel als Teil seiner Parallelgruppe gefangen und wird immer stärker entindividualisiert, denn die Zwänge und der Druck, die von den kultuellen Codes und den Eliten der Kleingruppen ausgehen sind natürlich enorm. Eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung findet in Südafrika schlicht nicht statt. Über allem waltet bloß eine korrupte Bürokratie und eine hierachisierende und rassisierende Verteilungspolitik.

Corinne Henker / 16.01.2019

Wieso ist die Identitäre Bewegung rechtsradikal? Ich habe mehrere Videos von Martin Sellner gesehen und - soweit ich es verstehe - geht es darum, dass erstens (kulturelle, religiöse und sonstige) Minderheiten in Europa die gleichen Rechte haben sollen, aber eben keine Sonderrechte, zweitens darum, dass auch indigene und konservative Europäer ein Recht auf ihre Kultur und Werte (regional, national und europäisch) haben und diese nicht zugunsten von Sonderrechten für bestimme Minderheiten opfern müssen (Stichworte: Gleichberechtigung von Frauen, Verzehr von Schweinefleisch und Alkohol) und drittens darum, dass diese europäische(n) Kultur(en) auch in Zeiten von Globalisierung und Massenmigration bewahrt werden kann (können). Anders ausgedrückt: wenn ein Afghane seine afghanischen Wertvorstellungen (Religion, archaischer Ehrbegriff, Patriarchat, Frauenverachtung) unbedingt ausleben will, hat er natürlich ein Recht darauf - aber nicht in Europa auf Kosten der europäischen Steuerzahler. Oder: warum sollte die türkische oder kurdische Kultur und Lebensweise schützenswerter sein als die bayrische oder sächsische?

Albert Pflüger / 16.01.2019

Ich finde die Identitären gar nicht rechtsradikal. Angesichts der Tatsache, daß wir “Weißen” weltweit in der Minderheit sind (ca. 25%, weiter abnehmend) und allen Menschen zugestanden wird, ihr “So-sein” zu verteidigen, muß das für uns auch gelten. Es ist völlig in Ordnung, wenn wir unseren Siedlungsraum behalten wollen, warum sollten wir mit unserer Verdrängung einverstanden sein? Reicht es, wenn ich mich auflöse? Oder haben Sie sonst noch Wünsche, Herr Prokop?

Gudrun Meyer / 16.01.2019

Multikulti ist nicht mehr “nur” ein quasi-religiöser Glaube, sondern ein religiöser Wahn - das Muster ist dasselbe, aber mit Wahnkranken kann man nicht über Fakten diskutieren, während bloß Gläubige eben nicht absolut faktenresistent sind. Dazu kommt noch das polit. und mediale Gelüge - im “Darmstädter Echo” stand heute in einem einzigen Kommentar, die AfD müsse vom BfV beobachtet werden, weil ja rechtsradikale Sätze von Pegidisten und Identitären zu hören sind, sowie, Maaßen sei “über sein ungeklärtes Verhältnis zur AfD gestürzt”, und nicht etwa über seine Feststellung, dass es in Chemnitz kein Pogrom gab. Diese Klarstellung wäre übrigens relativ harmlos gewesen, wenn zu der Zeit nicht schon sämtliche polit-medialen Leitpfosten tatsachenunabhängige Wahrheiten herausgebrüllt hätten. Genauso ist es mit der Willkommenskultur: sie wurde jahrelang in den gellendsten Tönen angepriesen, von Anfang an gegen eine unsagbar mächtige RECHTE verteidigt, die aus reiner Bosheit dagegen war - und deshalb muss man jetzt den Wahn, seine praktische Umsetzung und vor allem die Parolen der letzten Jahre bedingungslos beibehalten. Wenn der Laden zusammenbricht, sitzen hochkarätige Politiker und Journos bereits im Flieger nach Neuseeland, und die misera plebs in der Tinte. Selber schuld, nachdem wir ja tatsächlich die politkorrekten Parteien gewählt haben. Dann dürfte es übrigens auch egal werden, wer welches Anti-Nazi-Gekrache gegen wen abgelassen hat.

Heinz Hönig / 16.01.2019

Ich glaube ja inzwischen, dass die Merkel Honeckers letztes Geschenk an den Westen ist. Der Alte Honni wußte ganz genau, dass er den Westen niemals militärisch besiegen kann. Also faked er den Untergang der DDR und schickt uns Merkel um den Westen von innen herraus zu zerstören. Nach 30 Jahren ist das Werk vollbracht. In diesem Zusammenhang sollte man auch die anderen Waschweiber nennen, KGE, Manu Schwesig, Franzi Giffey und wie sie alle heißen. Aber wenn man erstmal akzeptiert hat, das dieses Land fertig ist und keine Ansprüche für die Zukunft mehr stellt, so befreit das ungemein. Ich arbeite nebenbei an meiner Exit-Strategie. Offiziell noch 22 Jahre bis zu Rente werde ich irgendwann in diesem Zeitraum dieses Land für immer verlassen. Überlassen wir dieses Stück Erde einfach den Schmarotzer, Proleten und Low-Performern. Und damit meine ich beide Seiten, sowohl die die immer die Hand aufhalten, als auch die Waschweiber.

Peter Uberig / 16.01.2019

Ich bin immer mal wieder versucht, meine Patenschaft für die “Achse” zu erneuern, aber immer dann, wenn es konkret werden soll,, stoße ich auf einen Artikel in dem AfD, IB, oder anderen, nicht dem links-rot-grünen Mainstream huldigenden, kritischen Personen oder Gruppierungen, völlig unbegründet, der Stempel der “Rechtsradikalität” aufgedrückt wird und dann verflüchtigt sich mein Vorhaben in Lichtgeschwindigkeit. Gruß P. Uberig

Gottfried Solwig / 16.01.2019

Vergleiche zur USA, Kanada, Australien sind in Europa immer fehl am Platz. Gerade die Hispanics, die zwar südländisch sind aber sehr Katholisch (eigentlich auch Europäer) sehe ich nicht als eine Bedrohung für die USA, besonders nicht Weill die USA diese Migration steuert, im Gegensatz zu den Muslimen in Europa.Die bekommen dort auch nicht so leicht die Staatsbürgerschaft. In Europa gibt es dagegen keine Migrationsstaaten, auch wenn viele heute danach aussehen. Es wurden besonders in der Bundesrepublik Fehlern mit den Gastarbeitern gemacht. Man hätte sie zurückschicken sollen. Auch sogenannte Flüchtlinge, die z. B. in den 90er, nach dem Jugoslawien Krieg herkamen hat man auch nicht mehr zurückgeschickt. Zumindest in diesem Punkt macht es ein Staat wie die Vereinigten Emiraten (ein muslimischer Staat, der eine Diktatur ist) schon richtig. Es ist dort ausgeschloßen als Fremder die Staatsangehörigkeit zu erhalten. So hätte man auch die EU Osterweiterung betreiben sollen. Keine Freizügigkeit, sondern die kommen zum arbeiten für eine bestimmte Zeit und gehen zurück und bauen die eigenen Staaten auf. Das hätte zu eine Prosperität innerhalb der EU geführt. Stattdessen erhalten sie alle Sozialleistungen als ob sie seit Generationen schon immer hier waren. Osteuropa ist bereits heute zu großen teilen verlorenes Gebiet.

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