Die Wohnungsmieten steigen in deutschen Städten trotz der Mietpreisbremse weiter. Über eine wesentliche Ursache wird allerdings kaum gesprochen.
Laut Angaben des Bauministeriums haben sich die Mieten in den 14 größten Städten seit 2015 fast um die Hälfte erhöht, wobei Berlin die stärksten Steigerungen verzeichnet, meldet spiegel.de. Hier haben sich Neumieten mehr als verdoppelt. Die Daten basieren auf Angeboten im Internet für Wohnungen von 40 bis 100 Quadratmetern und lassen alternative Angebotsformen außer Acht.
München bleibt beim Mietniveau führend mit knapp 22 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Berlin und Frankfurt. Abgesehen von Berlin, das eine Zunahme von 107 Prozent erlebte, stiegen die Mieten in Leipzig um 67,7 Prozent und in Bremen um 57 Prozent. In Dresden betrug der Anstieg 28,4 Prozent.
Die Mietpreisbremse, die von der Regierung als Gegenmittel eingeführt wurde, erlaubt Mietanstiege bei Neuverträgen grundsätzlich nur bis zu zehn Prozent über der lokalen Vergleichsmiete, jedoch mit Ausnahmen für Neumieten und umfassend modernisierte Wohnungen. Allerdings verknappt dies das Angebot, da sich die Investition in den Bau von Mietwohnungen kaum noch lohnt. Dazu kommen zahlreiche Vorschriften und Zusatzkosten, die Bauen unattraktiv machen. Worüber die politisch Verantwortlichen nicht so gern reden: Vor allem durch die Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme, die seit 2015 rasant stieg, ist auch die Nachfrage nach Mietwohnungen in den Städten sehr stark gewachsen.