Alle drei sind tolle Kandidaten. Jedenfalls wenn man, wie ich, der CDU dasselbe wünscht wie der SPD: die Fahrt in die Bedeutungslosigkeit.
Merz wäre der einzige Kandidat, der allein schon durch seine langjährige politische Abwesenheit eine entscheidende Kurskorrektur einleiten könnte. Den Mitgliedern auf dem Hamburger Parteitag wird es aber an der nötigen Weitsicht fehlen.
Warum nicht Annegret mit dem sperrigen Doppelnamen in den Sattel heben. Bei deren Kandidatur wird ähnlich Sinnloses herauskommen wie bei der Nominierung des Klugschwätzers Spahn, der gerade einmal wieder dafür plädiert hat, dem ohnehin schon arg gebeutelten Steuersklaven weitere 0,5 Prozentpunkte auf die Pflegeversicherung aufzubrummen. Diese “Volksvertreter” verstehen sich lediglich darauf, das Volk stets weiter finanziell auszubluten. Und zu Merz ist lediglich zu sagen, dass er nicht nur keinen Schneid hat, wie Frau Lengsfeld moniert, sondern auch wegen seiner dominanten Position in der Atlantikbrücke überhaupt nicht geeignet für den C’DU-Vorsitz ist. Seine Weigerung, sich mit einem höchst kompetenten und honorigen Mann wie Roland Tichy auf der Bühne zu zeigen, sagt eigentlich alles über diesen opportunistischen Feigling. Die CDU sollte sang- und klanglos untergehen wie weiland die Democrazia Cristiana in Italien und gegenwärtig die SPD in Deutschland. Dann könnte auf den Trümmern doch etwas Neues aus dem wertkonservativen Lager entstehen, das zur Abwechslung einmal diesem Land nützen würde.
Vorab, es gibt genug kluge Leute, die analytisch denken können und sich sicherlich gut für den Job als CDU Vorsitzender oder als Kanzler eignen würden. Jedoch sind diese meistens nicht unter den bereits schon “immer dagewesenen” Politikern zu finden, sondern sitzen eher auf einem gut bezahlten Job in der Wirtschaft. Warum ist dies wohl so? Die Jobs in der Politik sind lausig bezahlt im Vergleich zu einem Job im oberen Management in der Wirtschaft. Warum sollte sich also dies ein junger, fähiger Mann sich dies antun, wenn ihm bessere Optionen in der Wirtschaft winken? Um Deutschland zu dienen? Wohl kaum. Dafür ist der Einsatz zu groß. Tag und Nacht immer und ständig in Beobachtung und in Kritik. Mein Vorschlag wäre daher, den Kanzler besser zu bezahlen und auch die Vorsitzenden der jeweiligen Parteien und dies mit gleichzeitiger Amtsbegrenzung auf 2 Legislaturperioden. Die Erfahrungen der vergangenen Regierungen haben gezeigt, dass dieser Schritt dringend nötig ist. Anscheinend wird man in einem höheren Amt in der Politik völlig abgehoben und lebt im Wolkenkuckucksheim, wenn man zulange dabei ist. Es wäre doch eine Überlegung wert, ob man nicht hiermit fähige, etwas jüngere Leute gewinnen kann? Von “Eigengewächse” aus der Partei halte ich weniger, wenn es um die hohen Positionen geht. Dazu sind diese Leute meist zu belastet mit irgendwelcher Klüngelei. Besser wäre meiner Meinung jemand von extern ohne Altlasten zu holen, der den alten lethargischen Laden wieder etwas aufmischt. Besonders in der aktuellen Lage, in der sich die CDU derzeit befindet. Ein Nachfolger aus den eigenen Reihen wird immer zunächst einmal beleuchtet werden, ob er die Politik von Angela Merkel mitgetragen hat und bei den Klatschhasen an vorderster Front am Parteitag mit dabei war. Zu Herrn Merz kann ich wenig sagen. Ich frage ich mich wie er zu der Flüchtlingspolitik von Fr Merkel steht? Aber vielleicht hatte er ganz andere Gründe, die Preisverleihung durch Herrn Tichy abzusagen?
Das Ziel der CDU muss es sein, so schnell wie möglich die konservativen Wähler zurückzuholen, die durch die Politik Merkels verschreckt wurden. Dazu bedarf es einer Kandidatin oder eines Kandidaten, die oder der die größtmögliche und noch vertretbare Distanz zu Merkel hat. AKK, Laschet und selbst Spahn kommen dafür nicht in Frage, denn sie alle haben die Politik Merkels mehr oder weniger mitvertreten. Friedrich Merz ist der einzige, der in diesem Sinne unbelastet ist. Vor ihm müsste sich z.B. die AfD am meisten fürchten. Für die SPD wäre er ein Segen, denn dann gibt es endlich mal wieder Gegensätze.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und auch der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn haben offiziell mitgeteilt, für das Amt des CDU-Bundesvorsitzenden zu kandidieren. Von Friedrich Merz ist das nicht bekannt, man weiss es nur aus dem “Umfeld”. Nun, Friedrich Merz ist nicht nur Vorsitzender des “Netzwerks Atlantik-Brücke”, sondern auch Aufsichtsratschef für den deutschen Ableger des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock. Mehr neo-liberal geht nicht. Da wäre er in der FDP besser aufgehoben…. Konservativ ist in jedem Fall nur Annegret Kramp-Karrenbauer. Jens Spahn als Kritiker von Merkel ist ja mit einem Mann verheiratet.
Wer glaubt, daß Merkel sich tatsächlich aus dem Parteivorsitz zurück zu ziehen gedenkt, ist ein Träumer. Die angezeigte Abstinenz ist von ihr ein wohl durchdachter Bluff, um der verängstigten, um ihre Pfründe fürchtenden Mittuenden und den verbliebenen oder abtrünnigen Wählern der CDU vorzugaukeln, daß sie bereit ist, Lehren aus den Ergebnissen der LTWen in Bayern und in Hessen zu ziehen. Ihre Entscheidung, dem einflußreicheren Job der Kanzlerin den Vorzug zu geben, läßt vermuten, daß sie für den freiwerdenden Job des/der Parteivorsitzenden einen - wie von ihr gewohnt - lenkbaren Strohmann oder eine Strohfrau- installieren wird. Mit Karrenbauer bzw. Merz wäre der Coup dann auch erfolgreich gelungen. Dazu Kauders Nachfolger, der Scheinriese N.N. , als Fraktionsvorsitzender, und die Chose in Berlin wäre wieder in Butter. Weitere Jahre mit dem Motto: Durchregieren ohne (vernünftigerweise) zu kapitulieren. Deutschland wird diese Unsäglichkeit in Person niemals loswerden. Sein Grab ist noch nicht fertig geschaufelt.
Zugegeben, die Fähigkeiten, Begabungen, Eigenschaften und sonst was des Herrn Merz vermag ich nicht “objektiv” zu beurteilen. Dennoch habe ich mit diesem Herrn immer den kalauernden Spruch in Verbindung gebracht, daß jeder zu etwas nütze ist, und sei es auch nur als abschreckendes Beispiel. [Nicht nur Parteien, sehr geschätzte Frau Lengsfeld, nein, das ganze Land - dieses Land, Deutschland - braucht endlich mal wieder etwas, was so deprimierend rar ist: Menschen mit “Bällchen” in der Hose (im Höschen)]
Der Michel und die Micheline fühlen sich im Neo-Biedermeier sehr wohl. Sie erdulden alles, nur Konflikte können sie nicht leiden. Dann lieber Katzenvideos.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.