Sehr geehrter Herr Held, Vielen Dank für Ihren hervorragenden Artikel, den ich unter meine Favoriten abgespeichert habe. Das von Ihnen favorisierte und begrüßenswerte Programm der “Konsolidierung” entspricht weitgehend dem Parteiprogramm der AfD und kann mit dem in der Politik geläufigen Adjektiv “konservativ” umschrieben werden. Die Mitglieder der AfD und ihre Anhänger sind die Konservativen unserer Tage. Die ehemals konservative Union ist dagegen teilweise so weit nach links abgerutscht, dass sie die SPD noch überholt hat. Und die wiederauferstandene FDP war sich nicht zu schade, mit den alle deutschen Verfassungsinstitutionen bekämpfenden Grünen Sandschlösser über eine gemeinsame Regierung zu entwerfen. Der Begriff “konservativ” sollte sich im Namen der AfD niderschlagen. Da im Parlament gegenwärtig nicht viel los ist, sollten ihre führenden Mitglieder einmal darüber nachdenken, ob sie die “AfD” nicht in “Die Konservativen” umbenennen. Der Partei würde das schon deswegen guttun, weil dadurch die Selbstausgrenzung zu den übrigen Parteien, die mit dem Begriff der “Alternative” verbunden ist, entfällt und sie damit mehr als integrativer Teil des gesamten Parteienspektrums wahrgenommen wird.
Dem ist schwerlich zu widersprechen! Es passt gut ins Bild, dass die “Systemverweigererin” FDP im medialen Shitstorm sitzt und sie durch irgendwelche, ziemlich sinnfreie Meinungsumfragen ins politische Aus geschrieben werden soll. Ein “Weiter so” soll es nicht geben, aber die Akteure sind unverändert dieselben und die Art, wie die Themen ausgewählt und behandelt werden, ist ebenfalls unverändert dieselbe. Was ist hier eigentlich los? Letztlich erinnert mich das Agieren unserer Politiker nur noch an einen verstaubten, alten Kasten leerer Pfandflaschen im Keller, bei dem es so ziemlich ungewiss ist, ob eine Rücknahme überhaupt noch garantiert ist. Man hat so gar keine Lust mehr darauf und den Kuchen mag ich auch nicht mehr essen (soviel zu Marie Antoinette).
Man kann sich der mächtig anströmenden Globalisierung nicht leutselig ergeben noch ihr entgegenwerfen, so lange nicht geklärt ist, ob das alte “Jeder ist sich selbst der Nächste” noch gilt. Oder ob die gute Einewelt den Verzicht und das Teilen von errungenen Privilegien adelt. Der Ruin des Großzügigen findet normalerweise mehr Spott als Beifall. Und gerade in der Dritten Welt, so denke ich, sind die Menschen noch eher konservativ als bei uns. Wir brauchen einen Trump, vielleicht eine Nummer kleiner und nicht ganz so trumpig und twittrig.
Jamaika wäre kein Fortschritt gewesen. Wie auch? Mit Merkel und den Grünen, die die FDP zwischen sich zerquetscht hätten? Es wäre die gleiche Politik geworden, die man auch schon mit der GroKO hatte und die FDP wäre wieder von der Bildfläche verschwunden. Das war, trotz anderer Behauptungen, vom Wähler nicht gewollt. Wer das Hohelied auf Jamaika singt, destabilisiert Deutschland und gibt ihm den Rest. Lindner hat Deutschland davor bewahrt. Wenn man den dummen Spruch in Bezug auf Merkel, “wer soll es denn sonst machen?” einmal beiseite schiebt, tun sich Perspektiven auf, die eine Erneuerrung der deutschden Politik möglich machen. Merkel ist nicht der Nabel der Welt und nicht der Nabel Deutschlands. Merkels Allparteien-Brei und das Politik/Medien-Kartell haben aus Deutschland einen Staat gemacht, der mit einer Demokratie nicht mehr viel gemein hat. Eine Kanzlerinnen-Diktatur. Das Einziehen der AfD in den Bundestag und das Nein Lindners wirken wie ein Befreiungsschlag. Ein Schlag, der von der selbstherrlichen und alternativlosen Merkel befreit. Das gibt wieder Raum für eine Poltik f ü r Deutschland und seine Bürger und nicht g e g e n Deutschland.
Vollkommen zuzustimmen. Diesem Land fehlt eine Idee, die staaststragend und verständlich ist und eine Mehrheit hinter sich versammelt. Von Leichtmatrosen, die Kapitän sein wollen, ist ganz sicher Rafinesse zu erwarten, nicht jedoch Weitblick und geistiges Volumen. Wir werden wieder um 4 Jahre Lebenszeit gebracht, die nur dem Machterhalt s. o. dienen werden, vielleicht ist dann das Zusammenkehren des Scherbenhaufens gründlich - eine Hoffnung?
“Der ‘Sprung nach vorn’ sitzt gemütlich auf seinen hohlen Phrasen.” Was ich aus diesem prämierungswürdigen Text mit ausdrücklicher Zustimmung herauslese ist, dass der entstandene Konsolidierungsbedarf entstanden ist durch den Irrtum, dass Modernisierung und Konservatismus sich ausschließen. Ist die konservative Bremse erst einmal außer Betrieb, kommt die irrationale Raserei erst richtig in Fahrt. Keine Wand ist vor ihr mehr sicher.
Auf die Idee der Konsolidierung werden die Politiker nicht kommenn. Denn dadurch würden Sie ihre Jahrzehnte lang andauernden Schuldenorgien und den idiologisch bedingten Verfall bei Bildung, innerer und äußerer Sicherheit, Energie usw. zugeben müssen. Die derzeit agierenden Personen und die diese Gruppe tragenden Parteisoldaten können gar nicht mehr anders. Das weiter mit immer neuen Zielen ist die einzige Möglichkeit, die Staatsbürger zu täuschen und den Druck auf dem Kessel des Wandels zu halten, der in Wirklichkeit ein Abbruch ist.
Hallo Herr Held, es ist schön so früh am Morgen von einem so vernünftigen Artikel begrüßt zu werden. So haben ja so was von Recht. Ich denke nur, die von Ihnen im Anfang beschriebenen Konsolidierungsthemen müssen zuerst in der Breite der Bevölkerung dieses Landes diskutiert und als unumgängliche Notwendigkeit diskutiert und begriffen werden. Sicher 50 % der Bürger sehen ihre Aufzählung im wesentlichen als Wichtig und Richtig für unser Land an. Hier vor allem die Leute, die jeden Tag auf Arbeit in die Betriebe und auf die Felder gehen uns sich wieder mit dem Krampf der Bürokratie auseinanderzusetzen haben. Der Rest wird sich mit Zähnen und Klauen wehren, denn ihre Pfründe, materieller und vor allem ideologischer Natur gehen den Bach runter. Diese können sich auf einmal nicht mehr überheben über die Anderen mit Klimareligion, Genderunsinn, Deindustialisierungswahn, Vegetarsimus, “OneWorld”-Fantasien (aber unter deutscher Führung), wachsende Bildungsferne der Jugend, Verachtung der Menschen die Arm sind, Ich befürchte ein Hauen und Stechen nahe an einem Bürgerkrieg. Stellen sie sich nur mal vor, die Subventionen für “erneuerbar” Energie würden von heute auf morgen abgeschafft. Wo sollen die ganzen Lehrer herkommen, die den Kindern noch Bildung vermitteln und das Selbstdenken fördern. Ich bin in einem Alter, wo ich hoffentlich nicht mehr das Chaos erleben werde, was Deutschland und Europa blühen wird.
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