Danke Herr Rietzschel. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! !!! Frau Dr. Merkel ist in einem anderen Land aufgewacht. Auch wir sind dabei im Neuen Deutschland anzukommen.
Nun, wenn schon, dann hätte es besser geheißen “Ein ganz großer UNSERER Zeit, das Verkürzen auf “seine Zeit” ist bereits wieder Ausgrenzung und Relativierung. Jedoch wird sein wesentliches Vermächtnis, egal wie man zu ihm und seiner Politik sonst stehen mag oder mochte”, die deutsche Wiedervereinigung. Und die reicht weit über “seine Zeit” hinaus!
In dem er Merkel den Weg ebnete ... Wie wahr. Und doch gab es damals schon Menschen die sich wunderten, dass ohne den Werdegang dieser Frau genau unter die Lupe zu nehmen, diese so weit in der CDU kommen konnte. Erst einmal von Helmut Kohl zur Parteisekretärin ernannt, saß sie genau dort,wo sie ihm größtmöglichen Schaden zufügen konnte. Ihre mehr als mäßigen Leistungen als Umweltministerin hätten bereits als Zeichen der absoluten Inkompetenz erkannt werden müssen. Nun stellt sich die Frage, wollte Helmut Kohl das nicht sehen oder konnte er sich so etwas nicht vorstellen. Sicherlich konnte er sich dieses Maß an Skrupellosigkeit nicht vorstellen. Im Nachhinein wären sicher sehr viele Kritiker Kohl’s dankbar wenn ein Kanzler wie er das Amt inne hätte statt Merkel. Mit Sicherheit wäre uns viel erspart geblieben. Es bleibt die Frage wie es möglich war, dass diese Frau so mächtig wurde und keiner in der Lage war sie dahin zu befördern wo sie eigentlich hingehört. Bereits zu diesem Zeitpunkt begann der Zerfall der Demokratie.
Sie haben mit Ihrer klugen Kritik absolut recht, Herr Rietzschel. Indes kann ich persönlich(!) Helmut Kohl seinen unglücklichen Missgriff bei der Wahl seiner Ziehtochter aus der Uckermark ohne Groll verzeihen. Ein Vater hat so wenig Einfluss auf sein Kind, wie ein Protege auf seinen Schützling, wenn diese sich von ihrem begleitenden Mentor gelöst haben und eigene, oftmals völlig unerwartete Wege gehen. Nein, diesbezüglich will ich dem Kanzler der deutschen Einheit, der sich diesen Ehrentitel fürwahr redlich verdiente, keinerlei Vorwürfe machen. Die Fehler seines alltäglichen Regierungshandelns, für die er allerdings die volle Verantwortung trägt, wiegen für mich viel schwerer. Kohl hat das Politische immer den ökonomischen Belangen als Primat vorneweg gestellt. Als autoritärer Knochen, der er zweifelsohne gewesen war, dachte er wohl -und hier gibt es eine gewisse mentale Übereinstimmung mit linkssozialen Politikern- dass man die Realität der Theorie anpassen kann, wenn man als Patriarch nur großartig genug auftritt und herrisch befiehlt, dass sich das Meer gefälligst zu spalten hat. Kohl hatte unteranderem mit seinen selbstherrlichen Entscheidungen dafür gesorgt, dass die neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung unnötigerweise einem viel zu großen wirtschaftlichen Schock ausgesetzt wurden(zB. durch den Wechselkurs: West Mark <=> DDR Mark). Er hat federführend daran mitgewirkt, dass die unselige europäische Gemeinschaftswährung namens “Euro” eingeführt wurde, deren Implementierung im Jahr 1999 sich mit großer Sicherheit im Nachhinein als die epochalste volkswirtschaftliche Fehlentscheidung der Nachkriegszeit herausstellen wird und er hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass die sogenannte “europäische Einigung” zu einer Ideologie mit totalitären Zügen umgeschmiedet und die EU in Brüssel zu einem…darf ich das so sagen?...zu einem politischen Bordell pervertiert wurde, wo Deutschland als Puffmutter das “europäische Friedenswerk” mit Transfers korrumpiert und seine vermeintlichen “europäischen Freunde” mit Mammon kauft. Die Aussage: “Die EU gibt es, solange Deutschland zahlt.” ist kein rechtes “Hate Speech” und auch keine “Verschwörungstheorie”, sondern leider die ungeschminkte Realität. Wo es nicht um Geld geht, also da, wo es vornehmlich um echte Überzeugungen und die Kultur und Wertvorstellungen von ganzen Gesellschaften geht, da also, wo man noch nicht einmal oberflächliche Harmonie zwischen den Völkern mit beflissener Scheckbuchdiplomatie stiften kann, da versagt das Modell des Kohlschen Paternalismus, sei es auch noch so positiv gedacht. Kanzler Kohl war der Wiedergänger und Kanzlerin Merkel ist die Wiedergängerin eines überholten Obrigkeitsstaats, der seine Bürger als anzuleitende Untertanen sieht. Vielleicht war auch deswegen die Angela dem Helmut so sympathisch, weil er sie als ihm wesensverwandt empfunden hat. I don’t know.
Man muss bei Merkel genau hinhören. Ihr Spruch in Aschaffenburg ” seien Sie mal froh, dass sie hier ihre Meinung noch offen sagen können ” zeichnet sich durch das Wörtchen noch aus. Merkel zeigt in ihren Sätzen ganz klar wie sie denkt. Leider hört niemand genau hin.
Lieber Herr Rietzschel, es ist sicher noch zu früh, um festzustellen, wie die Geschichte Frau Merkel beurteilen wird. Denn immerhin haben wir noch die Möglichkeit, ihren Verlauf zu beeinflussen. Aber auch wenn es sehr schlimm kommen sollte: Es kann Helmut Kohl nicht zum Vorwurf gemacht weden, Angela Merkel protegiert zu haben. Denn gewählt haben sie andere, und das sogar mehrmals. Aber nach der Wahl im Herbst wird man sich nicht mehr herausreden können, man habe das alles nicht gewusst und nicht kommen sehen, sie hätte ja sogar Kohl getäuscht.
Über Kohl haben sich das links-grüne Milieu, das Kabarett, die Medien, der staatliche Rundfunk das Maul zerissen, gehöhnt und gelästert: Er war keiner von ihnen, durfte es nicht werden, und wurde es nie. Bei Merkel ist es genau anders - Ergebenheitsadressen, schwurbelige Rechtfertigungsmäander, oder komplizenhaftes Beschweigen. Schlimm, wenn die politische Kultur so den Bach herunter geht.
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