Vera Lengsfeld / 12.06.2018 / 17:00 / 18 / Seite ausdrucken

Merkels Flucht in die Verantwortung für das “Allermeiste”

Ist es eigentlich mit den Regeln der Öffentlich-Rechtlichen, die ja kein Staatsfunk sind, vereinbar, dass Kanzlerin Merkel sich immer häufiger, wenn es für sie eng wird, als Alleinunterhalterin in die Talkshow der Anne Will einlädt? Was ist das eigentlich für ein Format? Merkel antwortet auf für sie genehme Fragen, die klar den Charakter von Stichworten haben und ihr ermöglichen, ihre Botschaften fern vom Parlament zu verkünden.Beim Auftritt Merkels bei Will lief es für die Kanzlerin wie geschmiert. Angesichts von Meldungen, dass die Verantwortlichkeit für das langjährige Chaos im BAMF doch wohl im Kanzleramt zu suchen sei, begeht Merkel die Flucht nach vorn:
 
„Ich mache es mir nicht leicht. Ich bin für die Dinge politisch verantwortlich.“

Das ist noch nicht genug. Sie will sogar für das „Allermeiste“ in Deutschland die Verantwortung haben. Damit hat sie sich aus derselben gestohlen, denn wer für fast alles verantwortlich ist, dem sind kleine Pannen, wie sie in einer der vielen Behörden passieren, nicht vorzuwerfen. Keinesfalls kann es für das Totalversagen des BAMF Konsequenzen geben, denn das „Allermeiste“ läuft doch super.

Deutschland ist nach wie vor Exportweltmeister, die Straßen werden immer löchriger, sind aber befahrbar, die Züge verkehren noch, falls kein Wind weht oder eine Signalanlage ausfällt. Sogar die Zahl der Mädchen-Morde ist für die unter 17-jährigen dramatisch gesunken, wie Merkels williger Helfer Armin Laschet dankbar twittert. Von 36 im Jahr 2003 auf 15 im Jahr 2017! Wenn das kein durchschlagender Erfolg für die „Flüchtlingspolitik“ der Kanzlerin ist.

Weit entfernt davon zurückzutreten, will Merkel weitermachen wie bisher. Die unkontrollierte Einwanderung an den Grenzen soll nicht gestoppt werden. Alle, alle sollen ins Land gelassen werden, auch die bereits abgeschobenen Rückkehrer und Asylbewerber, die in einem anderen EU-Land einen Antrag gestellt haben, oder junge Männer ohne Papiere, aber bestens geladenen Handys. Außer diesen etwa 200.000 Illegalen, die bis Ende dieses Jahres auf Merkels ausdrücklichen Wunsch bei uns ihre Versorgung sicherstellen können, kommen noch die Familien hinzu, die alle, auch die zu Unrecht  anerkannten Asylbewerber, nachholen dürfen. Eine Überprüfung der fragwürdigen Asylbescheide soll ja, wenn überhaupt, nur auf freiwilliger Basis stattfinden. Nicht zu vergessen, soll im August der Familiennachzug für die lediglich subsidiär anerkannten Flüchtlinge stattfinden, obwohl die wieder ausreisen müssten, wenn der Schutzgrund wegfällt.

Merkel kann weiter versagen, wie bisher

Angeblich soll die Anwesenheit von Familien sich dämpfend auf die testosterongesteuerten Macho-Jünglinge auswirken. Der Fall Ali wird offenbar als Ausnahme gesehen, der diese Politiker-Regel bestätigt. Es hat ja alles zwei Seiten, auch solche abscheulichen Bluttaten wie der bestialische Mord an Susanna. Laut Merkel ist er ein Auftrag, „Integration ernst zu nehmen“. Dabei hat ihre Schwester im Geiste, Claudia Roth, schon längst den „Integrationsturbo“ angeworfen. Nur ist das ein Pannen-Turbo, der etwa so effizient ist, wie das BAMF auf der Suche nach den wirklich politisch Verfolgten.

Merkel kann weiter versagen, wie bisher, solange sie sich in den Grenzen der links-grünen Multi-Kulti-Ideologie bewegt und deshalb die Unterstützung der Medien hat. In unseligster deutscher Tradition soll eine bereits gescheiterte Politik bis zum bitteren Ende, fortgesetzt werden. Wo das hinführt, könnte Merkel in Frankreich studieren. Dort hat der kurzzeitige Götterjüngling Emmanuel Macron bereits resigniert. In einer Rede vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik räumte er ein, dass Frankreich die Schlacht gegen den Drogenhandel und den zunehmenden Verfall in den 1.500 Brennpunktvierteln mit hohem muslimischen Anteil verloren habe. Er forderte die örtlichen Bürgermeister auf, selbst – gemeinsam mit der Bevölkerung – geeignete Lösungen zu finden.

So weit ist es in Deutschland noch nicht. Vorher müssen wir noch Frankreich siegreich schlagen und statt seiner den größten Anteil an muslimischer Bevölkerung in Europa haben. Damit hätten wir dann auch wieder den größten Anteil an Neu-Antisemiten. Wahrscheinlich sollen sich diejenigen „die schon länger hier leben“, damit beruhigen, dass es unter den Biodeutschen statistisch immer noch mehr Mörder und Antisemiten gibt, als unter den Neubürgern. Eine Heerschar von Experten wird ja nicht müde, uns zu erklären, dass die Kriminalitätsrate sinkt, die Wahrscheinlichkeit, einem Mord zum Opfer zu fallen, vernachlässigbar ist.

Und Horst Drehofer?

Eine Parteifreundin Merkels hat uns wissen lassen, Susanna wäre sowieso gestorben, entweder durch einen Autounfall, oder sie wäre von jemand anderem ermordet worden. Schließlich, so eine Wissenschaftlerin, lebten etwa eine Million junger Männer unter uns, die keine Freundin finden könnten, weil es schlicht an jungen Frauen fehle. Deshalb seien Taten wie die von Susannas geständigem Mörder kein „Einzelfall“. Die deutsche Gesellschaft müsse sich „Konzepte“ für den Umgang mit patriarchalisch geprägten und aggressiven Männern überlegen. Während die Gesellschaft sich ihrer neuen Aufgabe widmen soll, werden nach Merkels Willen täglich etwa 500 dieser Problemmänner über unsere Grenze gelassen.

Und Horst Drehhofer? Unser tapferer Heimatminister ist nach seiner propagandistischen Ankündigung eines Planes, die „Asylpolitik“ auf völlig neue Grundlagen zu stellen, zum x-ten Male vor der Kanzlerin eingeknickt und hat darauf verzichtet, sein Werk der Öffentlichkeit vorzustellen. Er setzt die „Herrschaft des Unrechts“, wie er es selbst genannt hat, nahtlos fort, indem er die mündliche Anweisung seines Amtsvorgängers de Maizière, keinen angeblich Asylsuchenden an der Grenze abzuweisen, nicht außer Kraft setzt, obwohl er dafür weder das Einverständnis der Kanzlerin bräuchte, noch das Parlament fragen müsste. Aber da Merkel ja für das „Allermeiste“ in Deutschland verantwortlich ist, hat sie offenbar statt des Heimatministers im Innenministerium das Sagen.

Die Deutschen sollten auf den Appell Emmanuel Macrons hören und selbst Lösungen für die Misere, in der sie sich befinden, herbeiführen. Ein notwendiger Beginn wäre die Erkenntnis, dass es mit Merkel keine Änderung geben wird. Deshalb muss Merkel die rote Karte gezeigt werden.

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Leserpost

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armin wacker / 12.06.2018

Sehr verehrte Frau Lengsfeld, bitte lassen Sie und ihre Kollegen sich nicht beirren. Ich weiß es ist schwer gegen den Mainstream anzuschreiben, aber es werden täglich mehr,die zum Umdenken bereit sind. Das betrifft nicht nur die Migranten sondern das völlig verwirrte denken. Ich komme mir vor wie auf der Titanic, wo Glamour und Luege Regie geführt haben. Vielleicht wachen ja langsam auch die Frauen auf. Nein nicht die Quoten Frauen. Auch nicht die Gender Tussies. Aber die,  Die Merkel an der Macht halten.

Constanze Rüttger / 12.06.2018

Mit jedem Tag, der vergeht, werde ich rat- und fassungsloser. Ich möchte Merkel schon seit vielen Jahren die rote Karte zeigen. Aber wie werden wir sie los und zwar nicht erst bei der nächsten Bundestagswahl, sondern am besten gestern?

Rudolf Jörres / 12.06.2018

Frau M. ist die Meisterin des Entleerens aller Inhalte. Als neue Variante des „ist mir doch egal“ das „Übernehmen von Verantwortung“ zu exerzieren, hat etwas bösartig Geniales. Verantwortung ohne Konsequenzen ist noch weniger als wertlos.

Gudrun Meyer / 12.06.2018

Merkel übernimmt die politische, aber nicht die strafrechtliche Verantwortung. Sie ist keineswegs verantwortlich für den jahrelangen und jetzt noch bestehenden Rechtsbruch an den Grenzen der grenzenlosen Einen Welt in Bunt-statt-braun-Land. Sie ist auch nicht für die Beihilfe zu Raubüberfällen, Messerattacken, Vergewaltigungen und Morden verantwortlich, die sie mit der wahnhaften Willkommenskultur und deren Aufrechterhaltung geleistet hat. Sie ist nicht für die radikal-islamischen Massaker verantwortlich, die am 13. 11. 2015 in Paris geschahen -fünf der acht Täter waren kurz vorher über die Balkanroute und D nach Frankreich gekommen, was unsere Qualitätsmedien, wen wundert´s, nicht einer Erwähnung wert befanden. Am allerwenigsten verantwortlich ist sie dafür, dass ihre Schranzen einer Multi-Milliarden-Politindustrie vorstehen, in der die Asylindustrie eine sehr zentrale Rolle spielt. Und weil das so ist, sehe ich nicht die leisesten Aussichten dafür, dass es besser werden könnte. Die Nomenklatura, in deren schwerbewachte Residenzviertel Kriminalität und Terror nicht von außen eindringen können, steht nicht unter dem Druck der Realität. Also bitte, warum soll sie sich da um Realitäten kümmern? “Wir schaffen das!” und “Weiter so!” reichen doch, zumal die grüne und linke Opposition oft noch umfassender versagt als die Regierung.

Michael Jansen / 12.06.2018

Das ist die alte Übung der Politikerkaste: man übernimmt für alles und jedes die Verantwortung, zieht aber keinerlei Konsequenzen. Man meint, durch dieses wolkige Verantwortungsübernehmen sei nun alles wieder gut, alles auf Null und weiter wie gehabt. Dabei verkennen sie aber, dass die Übernahme von Verantwortung immer bedingt, dass man analysieren und benennen muss, was da schief gelaufen ist, die Fehler beheben muss und die wirklich Verantwortlichen dann entweder ihr Verhalten ändern oder den Hut nehmen dürfen. Nichts von alledem wird geschehen, Frau Merkel will weitermachen wie bisher, Seehofer spielt den Kasper und wir werden weiter beschenkt.

Monique Basson / 12.06.2018

Dazu möchte ich einen Kommentar eines Achse-Lesers wiederholen, der mich vor Monaten sehr beeindruckte: “Die Position Merkels wäre nicht möglich ohne den weiblichen Teil der Wählerschaft. Merkel verkörpert sowohl vom Aussehen als auch vom Intellekt den absoluten Durchschnitt (oder sogar darunter). Darin findet sich die Mehrheit der weiblichen Wähler wieder. Wäre Merkel gutaussehend, charismatisch, eloquent und hochintelligent (wie z.B. Alice Weidel), würde weiblicher Neid eine grössere Karriere verhindern.”

toni Keller / 12.06.2018

Die Deutschen leiden, mehrheitlich, schon seit längerem unter einem waschechten Helfersyndrom. Nun ist eine Person mit Helfersyndrom, besonders dann, wenn diese Person noch vermögend ist, sehr, sehr beliebt und es ist, für die Umgebung fast unmöglich, besonders dann, wenn die Umgebung christlich geprägt ist, dieser Person zu helfen, auch und weil die Umgebung sich ja dann ins eigene Fleisch schneiden würde. Und nun hat die Situation sich so verschärft, dass echte Hilfe gefordert ist, dass man was tun muss, es ist also das eingetreten, wovon die Patientin immer geträumt hat, deshalb wird es, wenn nicht ein Wunder geschieht, gehen bis zum Zusammenbruch. Ich denke, wenn es denn wirklich eine Zukunft geben sollte, sollte Europa dringend von Amerika lernen, nämlich die Idee der Selbstverantwortlichkeit des Menschen für sich selber. Diese Idee ist zwar zutiefst christlich, aber wir haben das irgendwie vergessen.

Hans Weiring / 12.06.2018

“Ist es eigentlich mit den Regeln der Öffentlich-Rechtlichen, die ja kein Staatsfunk sind, vereinbar, dass Kanzlerin Merkel sich immer häufiger, wenn es für sie eng wird, als Alleinunterhalterin in die Talkshow der Anne Will einlädt?” Frau Lengsfeld, was sind Sie für ein bierernster Mensch! Früher hatten wir die Muppet-Show, heute dafür Sendungen wie “Anne Will”. Es hat sich also nicht viel geändert; man hat immer noch was zum Lachen, auch wenn einem selbiges im Halse stecken bleibt. Falls es “Youtube” in 20 Jahren noch geben sollte (obwohl, wenn ich an die Heikos dieser Welt denke …), können die heutigen Windelträger sich bestens informieren, wer sie in das geritten hat, was heute noch ihre Windeln füllt.

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