Henryk M. Broder / 10.11.2018 / 11:00 / Foto: Bundesarchiv / 60 / Seite ausdrucken

Merkels Chuzpe

Chuzpe ist einer der vielen Begriffe aus dem Jiddischen, die man nicht übersetzen, sondern nur beschreiben kann. Zum Beispiel so: Chuzpe ist, wenn ein Elternmörder das Gericht um mildernde Umstände bittet, weil er Vollwaise ist. 

Aber das ist geradezu liebenswert, gemessen an der Chuzpe der Kanzlerin, die anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht vor "wachsendem Judenhass in Deutschland" gewarnt und zum "entschlossenen Widerstand gegen Antisemitismus und Diskriminierung" aufgerufen hat. Merkels Chuzpe ist alternativlos, grenzenlos, schamlos. Das dazu Nötige hat bereits Karl Lagerfeld gesagt.

Foto: Bundesarchiv CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia

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Dietmar Blum / 10.11.2018

Darf ich Sie korrigieren, Herr Broder?  Die Übersetzung “„Frechheit, Anmaßung, Dreistigkeit, Unverschämtheit” trifft bei ihr nicht zu, es ist ganz einfach eine unerhörte Menschenverachtung, die nur einem zutiefst kranken Hirn entspringen kann!

Robert Jankowski / 10.11.2018

Heiko Maas reiht sich da nahtlos in die Front der bigotten Armleuchter mit Chuzpe ein. Er ist ja wegen Auschwitz in die SPD eingetreten, fördert gleichzeitig den massiven Zuzug von islamistischen Judenhassern nach Deutschland und macht gerne Politik mit Staaten wie der Türkei, dem Iran oder Saudi Arabien, Staaten die vor allem an der vernichtung Israels arbeiten. Antijüdische al Quds Demonstrationen gehören im pseudolinken Bürgermilieu mittlerweile ja auch zum guten Ton, wo man mit den Zähnen knirscht, wenn man auf die millionenfache Vernichtung von Juden angesprochen wird. Scheiße, dass Israel zumindest die auf seiner Seite hat. Aber demnächst werden dann hier auch die Hamas-Geschichtsbücher in den Schulen ausgegeben, dann ist eindeutig, wer der Böse ist udn auch immer war: der JUDE!

Andreas Zöller / 10.11.2018

Unverfrorenheit, das kommt dem wohl nahe. Und völlig ratlos machen mich die Worte des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Es ist so traurig, Andreas Zöller

Sabine Schönfelder / 10.11.2018

Ich widerspreche Ihnen ungern, zumal ich auch keine Jüdin bin, aber bei dem Begriff ‘Chuzpe ’ empfinde ich, bei aller Unverschämtheit, die diese Vokabel ausdrückt, auch noch das Moment einer grotesken, humorigen Ungeheuerlichkeit. Was Merkel hinsichtlich der Reichsprogromnacht sprachlich absondert ist nichts anderes, als routinierte, widerliche Heuchelei. Zur ‘Chuzpe’ fehlt dieser Frau jegliches Format.

Simon Bertold / 10.11.2018

Zitat: “Merkels Chuzpe ist alternativlos, grenzenlos, schamlos.” Nicht nur, sie handelt auch kriminell. Denn ihr Beispiel, dass ein jüdischer Chemnitzer Restaurantbesitzer von angeblich Rechtsradikalen angegriffen wurde, ist polizeilich so nicht bestätigt. Der Vorfall schon, aber der Umfang der Aktion war sehr begrenzt und die Urheberschaft ist sehr zweifelhaft, soweit man in der Presse lesen konnte. Nachdem schon das Zeckenbiss-Video eine gefakte Aktion war, die Merkel für schwerste Anschuldigungen gegen die Chemnitzer im Allgemeinen und die AfD im Besonderen nutzen wollte, darf man getrost auch diese Aktion kritisch betrachten. Solange Swastika-Schmierereien, Hitlergrüße und ausländerfeindliche Parolen als einziger Beleg existieren, dass eine Straftat politisch motiviert rechts sei, darf man ruhig zweifeln. Denn dies alles kann trefflich im Rahmen einer false flag-Aktion lanciert werden, um das gewünschte Bild zu erzeugen. Darin waren Linke schon immer gut. Zusätzlich gilt eine dienstinterne Anweisung des VS für ihre V-Männer, dass sie sich szenetypisch verhalten sollen, das Zeigen von Hitlergruß, Verbreiten von Swastikas etc. bleibt für diese Leute selbst dann straffrei, wenn sie erwischt werden. Das NPD-Verbot scheiterte daran, weil man fürchtete, es würde dadurch zuviel ans Licht kommen, was die V-Leute so verzapft hatten. Bitte nicht missverstehen: Judenhass ist inakzeptabel, Antisemitismus ist inakzeptabel. Und solches gibt es bei einigen indigenen Deutschen auch immer noch, leider wahr! Leider wird jedoch der sogar genuine Judenhass heutzutage aber überwiegend von außen ins Land geholt und spricht arabisch! Dieses Faktum zu verschweigen und solche hergeholten Beispiele dazu zu verwenden, ststtdessen die deutschen Bürger unter Generalverdacht zu stellen, ist perfide und kriminell! Ja, Frau Merkel ist gemeint!

Rudolf George / 10.11.2018

Bei Merkel fällt mir eher ein anderer jiddischer Begriff ein: meschugge.

Marc Stark / 10.11.2018

Bitte noch mehr jiddische Flügelwörter dürfte doch noch mehr, ausser Krethi und Pleti, masel tow und meschugge geben, oder?

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