Ich weiß noch, wie man auf Kohl und Mitterand von Links einschlug, weil die Herren eine staatsmännische Geste auf einem deutschen Soldatenfriehof wagten. Heute findet ein narzisstisches Pärchen - eine alternde Frau ohne Kinder und ein Jüngelchen mit ödipalem Komplex - ungeteilte Aufmerksamkeit der Mainstreammedien. Tempora mutantur, nos et mutamur in illis. Diese Art der Änderung nöchte ich aber nicht.
Na ja, nachdem es mit Obama nicht geklappt hat….Attraktiv ist er ja auch, der Franzose. Ich wäre gern später Mäuschen gewesen am Abend, um zu hören, wie sich die Macrons darüber lustig machen. Übrigens sollten wir Hollande in diesem Zusammenhang nicht übersehen, und der war sogar (scheinbar zumindest) solo. Aber der Allererste war George Doubleyou. Hat sie denn gar niemanden, der sie mal auf den Pott setzt in jeder Hinsicht? Rundumerneuerung?
Immerhin kam es nicht zum Bruderkuss wie weiland zwischen Honni und Genossen Breschnew (jedenfalls nicht vor laufender Kamera).
Gentlemanlike ist, manche Peinlichkeit nicht wahrzunehmen. Deshalb schreibe ich dazu auch keinen Leserbrief.
Das war doch herzallerliebst! - Da standen sie, die Vertreter der Globalisten und freuten sich, dass ihnen schon sooo viele auf den Leim gegangen sind und wir jeden Tag der von ihren Auftraggebern gewünschten New World Order, mit einer kleinen, selbsternannten “Elite” und einer riesigen, prekären Unterschicht, ein Stückchen näher kommen. Alles schön unter dem Deckmäntelchen “Humanismus” verkaufend - und fast alle fallen darauf herein, insbesondere links-grüne Traumtänzer. Diesen Propaganda-Schachzug muss man wirklich anerkennen. Gelernt ist halt gelernt, nicht wahr, Frau Merkel?
Die Kanzlerin der Kriegsverlierer lässt sich von den Kriegsgewinnern als Friedengöttin feiern. Ist das nicht absurd? Kein Abstand, keine Demut, keine Seriosität - auch nicht gegenüber den Kriegsopfern. Und das kleine Ödipussi erzählt den ehemaligen Verbündeten, den versammelten Präsidenten der Welt und der Supermächte, erstmal wo es lang geht und wer die Nationalisten und Kriegstreiber sind. Derweil sprühen die Mirage-Jäger, die weiland Libyen bombardierten die Farben der Trikolore in den Himmel. Das ist doch schon ein Küsschen von der Prinzessin aus der Uckermark wert. Was für ein schönes Bild! Schade nur, dass der Pleitier, der sein Land ohne innere Reformen sanieren will, es nur auf ihr, äh unser, Geld abgesehen hat. Bei der Nummer waren wahrscheinlich sogar Trump und Putin platt und sprachlos. Trump hat noch nicht einmal getwittert - die Aufführung hat selbst ihn übermannt. Die Bilder für die Geschichte, so die Systemmedien, wollen mir aber seitdem nicht aus dem Kopf gehen. Ist das wirklich alles wahr oder nur ein böser Traum? Wie konnte es soweit kommen? Was kommt als Nächstes? Ich will es gar nicht wissen.
Macron hin oder her - aber da wir nun schon am Tratschen sind: Haben Sie die Eloge des Herrn Martin Walser im Spiegel über Merkels Schönheit gelesen? Ich dachte so von mir, mich würfe nichts mehr so leicht um, aber diese extreme Speichelleckerei hat mir glatt die Schuhe ausgezogen. Einfach mal googlen und sich fragen - wer zwingt den Greis denn *dazu*?
Ihrer Auffassung zu dem Bild kann ich nur zustimmen, ergänzend fällt mir dazu noch, dass das Bild bei mir den Eindruck erweckt, dass unsere Kanzlerin Nähe sucht, weil vielleicht sogar sie inzwischen realisiert hat, dass sie isoliert ist in Europa, sieht man einmal ab von Herrn Juncker und seinen Jüngern. Für sie kann Deutschland weiter als Zahlmeister wichtig sein.Ob sie nun mit ihrer bildlich so deutlichen Hinwendung zu Macron richtig liegt, darf bezweifelt werden, denn ihm schwimmen im eigenen Land sämtliche Felle davon, und deshalb braucht auch er Merkel und Deutschland dringend als Finanzgeber.
Charme und ein Faible für reifere Frauen hat er ja, der Emmanuel. Nein, warten Sie…
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