Ich habe Zweifel, dass die 1 zu 4 Rechnung aufgeht. Es steht ja keinesfalls fest, dass die jungen Afrikaner gleichmäßig über Europa verteilbar sind. Ob jetzt personell oder lediglich monetär, sei dahingestellt. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass etliche Staaten Europas sich gewiss ausklammern werden.
Allein an den genannten Zahlen kann man ablesen, dass es für Afrika nur einen Weg geben kann, aus der Krise zu kommen und die Zukunft zu meistern: eine rigide Geburtenkontrolle. Das ist aber ein Tabu-Thema, das auch von der Afrika-Retterin Merkel entschlossen totgeschwiegen wird. Wenn vor allem die islamischen Staaten wie Niger oder Mali mit 7 Kindern pro Frau aufwarten, dann verpufft jede Hilfe. Die perspektivlosen jungen Männer werden versuchen, nach Europa zu gelangen oder sie bringen sich gegenseitig um. Solange man sich vor diesem, politisch sehr unkorrekten Problem wegduckt, wird jede Hilfe vergeblich sein. Das Problem wird aber irgendwann zu uns kommen und kriegerische Auseinandersetzungen auslösen, wenn wir uns noch lange unseren “wir haben alle lieb und alles wird gut”-Träumen hingeben.
Eine Begrenzung der Kinderzahl auf 2 würde das Problem innerhalb von einer Generation lösen. Wäre sogar nicht einmal teuer und könnte mit Prämien für das Einsetzen der Spirale sogar zum Vorteil aller ablaufen. 500 Euro für einmal Spirale wäre sicherlich ein guter Anreiz und würde bei 5 Mio infrage kommenden Frauen pro Jahr nicht mehr als 10 Mrd kosten. Offenbar hat man in den Hinterzimmern der Macht anderes vor.
Afrika ist nicht zu retten, jedenfalls nicht von der jetzigen und nahzukünftigen Bevölkerungsstruktur in Europa. Wir hier in Europa können froh sein, wenn wir selber überleben. Alles was in Politik hier in Zentraleuropa Rang und Namen hat arbeitet heute doch nur daran selbst das unmöglich zu machen. Wo soll außerdem die Motivation des Ur-Europäers liegen Afrika retten zu wollen ? Was hat er davon ? Gibt es dort einen Markt mit dem sich etwas verdienen ließe ? Außer das von Europa dorthin Geld geschafft wird, damit dort dann hier einkauft wird, läuft doch eh nichts an Handel. Rohstoffe ? Keine Sorge, die Clans sind längst abgesteckt und gesichert, da brennt nix mehr an, oder weg.
Die eine Alternative, eine Flutung Europas mit afrikanischen Migranten zu vermeiden (beziehungsweise einen Absturz Europas in afrikanische Verhältnisse), besteht also darin, Afrika auf (annähernd) europäisches Niveau zu heben. Das klingt mir arg technisch und noch mehr fiktiv. Wäre es so einfach, dass es die zahlenmäßig wie qualititiv erodierende Jugend Europas neben dem eigenen Altenproblem bis 2050 stemmen könnte, hätte es die zahlreichere und besser ausgebildete Jugend der Babyboomer schon längst nebenher geschafft. Stattdessen würde es bei einer unvermeidlich anhaltenden Wanderungsbewegung wohl eher so sein, dass die Jugend Afrikas das Wohlstandsgefälle auf ihre Art beseitigt, nämlich in Europa und zu Lasten Europas, ohne Afrika irgendwie voranzubringen. Und so kommt die zweite Alternative ins Spiel, die mir mit unseren zukünftig begrenzten Mitteln machbarer und daher als Ausblick weitaus realistischer erscheint: Festung Europa. Es gibt nämlich keine moralische Verpflichtung zur Selbstzerstörung, Peter Sloterdijk hatte da schon recht. Zwischen diesen beiden Polen fällt mir nicht viel ein, was sich entwickeln könnte.
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