@ Peter Michel: Danke für den Support für Kritiker. Lese gerade das Buch “A Crack in the Edge”, Simon Winchester über das Beben 1906, dass gleich und durch drei Tage Feuersbrunst danach San Fr. subtotal zerstörte: “Or when we refer to structural damage - were the buildings destroyed because of the shaking or because of the fire? Many made much of what could have been a very fine distintion - not least the insurers, some more eager than others to weasel out of their contractual responsabilities, their obligation to pay up. On all too many occasions homeowners would be icily informed that the damage their particular house had sustained has been due to the earthquake . against which, ‘with profound regret, but do please read the fine print’ - they had not been insured,” Damit ist über unser System im Prinzip alles gesagt, auch, wie alt es schon ist (es ist noch älter). Es ist zynisch. Klagen über Opfer sind fast immer Krokodilstränen. Big Shots kaufen, verteilt über die Welt, Grundstücke auf, im Lockdown noch mehr, China mittenmang dabei. Einer hat sich jetzt auf Hawai’i einen Stausee dazu erworben (NZZ). Unsere Eliten sind sicherlich im Herzen rein, soll niemand drin wohnen als sie allein. Die AfD ruhig gestellt mit Corona, Die Linke ruhig gestellt mit ehemaliger Putinnähe. Es ist raffiniert. Nützliche Idioten werden in Chile entsorgt (Honecker).
Komischer Artikel. Ein politisches System bzw. ein Staat konstituiert sich erster Linie durch staatliche Institutionen, den Staatsapparat (das sind Menschen), das Staatsrecht, und durch das beherrschte, zahlende Volk. In den meisten Fällen besteht kein Gegensatz zwischen der Staatsspitze und dem Apparat - radikale Revolutionen mit drastischer Änderung des Apparates sind selten. Stalin, Merkel oder Putin haben das jeweilige politische System nicht umgedreht, sie haben das System genutzt oder vollendet, dessen Grundlagen schon da waren. Und sie hatten die Mehrheit des Apparates (oder mächtige Teile des Apparates) hinter sich, auch Stalin. Auch Hitler hat den Apparat nicht geändert oder gegen den Apparat regiert. Solange der Apparat gut versorgt ist, ist das System halbwegs stabil. Erst wenn es der großen Mehrheit richtig dreckig geht, kann ein System instabil werden - muss aber nicht (siehe sozialistische Systeme). ++ In Deutschland wurden die Weichen schon 1949 falsch gestellt: Der Staatsaufbau war eine Restauration des Obrigkeitsstaates der Weimarer Republik (Beamtentum, Verhältniswahl, schwache Gewaltenteilung, ... ). Merkel hat die verheerenden Fehler ihrer Regierungszeit nicht alleine begangen: Der privilegierte Staatsapparat und der genauso privilegierte Parteiapparat (faktisch ein Teil des Staatsapparates) standen immer hinter ihr, die Mehrheit der Wähler genauso. Außerdem hat Merkel keine substantiellen Änderungen am GG oder am Staatsaufbau vorgenommen - sie hat das vorhandene System genutzt. Wichtige einzelne Entscheidungen wären ohne Zustimmung des Bundestages nicht möglich gewesen oder gehen auf das Konto des BVerfG. ++ Trump war eher ein Gegner des Staatsapparates - und umgekehrt. Trump hat das System in Frage gestellt, und wurde deswegen bekämpft.
@ Jacek Berger: “Wer in Russland über Putin schlecht redet, wandert dafür ins Gefängnis. In Deutschland darf man die Politiker kritisieren. Noch.” Jetzt, ja. Davor musste es schon dicke kommen. Was ich aber sagen will, ist, wäre D in einem Krieg, würde man in D für Kritik auch im Knast landen. Und man ist hier auch schon auf der Wache gelandet, zuweilen, wenn man die Coronapolitik kritisierte, denn diese ist ein Krieg. Von oben gegen den Bürger. Man muss das hier kritisch sehen, selbst wenn es in Russland (oder China) schlimmer ist. Die Frage ist, wo genau Madame und ihre grünen Schergen das abgeguckt haben, und ich würde eher sagen in China. Da wir inzwischen näher an autoritäre Staaten gerückt sind, auch in Frankreich, Italien und Spanien, fällt es schwer, das Anliegen der Ukraine zu verteidigen, weil sie dort einem Irrtum unterliegen: Sie denken, wir wären frei. Wir sind aber nur noch weniger unfrei. Das andere Beispiel ist Taiwan. Wenn China Taiwan angreift, werden wir unisono Taiwan unterstützen und auch die USA, zumal wir Taiwan nicht in die EU aufmehmen müssen, damit man uns noch tiefer in die Tasche greift als schon bisher.
@Jens Oeken / 15.03.2022. Der Waehler kann keinen Kanzler waehlen, und eine Kanzlerin auch nicht. Bitte sauber argumentieren.
@ FJ: die EU ist komplett überflüssig, kann insgesamt weg, sämtliche politischen Ämter müssen gestrichen werden, was am Ende übrig bleiben darf, ist maximal eine EG 2.0 ohne Parlament. Das fing seinerzeit schon in den 80ern an, als die EG quasi beschlossen hatte, die Stahlherstellung zu verbannen und damit den ersten Schritt der Abhängigkeit zu gehen (das macht jetzt der Lakshmi Mittal aus Indien), immer wurde die „Globalisierung“ gepriesen. Ich selber habe das schon früh für einen Irrweg gehalten, die Selbstversorgung aufzugeben; unter Merkel hat sich das beschleunigt.
Herr Vahlefeld, Putin, Merkel, Trump…das sind Nebenschauplätze und Ablenkungsmanöver. Befassen Sie (oder andere Achgut-Kollegen) sich mal mit Yuval Noah Harari, dem Chefideologen des WEF, und seinen wahnwitzigen Plänen (“Humans are now hackable animals.”) DAS ist der wahre Krieg, der uns erwartet. Es muss dringend aufgeklärt werden.
@Angela Seegers / 15.03.2022 „Danke Herr Vahlefeld. Kosmopolitischer Blick eines Kosmopolite“ Genau das Gegenteil ist der Fall, ein Blick aus kleingeistiger eitler deutscher Perspektive @Dollhopf, auch wenn Sie hier ständig mit der Putinkeule kommen, gestern brachte es Herr Detlef Fiedler genau auf den Punkt „ Nicht jeder mag sich mit den tatsächlichen, historischen Sachverhalten auseinandersetzen, welche zu dieser Katastrophe führten. Denn dazu müsste man ja seinen eigenen Standpunkt offen halten, vielleicht auch infrage stellen, sachlichen Diskurs fahren. Und die eigene, westliche, Hemisphäre kritisieren. Wenn hier Leser versuchen hinter den Vorhang zu blicken, Zusammenhänge zu beleuchten, werden sie von anderen Lesern beschimpft und diskreditiert. Nach dem genau gleichen Muster wie zuvor einwanderungskritische Menschen, sofort einen Aufkleber mit “Nazi” verpasst bekamen. Wer die westliche Politik kritisch beleuchtet, ist deswegen noch lange kein Nato-Hasser, auch kein Putin-Freund. Wer hierzulande der herrschenden Politik nicht mehr traut, ist deswegen noch kein Anti-Establishment-Fanatiker. Wer im Osten aufwuchs und dann nach drüben ging, hat nicht zwingend die alternativlose Erleuchtung gepachtet. Eher ist es wohl so, wer es nie gelernt hat, wohl auch nie für nötig hielt, nie Interesse daran hatte, Gegenargumente erstmal gelten zu lassen, diese zu analysieren und dem dann argumentativ entgegen zu treten, der macht es hier im Blog auch nicht. “
Wer einen Aggressor als wahnsinnig bezeichnet, kann ihm nicht gleichzeitig die Schuld geben, denn ein irrer ist unfaehig dazu. Wer es dennoch tut, will nur von seiner eigenen Schuld ablenken, die darin besteht, dass er nicht rechtzeitig die Verantwortung, die jener erkennbar nicht mehr tragen kann oder darf, uebernommen hat.
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