Thomas Rietzschel / 15.07.2019 / 10:00 / Foto: Kolforn / 68 / Seite ausdrucken

Merkel ins Freibad

Lange fragte man sich, woran Angela Merkel gedacht haben mochte, als sie den skeptischeren Teil des Volkes im Herbst 2015 ermahnte, die Invasion der „Flüchtlinge“ nicht als Bedrohung, sondern als „kulturelle Bereicherung“ zu betrachten. Was die Kanzlerin schon damals wusste, überstieg das Vorstellungsvermögen der Menschen. Da uns aber beigebracht wurde, dass sie „alles vom Ende her denkt“, gab es keinen Grund, ihre Vorhersage in Zweifel zu ziehen. Es hat eben nur etwas gedauert, bis auch bei unsereinem der Groschen fiel.

Erst in der Hitze dieses Frühsommers sollte sich das Rätsel unverhofft lösen. Und dafür musste man nun nicht einmal Buchhandlungen durchstöbern, Theaterspielpläne studieren oder Galerien besuchen, es genügt schon ein Besuch im Freibad, um in den Genuss der „kulturellen Bereicherung“ durch die islamische Einwanderung zu kommen. Ausgelassener als je ging es da vielerorts zu, in Dortmund, in Griesheim bei Darmstadt, in Essen, in Bielefeld oder in Stuttgart, und wer weiß wo sonst noch. 

Vor allem die Frauen durften sich freuen, wenn sie laut einem Düsseldorfer Polizeibericht von „jungen Männern nordafrikanischer, arabischer oder türkischer Herkunft“ lautstark umringt wurden. Hoch schlugen die Wellen der Erregung in den Becken und auf den Liegewiesen, wo die Sonnenhungrigen mit fröhlichem Gejohle übersprungen wurden.

Verstehen, worum es geht

Ein Familienvater, der den Spaß nicht verstehen wollte, sah sich plötzlich einer schlagkräftigen Hundertschaft gegenüber, vor der ihn die Polizei in Sicherheit bringen musste. 

Der Mann hatte einfach nicht begriffen, worum es eigentlich geht, um eine „kulturelle Bereicherung", deren hautnahes Erlebnis sich auch die Kanzlerin einmal gönnen dürfte.  Sie hat es sich redlich verdient; und die heißen Tage des Hochsommers liegen ja auch noch vor uns.

Statt abermals und zum Leidwesen ihrer Leibwächter durch die Berge zu latschen und in Bayreuth gescheite Miene zu Wagners schweißtreibender Götterdämmerung zu machen, sollte sie sich den Luxus leisten, die Ferien diesmal in der Badeanstalt um die Ecke zu verbringen. Sogar ihre Bewachung würde sich somit erübrigen, da sie im Bikini ohnehin inkognito wäre. 

Völlig losgelöst könnte Angela Merkel am kulturellen Aufschwung infolge der Zuwanderung teilhaben, mit den Flüchtlingen im Wasser planschen und quieken, wenn sie Anlauf nehmen, um auf der Liegewiese über sie zu springen. Viel zu lange schon hat sie sich diese Wonnen der Gewöhnlichkeit versagt. Höchste Zeit also, das Überfällige zu fordern: Merkel ins Freibad.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Karl Eduard / 15.07.2019

Sehr geehrter Herr Thomas Rietzschel, an diesem Punkte möchte ich lakonisch einwerfen, daß die Teddywerferinnen jetzt das bekommen, was sie beklatscht und bejubelt haben. Gerade Frauen, mit ihrem hohen Einfühlungsvermögen in die traumatisiert Angekommenen, die sich arglos von jedermann abschleppen lassen, zu den unmöglichsten Uhrzeiten, von den unmöglichsten Orten, die sich in irgendwelche Zimmer in irgendwelchen Heimen oder in Keller “locken” lassen, die sich der fremden Kultur anbiedern und dann merken, wie sie geschächtet, ertränkt oder hinter einem Auto geschleift werden .... Ja, früher war es schöner, sicherer und gemütlicher aber es gab wiederholte Wahlentscheidungen von überwiegend Frauen, deren Ergebnis nun das ist, was Sie beklagen. Herr Danisch würde schreiben: “Wie bestellt, so geliefert.” Und ich persönlich möchte auf den Anblick “Angela Merkel im Freibad” aus ästhetischen Gründen verzichten. Danke.

Arno Besendonk / 15.07.2019

Also lt. WDR soll es sich bei dem, der die neuen Regeln partout nicht vestehen wollte, sogar um einen Landsmann türkischer Abkunft handeln. Selbst die verstehen die neue Welt also nicht mehr und sind des Aushandelns müde.

Peter Becker / 15.07.2019

Da bekäme der Begriff ” etwas ausbaden müssen” doch gleich eine treffende Bedeutung.

Volker Kleinophorst / 15.07.2019

@ toni keller Sie sind nicht allein. Ich finde auch, Vernunft in der Masse scheint unmöglich. Eher “kreuzigt man Jesus”, als auf einen vernünftigen Vorschlag mal nicht mit instinktiver Ablehnung zu reagieren. Und wenn dann einer schreit “bringt das Schwein um”, ja dann kommt schnell Stimmung auf.  Der Homo Sapiens ist leider einfach in der Masse nicht so schlau, wie er sich das träumt und wird eigentlich von seinen Instinkten geführt.  Gewalt ist seine zentrale Kommunikationsform. Es ist so, man kann über die Politiker schimpfen wie man will. In weiten Teilen sind sie doch ein Abbild der Wähler. Besser geht es wohl nicht. Gottfried Benn: “Glück ist dumm sein und Arbeit haben.” Mitkriegen was läuft und nichts machen zu können, ist dagegen doch eine echte Strafe. ;) Zum Freibad: Ohne Gesichtsschleier erkennt man AM auch dort sofort. Aber die Forderung würde ich ausweiten, denn wenn Politiker wie ihre “Bürger” (also die für den Quatsch bürgen) leben müssten, würde das sicher zu mehr Realitätssinn führen und ein Umdenken erleichtern. Security ist auch eine Grenze. Open borders now.

roland borho / 15.07.2019

Im Freibad gibt’s schon genügend Dampfnudeln auf 2 Beinen.

Alexander Peter / 15.07.2019

Naja, es sind nicht alleine seit 2015 Zugewanderte. Bereits vor deutlich mehr als 10 Jahren begegneten mir erstmals im Freibad meiner Kindheit kräftige junge Männer mit Walkie-Talkies: Sicherheitsdienst. Die Security und deren Zielgruppe hatten praktischerweise den gleichen Hintergrund. Seit Dezember 2015 weiß man eigentlich um gewisse Probleme, es gibt dafür aber augenscheinlich nur “passive” Lösungen. Betonpoller allerorten, massive Aufrüstung der Videoüberwachung, Rückzug ins Private, in jedem Drogeriemarkt in der Vorstadt Sicherheitspersonal oder mindestens auf jeder Tafel Schokolade ein Sicherungsetikett. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass Gated Communities, Privatclubs oder- sportanlagen zunehmen werden. Ein Angebot für die, welche es sich leisten können. Bemerkenswert finde ich zumindest mit welcher Selbstverständlichkeit die Zuwanderer nicht nur das Geld der Einheimischen (und deren Platz) beanspruchen bei gleichzeitigem Beharren auf kulturellen und sonstigen Gewohnheiten, sondern auch die Eilfertigkeit, mit der die “Funktionseliten” diesem Ansinnen Folge leisten. Frau Merkel war da ja nur, ob getrieben oder einfach hilflos, die Speerspitze. Wir werden aber nicht erleben, dass die “Gesinnungsethiker” Verantwortung für diese oder andere Veränderungen übernehmen.

Rolf Lindner / 15.07.2019

U.a. wegen der merkelschen kulturellen Bereicherung meide ich schon seit langem das freie Baden. In diesem Sommer bade ich vielleicht auf Usedom in der Ostsee, möglichst in Swinemünde, das jetzt Świnoujście heißt. Ein garantiert islamkulturell abgereicherter Strand.

Bettina Jung / 15.07.2019

Diesen Anblick sollte man den Goldstücken gönnen. H…...ers Rache einmal anders

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Thomas Rietzschel / 17.06.2023 / 15:00 / 12

Kaube weiß, was Habeck mit Börne verbindet

Vor einer Woche wurde der Börne-Preis für Essays, Kritik und Reportage an Wirtschaftsminister Robert Habeck verliehen, in der Frankfurter Paulskirche. Man muss schon eine Weile…/ mehr

Thomas Rietzschel / 22.03.2023 / 16:00 / 24

Der beleidigte Lauterbach

Karl Lauterbach, Gesundheitsminister im Kabinett von Olaf Scholz, hat viel an Ansehen verloren. Aber er vertraut sich selbst noch immer, wie einst der nackte Kaiser,…/ mehr

Thomas Rietzschel / 23.01.2023 / 16:00 / 56

Sag mir, wo die Panzer sind, wo sind sie geblieben?

Erinnern Sie sich an Peter Struck, den letzten Bundesminister für Verteidigung, der – mit Verlaub – noch einen Arsch in der Hose hatte? Weil er die…/ mehr

Thomas Rietzschel / 20.12.2022 / 12:00 / 52

Wann kommt die Fahrrad-Steuer?

Warum müssen die Halter von Kraftfahrzeugen KfZ-Steuer zahlen, indes die Radler das öffentliche Straßennetz unentgeltlich nutzen dürfen, es mehr und mehr für sich beanspruchen, zunehmend…/ mehr

Thomas Rietzschel / 23.11.2022 / 16:00 / 24

Im neuen marxistischen Kapitalismus

Möchte der Staat die Bedeutung der Arbeit mit der Höhe seiner Sozialleistungen ausstechen, um den freien Bürger zum betreuten Mündel herabzusetzen? Mit der „wohltätigen“ Diskreditierung…/ mehr

Thomas Rietzschel / 04.11.2022 / 14:30 / 67

Lauterbach im Taumel der Macht

Was er seit seiner Berufung zum Minister veranlasst und ausgeführt hat, ist nicht mehr als die tolldreiste Posse eines Narren, der im Wahn seiner Macht…/ mehr

Thomas Rietzschel / 28.09.2022 / 16:00 / 43

Mehr Licht!

Nach der Umweltverschmutzung im Allgemeinen und der Luftverschmutzung im Besonderen haben sich die Klimabewegten von Thunberg und Neubauer bis zu den Geistesgestörten, die sich auf Autobahnen…/ mehr

Thomas Rietzschel / 25.09.2022 / 13:00 / 35

Vom heißen Herbst kalt erwischt

Die Angst geht um in den deutschen Regierungsbezirken, die Angst vor einem „heißen Herbst“. „Natürlich“, so tönt aus allen Amtsstuben, aus dem Kanzleramt sowie aus…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com