Lieber Herr Broder, bei aller Wertschätzung, aber es gibt keinen “deutschen” Antiamerikanismus. Es gibt einen linken Antiamerikanismus und die Linken haben sich eben in den Medien, Universitäten, Stiftungen, Schulen etc. breit gemacht. Also überall dort, wo das gesprochene Wort und Überzeugungen gelten, weniger Leistung und Produktivität. Der normale deutsche Steuerknecht außerhalb des Staatsdienstes ist weder antiamerikanisch noch Antisemit.
Frau Merkel gibt schon mal die Funktionsweise des selbstfahrenden Automobils vor, mit Sensoren nach allen Seiten.
“Heute muss eine progressive Theologin wie Margot Käßmann nicht fürchten, sich lächerlich zu machen, wenn sie erklärt:” Zitat: “Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern, da weiß man, woher der braune Wind weht.” Was Sie “progressiv” nennen, nenne ich eine dumpfe Rassistin, gegen die ich im Vergleich Claudia Roth und KGE noch als ernstzunehmende und seriöse Politikerinnen durchgehen lasse.
Der deutsche Antiamerikanismus hat während, der acht Obama-Jahre eine Pause eingelegt. Dabei wäre er in Anbetracht der desaströsen Außenpolitik des Messias aller deutschen Linksgrünen und ihrer Trittbrettfahrer und Mitläufer in diesen acht Pausenjahren ausnahmsweise berechtigt gewesen.
Vielleicht wollte M. ja eigentlich Papst werden….fehlt nur noch ex cathedra. Ja, Trump ist so etwas wie ein Code-Wort, man muß es nur aussprechen, und schon werden Augen wissend zum Himmel gerollt, man muß sich gar nicht um präzisere Aussagen bemühen. Genauso mit USA, genauso mit Israel - Faulheit eigentlich. (Hat nichts mit dem Thema zu tun, aber Kompliment übrigens für die Auswahl der Fotos!)
Warum loben Sie die Kanzlerin als Meisterin der Äquidistanz? Sie fühlt sich trotz ihrer bereits lang anhaltenden politischen Irrfahrt als das Zentrum Europas - ja der freien Welt. Wenn nun Parteisoldaten, Claqueure und Stichwortgeber auf Parteitagen, Gipfeln und Gesprächsrunden freiwillig in einem bestimmten Radius um sie kreisen, so sind offensichtlich solche meisterlichen Fähigkeiten nicht erforderlich. Weder ist sie eine Meisterin der Äquidistanz noch denkt sie die Dinge vom Ende her. Sie fährt nicht einmal auf Sicht. Sie schippert einfach in ihrem Kahn mit ihren Getreuen auf dem Wasser und freut sich.
Wie Merkel auf ein nordkoreanisches Geschenk in der Uckermark reagieren würde? Keine Ahnung, aber in den Medien wäre sofort die AfD schuld. Schließlich hat die AfD, lt. Spiegelkolumne, auch schon die Riots in Charlottesville mitverursacht.
Einspruch: Der Antiamerikanismus hatte keine Pause eingelegt, sonden manifestierte sich als Obamabegeisterung!
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