@Frank Stricker: Niemand in den Konsensparteien wird Frau Merkel einen "Tritt" verpassen. Es sind alle von ihr abhängig, das ist das System Merkel, das beachtet auch die "Werteunion". Der fliegende Wechsel zu AKK wird nicht stattfinden, da die nunmehr natürlichen Koalitionspartner der CDU, SPD und GRÜNE nämlich, zu AKK auf Distanz gehen. Mit dem Unterschied: GRÜNE wollen Neuwahlen, wenn Merkel geht, die SPD auf keinen Fall, die CDU ebenfalls nicht. Deshalb bleibt die Koalition stabil und Merkel kann, da ist Sarrazin zuzustimmen, in der Gemengelage einfach abwarten und ein bisschen Außenpolitik machen. "Merkel als Lichtgestalt der Außenpolitik" - da ist ein Schwung Ironie dabei. Momentan werden die Bruchlinien in der EU durch den alles überschattenden Brexit verdeckt.
Ich würde mal behaupten,nachdem Merkel innenpolitisch quasi keinen Stein auf dem anderen gelassen hat,knöpft sie sich jetzt die Außenpolitik vor.Devise:Das große Werk eines riesigen Umverteilungseuropa vorantreiben.Dem Himmel sei Dank haben die meisten europäischen Regierungschefs samt Menschen offenbar noch alle Ziegel am Dach,denn wer sich auf Deutschland verlassen wollte ,der ist verloren.Gut,dass wir so schön in der Mitte sitzen und keine Küsten wie Italien haben,sonst hätte es unter Merkel und ihren Adlaten geheißen:Gnade Gott den europäischen Völkern.
„Ein Fels in der Brandung“ zu sein, das ist für mein Verständnis die Beschreibung für etwas positives, etwas zuverlässiges, etwas, worauf man bauen kann. Die Frau Merkel assoziiere ich vielmehr mit einem durchgekauten Kaugummi, der unter einem Stuhl klebt und sich nur schwer entfernen lässt, obwohl er sehr stört.
Eine erratische Politik stelle ich bei Merkel fest, nicht bei Donald Trump. Der Kollege Anders Dairie hat das Thema aber schon behandelt.
Ich würde sagen, dass die Kanzlerin der Fels ist, an dem das Narrenschiff Deutschland zerbrechen wird. Alle Themen, die sie angefasst hat, sind aus dem Ruder gelaufen, kaum korrigierbar und zeigen, dass sie nichts vom Ende her gedacht hat. (Energiewende, Eurorettung, Griechenlandrettung, Target-II-Verschuldung, unkontrollierte Einwanderung koransozialisierter Männer 70 bis 90 % , Spaltung zwischen Ost- und Westeuropa, Brexit-Auslösung). Nach dem GröFaZ hat kein Bundeskanzler Deutschland (und z.T. der EU) keinen größeren Schaden zugefügt als die GröKaZ. Gäbe es die TV-Harfen mit den sehr sicher angestellten linksgrünen Haltungsjournalisten nicht, die nur regierungskonform berichten brauchen, wäre sie nicht so weit gekommen.
Wie bitte?Bezogen auf Merkel: " Das macht ihre Fehler nicht kleiner. Die hat sie aber alle hinter sich, und neue Fehler sind nicht in Sicht. "Die Frau ist doch seit dem sie regiert ein einziger Dauerfehler. Wie kann man sich nun hinstellen und sagen, das neue Fehler nicht in Sicht seien? Die Frau darf nun noch knapp 3 Jahre regieren und wird noch vieles versemmeln was der Deutsche Steuerbürger dann auf X-Jahre abzahlen darf. Soviel Fehler wie die sich schon geleistet hat, hat sich kein Bundeskanzler jemals vorher geleistet.Wie viel Schmerzen wollen sich die Deutschen eigentlich noch zufügen um endlich mal so auf den Kopf zu fallen das es nicht nur weh tut, sondern auch hilft das der Verstand wieder anfängt zu arbeiten???Es tut inzwischen schon sehr, sehr weh, sich als Deutscher gegenüber anderen Ländern erklären zu müssen.
Die Analyse der politischen Situation nach dem Rückzug Merkels vom Parteivorsitz ist scharfsinnig, treffend und erfrischend emotionslos (frei von jedem Wutbürgerreflex mit Schaum vor dem Mund).Natürlich sehe auch ich Merkels heutiges Agieren kritisch - gerade nach ihren "kapitalsten Böcken" (erst GR-"Rettung" gegen Willen der Finanzminister, dann 2015er-Grenzöffnung).Doch welt- und europapolitisch muß ich konzedieren, daß sie nicht ALLES falsch macht und auch innenpolitische die völlig aus dem Ruder laufende Ausgaben-Politik der waidwund angeschlagenen SPD etwas eindämmt. Es spricht für den pragmatischen und abwägenden Ansatz Sarrazins, der für sich und seine Ideen immer Fairness eingefordert hatte (die ihm unter vielen im Lande auch Merkel nicht zugestand, vgl. ihr "nicht hilfreich" Statement) und diese Fairness nun trotzdem Frau Merkel zuzugestehen bereit ist. Für den Diskurs im Lande ist es wichtig, auch "das Gute im Schlechten" herauszuanalysieren. Dagegen auf einer plumpen wie realitätsabgehobenen "Merkel muß weg" Rhetorik zu beharren, würde viele berechtigte Anliegen und deren Glaubwürdigkeit viel mehr beschädigen als voranbringen. Fundamentalopposition ist...(...hier wäre mir beinahe ein Bonmot Münteferings vor nunmehr fast genau 15 Jahren eingefallen...)
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