„Mekka 1979“ – eine herausragende ARD-Doku
Das Jahr 1979 war ein bedeutsamer Wendepunkt in der Geschichte des Islam. Es markiert eine Rückwendung zum traditionellen, buchstabentreuen Islam des Koran und der Hadithe. Da war zum einen die islamische Revolution im Iran mit der Machtergreifung durch Ajatollah Ruhollah Musawi Chomeini, zum anderen der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan, der die Ausbreitung des radikalen Islam auf die zentralasiatischen Sowjetrepubliken (Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan) verhindern sollte, aber im Endeffekt zur Stärkung und zum Zusammenhalt radikal-islamischer Kräfte beitrug.
Ein drittes wichtiges Ereignis des Jahres 1979 in diesem Zusammenhang, die blutige Besetzung der Großen Moschee von Mekka durch religiöse Fanatiker, ist fast vergessen und kaum recherchiert. Die ARD-Dokumentation „Mekka 1979 – Urknall des Terrors?“ erzählt die Geschichte dieses Terroraktes, der sich über zwei Wochen hinzog. Ob es sich dabei tatsächlich um den „Urknall“ des heutigen islamischen Terrors handelt, sei dahingestellt. So oder so, die ARD-Doku von Dirk van den Berg ist ein herausragendes Stück Fernsehen mit vielen Hintergrundinformationen und spannenden Zeitzeugen-Interviews.
Ihre TV-Gebühren bei der Arbeit, ausnahmsweise einmal unbestreitbar sinnvoll eingesetzt. Unbedingt ansehen!