Selten so gelacht.
Hier glaubt Roger Koeppel an das Gute an sich und automatisch. Die Cancel Culture, unter der auch die Meinungsfreiheit leidet, weil kaum bis gar keine Informationskanäle bleiben, ist das Problem. Dass man einmal öffentlich was schreiben kann und nicht wiederkehrend, ist keine Meinungsfreiheit.
Ist nicht relevant, was der Herr aus der Schweiz in der deutschen Debattenkultur erkennt. Die Verfügungsgewalt über den deutschen Bundeshaushalt liegt jetzt ausserhalb Deutschlands. Und hier alle Großkraftwerke abschalten wollen sie auch immer noch.
“Wenn Sie Widerstand leisten, dann bekommen Sie eben auch Gegenwind.” Ich stimme ja meistens mit Herrn Köppel überein, aber wenn Widerstand (und hier ist ja von Widerstand durch Meinung und nicht durch Gewalt die Rede) Existenzverlust bedeuten kann, dann ist wohl Schluss mit lustig. Wenn die richtige Vorstellung, Opposition zu betreiben, heißt, womöglich die Vernichtung der persönlichen Existenz “erleiden” und akzeptieren zu müssen, ist das für mich zynisch.
Die Lügen und perfiden Machterhaltungstriebe der Fleischtöpfer haben im Norden den lieblichen Duft der “Lindner” verhindert! Freiheit stirbt, GG ist abgeräumt - es wird munter durchregiert. Die Jünger des Mammon treten die Wahrheit mit Füßen nieder und stützen sich auf Lug und Trug. ABER DER WEG DER FREVLER VERGEHT und eine Abrechnung im Licht der Wahrheit steht an…. Wohl dem, der die Bühne mit gutem Gewissen verlassen kann!
“Aber wenn Sie das mit etwas Distanz anschauen, sind das für mich die zarten Knospen einer richtigen Demokratie in Deutschland.” Da stellt sich u.a. die Frage, woran der Autor die zitierte “Opposition” festmachen will. Das Geschehen im deutschen Bundestag wird er dabei sicher nicht im Hinterkopf gehabt haben, denn dort gibt es lediglich eine einzige valide Partei oppositionellen Gedankenguts. Von einzelnen Aufbäumversuchen der FDP abgesehen, ist es ausschliesslich die vielgeschmähte AfD, welche dort mit kritischen Nachfragen und Beiträgen auffällt. Der Rest aus CDU/CSU, SPD, Grünen, und Linken: eine nahezu homogene Masse aus Bücklingen vor dem ausgerufenen Mainstream und den damit vermeintlich verbundenen Wählerstimmen. Wo soll denn die “oppositionelle Meinung” zur EU und zum Euro z.B. vertreten sein? Eben. Wo ist die kritische Sicht zur sog. Flüchtlingspolitik, usw.? Genau: im Bundestag bis auf oben genannte Ausnahme Fehlanzeige. Mehr noch: jede Abweichung zum schwarz-rot-grünen Meinungsmonopol wird schlagartig unter moralischem Vorwand in Grund und Boden verurteilt, soll gar verboten (“moderiert”) werden. Und in den Medien? Dasselbe Prinzip, die gleichen Mehrheitsverhältnisse, das identische Quasi-Monopol auf Ethik und Moral. Den Optimismus des Autors in allen Ehren, aber mit Demokratie hat dies in Deutschland nichts mehr zu tun - und dies war vor gar nicht allzu langer Zeit noch grundsätzlich anders. “Haltung” (übrigens analog der “Gesinnung” im Nationalsozialismus) statt Diskurs. “Feind ist, wer anders denkt” lautete die Maxime der DDR-Staatsicherheit - aktuell wie nie seit 1989. Deutschland hat die demokratischen Prinzipien (anders als z.B. die Schweiz) anscheinend nie verinnerlicht - leider.
Danke :) Und eigentlich auch eine simple Vorstellung, oder? Leider hat man den Eindruck, dass es ja nicht nur Gegenwind gibt gegen die Opposition, sondern das „man“ auch daran arbeitet, eine gewisse Irreversibilität bei Entscheidungen herbeizuführen. Würde mich nicht wundern, wenn eine Schwarz-Grüne Regierung alles einbürgert, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Und das bedeutet: Noch mehr Leute, die abhängig vom Staat sind.
Der Roger Köppel / Die Weltwoche propagiert da die fröhliche Opferbereitschaft im Namen der Demokratie - und des wirklichen - - demokratischen Kampfeswillens. - - -Originell. - - Nicht weinerlich.
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