Einerseits eine erfrischend andere Perspektive. Andererseits etwas schlicht, da man ein legales Vorgehen gegen die Opposition von einem kriminellen Vorgehen trennen muß. In dieser Hinsicht sehe ich, daß in Deutschland über rote, legale Grenzen hinaus gegen Oppositionelle vorgegangen wird. Stichwort Hausdurchsuchung des Richters in Weimar. Stichwort Druck auf Arbeitgeber, Leute mit anderen Meinungen nicht mehr zu beschäftigen. Stichwort: Die eine Demo wird verboten, die andere erlaubt. Auch die unterschiedlichen Urteile von Gerichten geben zu denken: Bewährungsstrafen für Vergewaltiger und Totschläger, wenn sie zur Gruppe der “Flüchtlinge” gehören: Zweierlei Maß. Oder wie steht es mit dem Verbot israelischer Flaggen, um nicht zu “provozieren”? Ist das kein illegaler Eingriff in die Meinungsfreiheit? Oder die Umdeutung von mehreren hundert Besuchern einer Beerdigung in eine Kundgebung, da besagte Gruppe massiven Widerstand gegen eine Corona-bedingte Auflösung angekündigt hatte. Knickt man hier nicht vor Gewaltandrohung ein und beugt das Recht? Und was ist mit der Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes für politische Zwecke? Und mit staatlichen Geldern für Zeitungen? Und damit, daß die Öffentlich-Rechtlichen im Sekundentakt gegen ihr Neutralitätsgebot verstoßen? Alles noch normal?
Ja, vielleicht ist das auch so. Vielleicht erleben wir den Beginn („zarte Knospen“) der Demokratie in Deutschland. Vielleicht holen die Westdeutschen nach, was die Ostdeutschen zum Teil schon durchgemacht haben. Sie haben ihre Demokratie-Taufe 1989 bestanden. Jetzt fehlen nur noch die Westdeutschen. Lieber spät als nie. Auf ihr Deutschen, die Demokratie muss man sich schon verdienen. Man muss sie wollen. Sonst ist es keine. Erschafft sie euch.
Herr Köppel, es ist selbstbewusst und optimistisch, aber nicht wirklich elegant, Ihr politisches Naturgesetz, “dass, wenn Sie eben eine lautere Opposition haben, eine Opposition, die das hinterfragt, was das Establishment, der Mainstream macht, dann wehrt sich der Mainstream, dann schlägt das Establishment zurück”! Man kann das Wasser der Wahrheit mit einem Ideengeschöpf nicht fassen, flickt man nicht zuvor seine Löcher. Ich verstehe Ihre Kritik an Ulrich Bremi, Ihre Abneigung für seine ausufernde “Aufgeschlossenheit” gegenüber allen Wadenbeißern. Sie untermauert ihr Kalkül, für eine profunde eigene Meinung hauptsächlich sachliche Ernsthaftigkeit zu erwarten. Wenns krank läuft, kostet uns Helge Lindhs ekelerregende Auslegung seiner “Ernsthaftigkeit” Kopf oder Kragen. Wollen wir solche “Ernsten” wirklich? Dann wird die Republik Giftköder schlucken. “Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.” Der ewige Tod, das Nichts, wiegt nichts gegen ein volles Leben genossener Freiheit zwischen Alpha und Omega, wie kurz auch immer., der Versuch allein zählt mit voller Punktzahl! Hegels Favorit im Kampf von Knecht mit Herrn war,wer zum Zwecke des Sieges bedingungslos bereit, das eigene Leben in die Runde zu tun. War die Revolution selbst! Bis Runde #12. Million Dollar Baby. “Establishment” ist synonym für Herrn, “Opposition” für sich ab irgendwann revolutionär reproduzierenden Knechten. Big Wheel keep on turning! Knechte hatten durch die gesamte Geschichte hindurch immer einen Vorteil. Aberwitz! Ab einem Grad der Drehung hatten sie zur Kette keine andere Alternative mehr als das Leben, warum nicht was Elegantes draus machen.
Ja, das Establishment schlägt zurück. Während die Opposition lediglich die Sozialen Medien als Kampfmittel aufbieten kann, hat das Establishment ein ungleich größeres Waffenarsenal zur Verfügung. Aber Herr Köppel, ist das Meinungsvielfalt, wenn nach einer eimaligen Meinungsäußerung, die nicht im Einklang mit dem Mainstream ist, der Verkünder dieser Meinung direkt und ohne Diskussion kaltgestellt wird? Und da die System-Medien dem Establishment dienen, fällt das nicht schwer. Vor allen Dingen, wenn die Meinungsgegner eine Minderheit darstellen. Dennoch ist es erfreulich zu sehen, dass deren Zahl immer größer wird. Weil immer mehr Leute, zwar noch nicht genug, feststellen, dass die die Argumente der Opposition stichhaltiger sind, als die Meinungen des Mainstreams. Auch stellen die Menschen fest, dass sie von der Opposition nicht so übel belogen und betrogen werden als vom Establishment. Ja, die Rundumschläge des Establishments erinnern an die hastigen Angstbewegungen eines Ertrinkenden. David könnte Goliath doch noch besiegen.
Also, wenn man ohnehin an eine berufliche Veränderung gedacht hatte, kann man natürlich auch hierzulande frei seine Meinung äußern. Im Grunde genommen kann man sogar überall auf der Welt seine Meinung sagen, sogar in Nordkorea. (Was dort allerdings nicht geht: dies zweimal zu machen.)
Interessante Ansicht - auf jeden Fall - aber tatsächlich ist und bleibt es eine industrielle Massenvernichtung “falscher” Meinungen! Mein Kanal mit über 1000 legalen Videos und 7 Millionen Aufrufen wurde 2018 von Youtube gelöscht. Habe damals intensiv überlegt, dagegen vorzugegehen aber bin zum Schluss gekommen, dass ich einfach zu schwach bin (auch emotional, weil ich ein zu friedliebender, sensibler Mensch bin) und habe mich entschlossen, für den Rest meines Lebens ins Privatleben zurückgezogen. Wenn mein Suhlen in Defätismus seit dem für Sie eine Bereicherung ist ... meinetwegen bitte!
Interessanter Ansatz, in dem sicherlich ein wichtiger und teilweise richtiger Gedanke steckt. Dass auf die nicht Linksaußen zu verortende Opposition so dermaßen regelmäßig mit der „Nazi-Keule“„draufgehauen“ wird hat sicherlich damit zu tun, dass sich der „Mainstream“, die „Etablierten“ sich bedroht und in ihrer Blase gestört fühlen. Und ja! Das Internet ist teilweise unkontrollierbar und der Meinungs-und Ideenwettbewerb ist dadurch erst in der Breite möglich geworden. Andererseits treibt der offensichtliche Versuch missliebige Meinungen aus dem Diskurs zu verbannen, lieber Unsinn zu verbreiten oder „Stellvertreterkriege“ zu führen (z.B. Beschäftigung mit Gender-Gaga -betrifft nur eine winzige Minderheit- statt z.B. das heiße Eisen ungeregelte Migration -betrifft alle, auch künftige Generationen- anzupacken) als echte politische Probleme unserer Zeit nachhaltig zu lösen, Deutschland langsam aber sicher in den Ruin. Ich bin eigentlich überrascht, dass „Deutschland“ seit Jahren trotz aller immer noch „funktioniert“. Ich hätte längst mit dem Zusammenbruch der Wirtschaft, des Euros, der EU oder einen Bürgerkrieg als Reaktion auf diese offensichtliche politische Misswirtschaft erwartet. Es geht uns offensichtlich immer noch vergleichsweise gut. Wie lange noch?
Dann belagern wir wie Agamemnon Troja? Laßt uns ein Pferd bauen und den Trojanern zum Geschenk machen! / Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Praktich wäre das sehr einfach zu regulieren, wenn Tatsachen anerkannt würden. Facebook ist kein privates Medium, sondern ein Provider. Ein privates Medium darf zensieren, der öffentlich-rechliche Rundfunk und staatliche Stellen dürfen das NICHT. Die Kumpanie zwischen staatlichen Stellen und dem Provider Facebook wird dadurch sichtbar, daß Facebook zur Zensur angehalten wird, was A. dazu führt, daß Facebook vom Provider zum privaten Mega-Medium mutiert ist, welchem faktisch die Kontrolle über alle anderen Medien überantwortet werden. Denn jeder Account ist ein privates Medium und der Betreiber rutscht ab zum rechenschaftspflichtigen Autor im Supermedium, B. daß Facebook mit dem Netzwerkdurchsuchungsgesetz und Duldung staatlicher Stellen, auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zensieren könnte. Ich sehe darin einen eklatanten Widerspruch. / Faktisch gelten im Internet dieselben Gesetze wie in der Realwirtschaft. Der Provider hat wie der Buch-Verlag nur dafür zu sorgen, daß keine kriminellen Oasen entstehen. Es gelten dieselben Gesetze wie auf der Straße. Gefällt jemandem ein Inhalt nicht, steht ihm der Rechtsweg offen. Wie das Internet konform mit der allgemeinen Rechtsprechung gemacht werden kann, ist nicht unsere Sache. So jedenfalls geht das nicht! / Das Internet ist mit allen Tücken von der Regierung aus dem Boden gestampft worden. Die hat sich mit der Meinungsvielfalt ganz einfach abzufinden! Meinungsfreiheit besteht nicht nur darin, Jubelarien auf Spahn, Lauterbach und die Tagesschau abzusingen, sondern auch im Gegenteil, daß daß man das scheiße findet. In der Demokratie, Damen und Herren, in unserer Demokratie darf man Nein! sagen, ohne eine Begründung für die ablehnende Haltung abzugeben! / So, kein Rechtschreibfehler drinnen. Bis ich gleich nachgucke ..
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