Deutschland im Herbst, der Winter kommt. In der Industrie, der Wirtschaft, und nicht erst seit eben in den Universitäten: nicht umsonst sind die deutschen Uni’s unter “ferner liefen” zu finden. Passt: wie bestellt, so geliefert.
Bei Betrachtung der Akteure der Political Correctness, und den damit verbundenen politischen Auffassungen, drängt sich der Gedanke auf, dass Universitäten nicht länger Stätten geistiger Auseinandersetzung sind, sondern Stätten geistiger Zersetzung.
Sehr gut, daß der Deutsche Hochschulverband das Problem benennt, aber beängstigend, daß es diese Entwicklung überhaupt gibt. Es erinnert an Deutschlands schlimmste Zeiten.
Politische Korrektheit ist die Pseudoethik der Enthemmung, die Frakturen der Gerechtigkeit benutzt, sich zu rechtfertigen. Wo war sie zuerst?
“An den deutschen Hochschulen und Universitäten rumort es. Wenn auch nur sehr leise” Ich will hoffen können. Aber es ist nicht nur die Frage, ob ich es kann (ich weiss es nicht, und vielleicht ist es nicht mehr als eine Sehnsucht nach Erlösung…), sondern auch ob ich es darf. Denn wenn ich es mir zu dürfen erlaube, dann schwächt es die Kraft zum Widerstand und unterstützt dadurch das - schreckliche - Weiter-so…
“...Es geht um die Debattenkultur, um die Diskursfähigkeit…” Ja, wo läuft sie denn, die Debattenkultur, wo läuft sie denn hin? ( ich bin Nazi !, alles andere wäre eine Beleidigung!).
Sie meinen vermutlich ‘Kassel’ anstatt ‘Essen’?
Ulrich Kutschera ist aus Kassel
Die Warnung des DHV liest sich wie ein Hilferuf aus einer anderen, düsteren Zeit. Ist aber Deutschland 2019. Unter Mithilfe und Duldung von Parteien wie der CDU, der CSU und der FDP und all ihrer Wähler.
Zu meiner schon länger zurückliegenden Studienzeit gab es bereits die ASTA-Radikalen, meist ewige Studenten, die täglich die Weltrevolution probten. Viel bewirkt haben sie damals nicht, was vielleicht auch an der naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Uni lag. Ich fürchte aber, dass jene Berufsrevolutionäre den langen Marsch durch die Institutionen hinter sich gebracht haben und nun über den Umweg der „Parteiarbeit“(welch ein Oxymoron) in der Bildungsverwaltung den autokratischen Ton angeben.
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