Jugendlichkeit heißt, etwas Neues zu wollen. Sich gegen das Bestehende zu behaupten. Etwas Eigenes zu finden. Seine Identität zu begründen. Sich zu erfinden. Das bedeutet, sich nicht in eine vorgefertigte Form pressen zu lassen. Es bedeutet, die gerade vorherrschende Konvention nicht kritiklos zu übernehmen. Heutzutage bedeutet das wohl, nicht links zu sein, nicht grün zu sein, Greta nicht gut zu finden und Vieles mehr. Rebellion kann man nicht übernehmen oder übergestülpt bekommen. Man muss sie ausüben. Jedoch nicht auf Befehl. Und nicht um den Lehrern oder den Eltern zu gefallen. Denn würde es sich um eine anerzogene, um eine verordnete Rebellion handeln. Und das geht nicht. Rebellion kann sich immer nur GEGEN das Verordnete, das Erwartete richten. Und was wird heute von der Jugend erwartet? Rebellion. Allerdings verordnete.
Was für ein Wurf! Vielen Dank! Ich habe herzlich gelacht und wünschte es wäre möglich, das Video den ganzen verbrämten Jugendlichen unter die Nase zu halten auf dass sie sich mauserten.
Witzig und erfrischend ehrlich! Es macht immer Spaß Ihnen zuzuhören!
In meiner Jugend wurde im Schülerzimmer diskutiert, ob Vögel das gleiche Recht auf Leben haben wie Menschen. Ich ging auf die Demo gegen das Endlager Wackersdorf (Kriegsähnliche Zustände) und auf die Demo zur Verbesserung von Haftbedingungen der RAF Terroristen. Wir haben Socken gestrickt und Armbändchen gemacht. In meiner Unizeit galten die BWL – er als schleimige anzugtragende Spießer und wir sind stolz mit unseren Birkenstockschuhen und selbstgestrickten Pullis rumgelaufen. Für das meiste schäme ich mich heute und ich muss sagen, dass ich damals auch ein Mitläufer war. Ich hatte als Jugendlicher keine eigene politische Meinung. Das bedauere ich heute. Deshalb finde ich es gut, dass es junge und innovative Leute gibt, die sich eine eigene Meinung bilden und diese auch äußern und vertreten.
“Was heißt denn jugendlich sein? Das heißt doch, raus in die Welt zu gehen und etwas verändern zu wollen. “ Richtig, genau dass heißt es. Ich bin Jahrgang 59und wollte als Jugendliche Freiheit. Ich wollte Bauchfreie T-Shirts und Hotpants. Ich wollte raus aus den Konventionen. Und ja, ich wollte mein eigenes Geld verdienen, weil mich das unabhängig von den Eltern machte. Damit waren meine Füße eben nicht mehr unter Vaters Tisch und er konnte mir nichts mehr vorchreiben. Das Problem eines Teils der heutigen Jugend sehe ich genau an der Stelle. Eltern schreiben ihren Kindern nichts mehr vor. Es gibt keine Ver- und Gebote mehr, gegen die sich diese Jugend auflehnen könnte. Also lehnt sie sich gegen die Freiheit auf und fordert Verbote ein. Eine Jugend, die im Wohlstand groß wird, will, wie jede Jugend zuvor, genaus das abschaffen, was da ist. Also will diese Jugend den Wohlstand abschaffen. Das ist eigentlich ganz verständlich und normal. Unverständlich und unnormal ist nur, dass so viele “Erwachsene” ins Horn dieser Jugend stoßen und das Gleiche fordern. Das läßt für mich eigentlich nur den Schluß zu, dass diese “Erwachsenen” nie erwachsen wurden.
Das in Deutschland der “Anzug” so stark ideologisch belastet ist, ist auch so ein typisch deutsches Trauerspiel. Der alltägiche Faschismus geht hier ja wirklich in alle Lebensbereiche. Ich warte nur auf den Tag, wenn es für die roten, braunen und grünen Ideologen auch das vorschriftsmäßige Klopapier gibt ! Ich bleibe aber dann bei meinem weissen !
Köstlich, Herr Türkis! Und dieser Schwung! Ich wünschte, ich wäre auch Jugendlich. Mit den Alten (siehe all die miesepetrigen Kommentare hier) ist ja leider gar nichts anzufangen.
Ja, die Jugend! Sie verlieh schon Schillers Dichtkunst Tiefe und Gunnar Heinsohn widmete ihrem Stürmen und Drängen einen Kriegsindex. Nebenbei bemerkt wäre der doch einmal zu erweitern auf Erdogans Heerscharen von Islammädchen unserer Städte, solange wie der Alte vom Bosporus, Führer der osmanischen Muslimbruderschaft, sich stolz auf seine ignorante Herde gibt, die er mit seinen Beobachtungssatelliten aus dem All herab an ihren Kopftücher abzählt und unterscheidet von den Kuffar. Letztere sind als traditionelle Westler in ihrer heutigen Jugend, während einem parallel stattfindenden ideologischen Kampf um den Narrativ, ob konservativ betrachtet “naturgegeben”, oder, wie von links bevorzugt, “sozial konstruiert”, ein Beuteschema des Kommerzes in der Epoche der Popkultur. Sie sind zur einen Seite hin Opfer des Konsumterrors und auf der anderen Seite von jeder kollektivistischen Knechtung freigestellte Individualisten, die tatsächlich aus sich machen dürfen, was den Umständen jemals abzuringen sein mag. Sie entscheiden sich. Der Fantasie sind in der Hinsicht, auf dem Boden der FDGO, keine Grenzen gesetzt. Und alle sind einmal jung! Aber bis wann? Nun, wie einer alle Tage einfach einen Heidenspaß beim gemeinsamen glücklichen Spielen mit allen anderen Spielkameraden erlebt. Bis da hin und keinen Schritt weiter. may you build a ladder to the stars and climb on every rung may you stay forever young
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