Vorurteile, die auf gewissen Erfahrungswerten beruhen sind einfach menschlich. Sie gehören zur Grundausstattung des Menschen und schützen ihn vor unliebsamen Ereignissen oder Begegnungen. Man will es eben lieber nicht drauf ankommen lassen. Denn der Preis für das Missachten der Erfahrungswerte kann hoch sein. Dann kann ich mir zwar zugute halten, vorurteilslos zu gehandelt zu haben, erlebe jedoch einen vermeidbaren Schaden. Mitunter kann ein Vorurteil Leben retten.
Frau Buchta, ihrem Loblied auf den Generalverdacht kann man beruhigt zustimmen, ja er ist sogar die Herangehensweise der Wissenschaft. Hätte Einstein bei der Entwicklung der Relativitätstheorie nicht den Generalverdacht geäußert, dass physikalische Denkmodell wäre nicht vollständig, na wo wären wir? Genauso steht jeder Steuerpflichtige bei den Finanzbeamten unter Generalverdacht Steuern hinterziehen zu wollen. Kluge Leute haben immer den latenten Generalverdacht von Menschen enttäuscht oder gar betrogenwerden zu können, daher reflektieren Sie eigene Handlungen und die Ihrer Mitmenschen. Vor dieser Reflektion haben Politiker als Berufsbetrüger leider Angst, da dies Ihr leichtes Leben erschwert. Die wollen dem mündigen Menschen gerade die Vernunft und Lebenserfahrung abschwatzen. Nicht mit uns!
Sie dürfen das, und ganz alleine sind sie nicht.
Ja, aber Sie vergessen leider, dass Migranten von Staats wegen heilig gesprochen sind. Und was das letzte wäre: Heiligen zu nahe zu treten, selbst wenn sie mal stechen und eben auch treten.
Wenn ich auf die Idee kommen sollte, mir bei Lidl eine Tüte Schokobonbons zu kaufen und diese auf der Straße an Kinder zu verteilen, würden die Mütter diesen entsetzt die Annahme verbieten, möglicherweise sogar die Polizei rufen. Grund: Generalverdacht gegen alte weiße Männer.Wenn ich meiner Tochter (25) empfehle, im Falle dass ihr eine Gruppe Araber entgegenkommt, mindestens die Straßenseite zu wechseln, besser noch umzukehren, pflege ich einen rassistischen Generalverdacht, und ich bin ein Nazi (fast jedenfalls).Die Wahrheit ist: Ich bin ein Vater, der seiner Pflicht nachkommt. Denn meine Empfehlung ist begründet und notwendig.
Was sollen hier viele Worte? Von mir drei Daumen hoch, Frau Buchta. Ihre Auffassung ist so logisch wie sie selbstverständlich sein sollte!
Vor genau zwei Jahren habe ich hier auf der Achse ebenfalls über den bösen Generalverdacht geschrieben, und wenn man sucht, findet man weitere wichtige Artikel von Achgut-Autoren dazu. Ich habe null schlechtes Gewissen deswegen; ein guter Freund - ähnlich dem Hasen Harvey im Film mit James Stewart - ist mein ständiger Begleiter auf allen Wegen. Ich habe ihn General v. Erdacht genannt. Er ist generös und bietet seine Anwesenheit allen an, die sich in diesem Land, in dem man schlecht und unsicher lebt, bewegen. General v. Erdacht rettet Leben, seitdem wir die Ozeane verlassen haben.
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