Kenn nur Bio Pizza von Pizza Vita in Ascheberch, die ist gut. Fleischiges gibts wir Meeresfrüchtiges und Gemüsiges. Pizza Biancha heißt dass keine Tomatensauce drauf ist, dafür meistens Cremes auf Vollfett-Sahne-Basis. In Italien schon wieder ein alter Hut, hierzulande wohl noch ein Pinkelbaum für Pizzapuristen.
Nach Abwischen der Lachtränen: der arme Schatz kriegt ganz schön was ab. Da ist nicht nur Toleranz, das muss Liebe sein! Oder sie liest Man Ihre Kolumne nicht.
Ach das passt zu einem Bericht, den ich heute im TV genießen durfte. Den genauen Sender weiß ich nicht mehr, befand sich aber ganz oben auf der Fernbedienung. Also keiner mit Kevins, Chantals und wie sie alle heißen. Es ging um so eine Initiative die Müll aus dem Essen fischt. Oder andersherum. Auf jeden Fall trafen sich die Jünger in regelmäßigen Abständen um von einem kleinen Zottelmännschen über das richtige Essen aufgeklärt zu werden. Er fragte ab und die (nicht mehr ganz so taufrischen) Schüler antworteten brav. Wie man sich vegan, bio und mülltechnisch so ernährt. Dabei wirkten die Schüler doch recht solide. Zottelmännchen eher als würde er nicht nur auf Fleisch verzichten….. Das sind halt die Vorbilder von heute! In diesem Sinne: Guten Hunger.
Ich finde den Artikel herrlich. Hat mir den Sonntag gerettet. Nur weiter so.
Augen auf beim Biokauf! Jedes Bio-Produkt hat auch ein Öko-Label und da schauen sie doch bitte einmal drauf. Wo beziehen die ihre Bio-Lebensmittel wie Getreide? Immer das Kleingedruckte lesen! Ja, oftmals aus der Ukraine und aus China. Dennree -die teure Edel-Bio-Marke aus den Bioläden und Reformhäusern (aufgepasst, viele Läden sind da Franchise-Unternehmen von Dennree) - betreibt eine solche aggressive Globalisierungs-Strategie. Ein Beispiel: Hirse kommt, da Dennree ja jetzt nicht mehr die Hirse bei der Spreewälder Hirsemühle bzw. den 15 heimischen Biohöfen, die die Hirse in Deutschland anbauen, bezieht, nunmehr aus China oder der Ukraine (Tschernobyl lässt schön grüßen). Die Lebensmittel zu Dumping-Preisen aus China oder der Ukraine! und das nicht per Lasten-Esel oder Fahrrad! (Aber das Wort „klimaneutral“ bleibt auf der Packung, wie es sich gehört, natürlich noch drauf; keine Angst) Also, Herr Schneider, sie können mit gutem Gewissen wieder Nicht-Bio-Produkte kaufen, kommt zwar auch aus China und der Ukraine, dafür werden, sozial wie die Discounter oder Billig-Pizzerien nun mal sind, die Dumping Preise wenigstens an die Endverbraucher weitergegeben.
Da gibt’s ja viele solche. Es gibt die Gourmetimbissbude, wo die Currywurst unbedingt aus speziellem Schwein sein muss, manchmal sogar Wildschein. Die fahrenden Maultaschen müssen mit Guaven-Senf verfeinert sein. Und ganz Gaga wird es bei Kaffee und Schokolade. Chillies, Cranberries, fünfmal geröstet, unbedingt schonend geknetet, liebevoll verstrichen, aus dem Silberrohr geschlürft, handverlesen, handgeküsst, einzeln von Hand beschriftet, von den Cibet-Katze gefressen und ausgekackt, ... Auf der einen Seite bloß kein Fleisch, dafür die halbe Andenflora auf den Teller. Auf der anderen Seite immer mehr Fleisch. Die neuesten “Cuts"aus der Welt der Steaks und zubereitet im Smoker mit Nachburner für 30000 Steine. Kobe und Wagyu und Büffel und Kamel. Aber der letzte Trend ist natürlich “regional”. Alles muss regional sein, es sei denn es ist Wagyu oder die neue Superbeere oder Avocado oder Kokosöl.—So sieht’s aus im spätrömischen Imperium.
Ach ja, habe gerade auf einer anderen Seite gelesen das der Fernsehphilosoph Precht auf alle online Bestellungen 25% Steuern erheben will. Gilt doch bestimmt auch für die Pizza Lieferdienste, oder?
Bio-Fleisch-Esser sind die Schlimmsten: glücklichen Tieren das Leben nehmen und dann auch noch aufessen! Das ist pervers! Pfui! Stierkampf ist human dagegen! Ich tröste mich nach schmackhaftem Verzehr von Supermarktfleisch und -eiern manchmal damit, dass ich dem Leben unglücklicher, gequälter Tiere noch einen Sinn gegeben habe: meinen Geschmackssinn.
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