@Claudius Pappe / 25.04.2021 ” demokratischen Sozialismus ” das ist das entscheidende Statement Bingo! SIe haben den Hauptpreis gewonnen. Wenn Sie im undemokratischen Sozialismus leben, oder in der Notstandsgesetzgebung, ist es ein mutiger und vernünftiger Akt, den demokratischen Sozialismus zu wollen. Aber wenn sie mit einem goldenen Löffel im Mund geboren sind, können Sie sich natürlich die Verachtung des Demokratischen auch leisten. Es ist alles eine Frage des Preises. Was wären Sie denn bereit, zu zahlen?
@Jochen Brüh: Wie machen Sie da? Kein ARD und kein ZDF, aber Sie sprechen perfekt Psycho-Blbla? Teilnehmende aller Doktrinen, vereinigigt Euch.
Er ist sich selbst treu geblieben, musste aber erfahren, dass die erhoffte Demokratie nicht aufblühen konnte, sondern abgewürgt wird. Der Gegenwind ist nicht frisch, sondern versprüht den Odem von Hass und Intoleranz. Satire ist eben nichts für ... nee, ich wollte jetzt Dumme schreiben, aber das ist zu einfach. Eine Notärztin und Bloggerin (Doc Caro) unterstellt den Künstlern, Ärzte und Pflegekräfte zu verkackeiern (mein Ausdruck) und sie zu Schichten auf Intensivstationen zu verdonnern. Was sollen sie dort machen? Gedichte vorlesen? Eigentlich eine gute Idee, denn Koma-Patienten bekommen vielleicht das eine oder andere mit. Aber für mich klingt es nach Strafbataillon. Ein Physiker (Roemer) will eine Liste der Künstler, um sie zu bestrafen, ein Rundfunkrat will sie arbeitslos sehen. Alles Schlechte kommt jetzt in den Menschen hoch, das Denunziantentum blüht. Sicherlich überlegen schon einige, wo man Gulags errichten kann.
Der Liefers, dessen Ursprung und Wurzeln ich bisher nicht kannte, war mir im Münster-Tatort unendlich sympathisch. Und dieser Eindruck bleibt. Zumindest bei mir. Hochachtung. Erst Recht jetzt. Danke. Die Hoffnung (haTikwa ) stirbt zuletzt.
@Petra Wilhelmi: Ich stimme Ihnen zu. Am 04.11.1989 war es nicht mehr gefährlich, auf dieser Demo eine Rede zu halten. Die Wende war schon voll im Gange. 5 Tage später fiel die Mauer und die DDR war praktisch Geschichte. Die DDR-Schauspieler sind damals sehr spät aus der Deckung gekommen, genau wie heute, während andere schon seit Jahren wirklich etwas riskiert hatten (Knast, ihre berufliche Karriere usw.), genau wie heute sich andere Kritiker schon seit 14 Monaten vergeblich versuchen Gehör zu verschaffen, aber nur Diffamierung ernten./Übrigens: Selbstverständlich hat es in Ost-Berlin damals auch eine starke Opposition gegeben (Umwelt-Bibliothek, Bärbel Bohley, Gründung “Neues Forum” Sept. 89, Mahnwachen in Kirchen, ganz viele oppositionelle Initiativen seit Beginn der 80er Jahre, große Demo mit exzessiver Polizeigewalt und vielen Gefangenen, die eine Nacht lang in der Sammelzelle stehen mussten am 07.10.89 anlässlich der 40-Jahre-DDR-Feier vor versammelter Ostblock-Politprominenz ... u.v.m.). Nur diese wöchentlichen Demos, wie in Leipzig im Herbst 89, gab es so in Ost-Berlin nicht.
Anfang 45 haben im 3. Reich auch viele Parteimitglieder ihre oppositionelle Seite entdeckt. Das ist Opportunismus, nicht Opposition.
@G. Böhm, hallo: Ein bisschen spät las ich Ihre Nachricht. Selbstverständlich haben Sie recht. Mein Einwand bezügl. Zwangsgebühren Rundfunk bezog sich eher auf die dann folgende stromlinienförmige Infiltration auf allen Sendern. - Ein mir bekannter Arzt bemerkte in einer gemeinsamen Unterhaltung: ” ......aha, Sie hören Feindsender, ich auch ....”. soweit sind wir schon wieder, daß wir mit unseren “Antennen” ins Ausland hören müssen. F.G.
Ich erkenne Indonesien Autor nur einen ahnungslosen Wessi(Pardon aber damit meine ich die geografische Verortung), der keine Ahnung von den Verhältnissen im Osten hat. Sparen Sie sich die Lobhudeleien auf Liefers, um zu überzeugen, hätte der nachlegen müssen. Da finde ich die Ehrlichkeit des Dietrich Brüggemann wesentlich besser. Viele „Künstler“ im Osten hielten sich da für was besonderes und ein wenig(wirklich wenig) Opposition kam immer gut an.
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