Sehr geehrte Frau Witt, ich möchte mit diesem Leserbrief meine Hochachtung vor Ihnen zu Ausdruck bringen. Es wäre überaus schade, wenn Sie den eingeschlagenen Weg verließen. Die kommenden Schülergenerationen brauchen Menschen mit Ihren Einstellungen. Damit Sie jedoch das in einigen Zuschriften angesprochene Horrorszenario der Lehramtsausbildung überstehen können, benötigen Sie etwas, das Ihnen die psychische Kraft dafür vermittelt: Zuerst einmal Eltern, die Ihnen den Rücken stärken, eventuell einen Freund, der zu Ihnen hält, vor allem aber die Freude auf den Tag, an dem Sie die Urkunde Ihrer Verbeamtung in Händen halten und auf die Zeit danach, in der Sie den Kindern das beibringen können, was sie für ein selbstbewuß(!)tes Leben brauchen. Dazu müssen Sie an der Uni das tun, was von Ihnen verlangt wird, auch wenn es Ihnen schwer fällt. Im Referendariat müssen Sie sich nach den Vorgaben Ihres Schulleiters und vor allem Ihres Seminarleiters richten, danach nur noch nach denen des Schulleiters, bis Sie verbeamtet sind. Gehen Sie kein Risiko ein, auch wenn Sie sich verbiegen müssen, sodaß(!) sie daran fast zerbrechen. Aber das werden sie nicht, dafür sind Sie eine viel zu starke Persönlichkeit. Ich wünsche Ihnen viel Mut, geistige Stärke und großes Selbstvertrauen für die kommenden acht oder neun Jahre. Herzliche Grüße Auenhammer Josef
Unterrichtet werden ja immer nur die jeweils staatstragenden und zeitgemäßen Mythen und Legenden, Bildung findet seit dem Marsch der 68er durch die Institutionen nicht mehr statt. Hermann Rauschning, von 1932-1934 NSDAP Mitglied und zuletzt Senatspräsident von Danzig, 1935 aus DEU geflüchtet, hat 1938 “Die Revolution des Nihilismus” geschrieben. Viele sehen darin nur den Versuch einer Analyse des Nationalsozialismus. Ich sehe darin eine gelungene Analyse aller “Bewegungen” der Moderne, ob rot, ob braun oder heute grün - sie haben alle den jeweiligen Zeitgeist in den Segeln und nutzen die verführte Jugend als Hebel, Kanonenfutter und Täter, so sieht “Fortschritt” aus …
Wenn man das ganze nur als skurrile Satire halten könnte! Die aktuelle Variante sollten wir doch als krasse Verbesserung gegenüber einem möglichen 1984 verstehen und dankbar sein. Denn vor physischen Repressionen sind wir doch weitgehend geschützt. Der Versuch der Ausgrenzung und Gleichschaltung jenseits jeder Vernunft ist auch so nur schwer erträglich.
Nachtrag: Nach etwa 30 Jahren im Schuldienst fiel mir - den Lehrernachwuchs betreffend - auf, dass es immer weniger LehrerPERSÖNLICHKEITEN gibt. Mein Spruch - natürlich nur unter Freunden geäußert: ” Ich hab’ das Gefühl, die kommen alle aus Schubladen” - womit ich meinte, austauschbar, ohne besonderes Profil, unkritisch und naiv - sich aber durchaus aufopfernd für Schwache und Benachteiligte (Für die guten Schüler war dann nicht so viel Zeit - wie auch? War ja “von oben” auch nicht gewollt). Dass leider einige der Frauen* in der nachwachsenden Lehrergeneration , die auf die Kinder losgelassen werden, weder selbständig denken, richtig schreiben oder rechnen können und kaum soziale Kompetenzen besitzen - was sich im direkten Umfeld zeigt und nicht in deren Auslassungen bei Konferenzen oder Fortbildungen - möchte ich nicht weiter thematisieren. Es gibt wirklich tolle Lehrerinnen/Schulleiterinnen, die ich bewundere - und bei denen ich mich frage, wie sie es anstellen, diesen EINSTMALS schönen - oft sehr fordernden Beruf - Jahrzehnte auszuüben, ohne sich total zu verändern. Natürlich in negativer Richtung. *Ein Spruch während der letzten Jahre meiner Dienstzeit lautete:” Woran erkennt man, dass Männer doch intelligenter sind als Frauen?” PAUSE. Fragezeichen im Gesicht. “Nun - sie werden keine Lehrer.” Kam oft nicht so gut bei Frauen an. Übrigens: Ich bin keine verhärmte, frühzeitig gealterte Pädagogin mit abschreckender Ausstrahlung (freud- und humorlos, grau, fahl, zynisch). Vielleicht würde ich dazu werden, wenn ich heutzutage in diesem Beruf jahrzehntelang arbeiten müsste.
Ein sehr mutiger und aufrüttelnder Beitrag, der das zusammenfasst und bestätigt, was die Kritiker der aktuellen Politik, insbesondere eben auch der Bildungs - und Schulpolitik, bewegt und fassungslos macht. Allen Verantwortlichen sollte dieser Artikel auf den Schreibtisch gelegt werden, und zwar mit der Aufforderung, ihn zu lesen und das eigene Handeln zu überdenken.
Die deutschen Lehrpläne werden schon lange nicht mehr von den Alliierten geschrieben, sondern von NGOs, deren vor Reichtum stinkende Geldgeber, die Bösewichte in Verschwörungsromanen, wie Chorknaben aussehen lassen. Diese Leute stürzen Regierungen und ganze Kontinente ins Chaos. Wer sich über die deutschen Lehrpläne beschweren möchte, der sollte dort anrufen. Die Telefonnummern stehen im Internet.
Liebe Luise, studier was anderes oder zumindest woanders. Lehren ist eine Berufung und eine Stimme im Chor, die ein anderes Lied singt, wird brutalst niedergemacht. Ich bin seit 20 Jahren Professor und der Totalitarismus hat so gut wie alle Hochschulen fest im Griff. Nur ganz wenige - die meisten sind katholische (und hier in den USA auch protestantische) - Universitaeten sehen ihre Aufgabe in der Bildung; die Mehrzahl will Indoktrinieren und Verdummen. Das ist eine brutale Kombination, die aber zusammengehoert und im Begriff Inklusion ausgedrueckt wird. Echte Universitaeten lehren feine Unterschiede zu erkennen und zu bewerten; die falschen sagen, das es keine Unterschiede gibt und das somit alle Menschen eine Masse sind. Individuen werden bekaempft. Die Pol-Potisierung der Bildung. Gruesse aus Amerika, Richard.
Liebe Luise Witt, MÜSSEN Sie überhaupt studieren? Wenn ich heute nochmal am Anfang stünde, würde ich einen Handwerksberuf erlernen, vorzugsweise Elektriker. Später kann man sogar noch ein Studium draufsatteln, wenn man unbedingt möchte. In ein paar Jahren werden kompetente Handwerker wegen ihrer Seltenheit von den Kunden in der Sänfte abgeholt. Ich warte seit einem halben vergeblich Jahr auf einen Elektriker, der mir ein paar Kleinigkeiten ändern soll…
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