Liebe Frau Witt, ich verneige mich wie so Viele hier vor Ihrem Kampfgeist, Ihrem Realitätssinn und Idealismus, ohne den man/frau ganz sicher kein/e gute/r LehrerIn werden und dann sein kann. Und ich glaube auch - wie so Viele hier - , dass Sie die Nervenstärke haben bzw. hätten, Ihr gerade begonnenes Lehramtsstudium & sodann das Referendariat weitgehend “unverbogen” und mit bewahrter Selbstachtung durchzustehen. - Und Ihre allfällige Verbeamtung zu erreichen. Haben Sie aber auch bedacht, dass Sie noch nicht einmal dann (!) - als Lehrbeamtin - Ihre Berufs- und damit (auch) wirtschaftliche Existenz “in trockenen Tüchern” haben…......?!?? - Und zwar während Ihrer gesamten Berufstätigkeit, bis zur Pensionierung, nicht ?!? Denn das schauerliche, erschreckende [Wieder-!]Abdriften in den Totalitarismus hierzulande, das Sie ja so anschaulich und bewundernswert nüchtern beschrieben haben, wird Ihnen stets und ständig als immer schärferes, drohenderes Damoklesschwert im Nacken hängen; alles, was “dazugehört” in dieser DDR 3.0, die hier gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit und Skrupellosigkeit installiert wird, mit inbegriffen: “Rotlichtbestrahlung” in Form von verbindlichen sog. “Fortbildungsveranstaltungen”; unaufhörliche “Beurteilungsunterricht”-Prüfungen für die Personalakte; kombiniert mit “Social Scoring” nach chinesischem Vorbild usw. usf. etc. pp. ............ Denken Sie daran: Der Radikalenerlass ist immer noch in Kraft und wird es bleiben !! - Beamte kann man bei Nicht-Wohlverhalten nach wie vor ent-beamten…......!!!!
Danke für diesen interessanten Erfahrungsbericht. Die Problematik ist keineswegs neu. An der Uni Hamburg hat es vor ca. 8 Jahren im Zuge der Kampagne um die sechsjährige Grundschule auch schon massive Einflussnahmen von politisch interessierter Seite auf den inneruniversitären Diskurs gegeben. Kritische Stellungnahmen zum Thema gab es seitens der im Pädagogischen Institut Lehrenden nach meiner Beobachtung gar nicht. Kommentare von Studierenden an den Pinnwänden, die nicht mit der offiziellen Linie übereinstimmten, wurden regelmäßig vom Pedell abgenommen. In den Schulen Hamburgs gibt es diese Entwicklung übrigens schon seit den neunziger Jahren. Unausgegorene, überhastet konzipierte und überwiegend unterfinanzierte Reformprojekte wurden und werden ohne Debatte umgesetzt. Vereinzelt geäußerte Bedenken des pädagogischen Personals in den Schulen wurden entweder ignoriert oder als rückständig gebrandmarkt. Insofern kann es nicht überraschen, dass sich diese bildungspolitische Entwicklung fortgesetzt und vielleicht sogar beschleunigt hat. Allerdings gehören zu so einem Prozess immer zwei Seiten: Auf der einen Seite die Bildungspolitiker und die Schulbürokratie als ihr verlängerter Arm, auf der anderen Seite die Praktiker in den Schulen. Hier bestehen naturgemäß ganz unterschiedliche Perspektiven. Währende Erstere daran interessiert sind, Reformprojekte zwecks Profilierung und Beförderung der Karriere zügig umzusetzen, besteht bei den Praktikern in den Schulen der nachvollziehbare Anspruch, an dem Prozess der Erneuerung schon vor der praktischen Umsetzung beteiligt und bei der Umsetzung angemessen unterstützt zu werden. Letzteres wäre in einem Land, das sich demokratisch nennt, eigentlich eine schlichte Selbstverständlichkeit. Dass dies nicht überall in ausreichendem Maße geschieht, liegt auch daran, dass sich das pädagogische Personal an den Schulen oft nicht klar genug positioniert. Etwas mehr Mut zum Widerspruch und etwas weniger Opportunismus wären wünschenswert.
Sehr geehrte Frau Witt, Ihre Erfahrungen haben schon viele junge Leute vor Ihnen gemacht. Bleiben Sie wach und kritisch, aber bleiben Sie auch vorsichtig, denn eine öffentliche eigene Meinung kann Sie -zumal im Deutschland mit seiner linksfaschistischen Tradition in der jüngeren Geschichte- die Existenz kosten. Auch im Öffentlichen Dienst. Nicht Jede/r/s hat Broders oder Tichys Schultern. Der Rest ist Politik. Es ist und bleibt eine Machtfrage. Und zwar leider inzwischen bis hin zu offenen oder versteckten Wahlmanipulationen durch die selbsternannten “Guten”.
Hallo Freu Witt. Danke für Ihren Einblick, der wohl sehr nahe an dem ist, was man längst fühlt. Wenn das wirklich flächendeckend in Deutschland die Regel ist, dann sollten wir wirklich das “^h” streichen und durch ein “e” ersetzen. Leer, Leerer, ..... Wandern Sie doch aus und kommen mit neuen Erfahrungen zurück wenn sich die Gutmenschen tot gelaufen haben. alles gute. b.schaller
Wenn Bildung politisiert wird, lebt man in einer Diktatur. Es gilt wohl seitens der Kultusministerien das deutsche Bildungswesen sukzessive an das Zukunftmodell “Madrasa” anzugleichen.
Somit werden Schüler mit entsprechenden ideologischen Haltungsfehlern nie in den Genuß kommen, so geniale Wortakrobaten wie z. B. Herrn Broder oder Herrn Klonovsky lesen (und verstehen) zu dürfen, weil in den Augen der selbst ernannten Korrekten “satanische Verse” verbreitend.. Verarmte zukünftige Generationen, des eigenen und kritischen Denkens beraubt.
Die verkommene 68er Generation hat ganze Arbeit geleistet und sitzt heute im Beamtenstuhl. Wer hat sie dorthin befördert? Die Regierung Willy Brandt, die Ikone der SPD. “Mehr Demokratie wagen” hat zur fortgeschrittener Einschränkung von Meinungsfreiheit geführt, heute “framing” genannt. Pfui deibel.
Das Wort Demokratie ist in der Geschichte schon so häufig mißbraucht worden, es kommt auf ein weiteres mal nicht an. Man erinnere sich an die Deutsche ” Demokratische ” Republik oder die zahlreichen ” Volksdemokratien ” dieser Welt. Man züchtet sich durch dies Art der geschilderten Indoktrination eine Generation von Jasagern heran die tumb ohne nachzudenken alles vorgesagte nachplappern. Kritisches eigenständiges Nachdenken ? Fehlanzeige. Anderweitige Meinungen werden sanktioniert undgeächtet. Nichts ist so gefährlich wie ein totalitärer Staat. Wir sind straight auf dem besten Wege dorthin
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