Klaus Leciejewski, Gastautor / 29.11.2021 / 14:00 / Foto: Pixabay / 13 / Seite ausdrucken

Mein kleiner Ampel-Führerschein (2)

Es gibt Erzählungen ohne Moral, obgleich prallgefüllt mit stummer Moral. Es gibt Fragestellungen ohne Wertungen, obgleich jede Frage einer unausgesprochenen Wertung gleicht. Es gibt Ironien ohne Hinterhältigkeit, obgleich die Hinterhältigkeit den Leser anspringt.

Müssen sich wohlhabende Deutsche und kritische Intellektuelle auf Auswanderung vorbereiten?

Keine Frage! Unbedingt! Wer braucht schon kritische Intellektuelle in Deutschland? Die ARD und ZDF? Zeit, Spiegel, FAZ und SZ? Kennt jemand noch andere Relevante? Die Wohlhabenden sollen nur ihr Geld hierlassen, dann dürfen sie auch gehen, schließlich sind Linke keine Unmenschen! Nicht zu vergessen: Klima kostet Geld; Corona kostet Geld; Schulden kosten Geld; Renten und Pensionen kosten Geld; EU kostet Geld; Digitales kostet Geld; Infrastruktur kostet Geld; Arbeitslose kosten Geld; neue Posten für linke Nachwuchspolitiker kosten Geld; Geldgeschenke kosten Geld. Aber bitte, bitte nicht glauben, die Schweiz ist eine Lösung, denn die ist von der EU abhängig und Daumenschrauben sind keine historischen Petitessen. Zwar ist das Geld sicher, indessen darüber nicht die kommende Klimakatastrophe vergessen! Ohne eisige Berge und mit versteppten Almen wird die Schweiz weitaus weniger anziehend wirken. Trotzdem wird die Auswanderung kommen, Kassandra wird auch heute noch Tag für Tag nicht bloß symbolisch in die Unterwelt geschickt, aber ein paar Jährchen für gutes Leben mit Bündner Fleisch und Fendant werden schon noch bleiben.

Wie kann Deutschland sein Schuldenproblem bewältigen?

Willy Brandt forcierte die Aussöhnung mit Osteuropa, schloss einen Vertrag und erhielt den Friedensnobelpreis. Er wollte mehr Demokratie wagen, erhöhte die Löhne der Staatsangestellten um 12 Prozent und erhielt die Staatsverschuldung. Das eine ist Geschichte, das andere Gegenwart. Zweimal vernichtete eine Inflation die Schulden des deutschen Staates und zugleich das Geld der kleinen Leute. Deutsche Politiker haben jedoch einen Trost fürs Volk: Bei uns steht es nicht so schlimm wie in den meisten anderen westlichen Industriestaaten. Stimmt! Aber geben sie damit nicht sogleich zu, dass es schlimm bei uns steht? Jeder kennt das mit seinen privaten Schulden: Solange das Einkommen höher als die Schulden ist und die Zinsen gering sind – alles kein Problem! An dieser Stelle bitte jedoch nicht einen Denkfehler begehen! Etliche der berühmtesten Ökonomen halten jegliche Parallelen zwischen privater und staatlicher Verschuldung für blanken Nonsens. Gut, damit verdienen sie auch Geld, das sei ihnen gegönnt, aber auch Staaten können bankrott gehen, und wenigstens einer geht es irgendwo in der Welt auch genau in diesem Moment. Eine Inflation im Galopp ist ein Staatsbankrott. Oder was sonst?

Davon sind wir noch weit entfernt, meinen die Universitätsprofessoren. Allerdings sollen sich manche der Wirtschaftsnobelpreisträger privat schon mächtig verkalkuliert haben. Gelegentlich wird von sich besonders „alternativ“ gebenden Ökonomen argumentiert, dass Schulden überhaupt kein Problem seien, weil der Zusammenhang zwischen Ausdehnung der Geldmenge und Inflation heute nicht mehr zuträfe. Ihre Beweisführung ist ziemlich originell und zugleich abartig, was aber kein Gegenbeweis ist, denn den könnte erst die Geschichte antreten, aber wer will den Gegenbeweis erleben? So oder so, Deutschland steht besser als seine Nachbarn da und ist trotzdem so ziemlich im A… Darunter leidet auch der Lieblingsfluchtort der vermögenden Deutschen, die Schweiz, der Franken steht permanent unter Aufwertungsdruck.

Grenzenlose Illusionen

Wie wird es mit der millionenfachen Migration seit 2015 weitergehen?

Gar nicht! Die Osteuropäer orientieren sich am fast dreißigjährig erfolgreichen Beispiel der DDR und bauen eine Mauer. Die Franzosen haben das Meer, die Dänen das Meer und einen Zaun, die Spanier das Meer und bezahlen Marokko, die Italiener das Meer und Deutschland. Und was haben die Deutschen? Geld und Moral. Wenn man das eine hat, kann man sich auch das andere leisten. Außerdem haben die Deutschen noch etwas, über das kein anderes Volk verfügt: grenzenlose Illusionen. Das ist ein bisher weitgehend verkannter Vorteil unseres Volkscharakters. Illusionen tun nicht weh, und sie können immer weiter, immer weiter und immer weiter verlängert werden, wie beispielsweise die Vorstellung, am Rande der Sahara oder in Afghanistan die Fluchtursachen bekämpfen zu können. Dafür existiert zwar überhaupt kein einziger Beweis, aber es reicht, diese Illusion nur unentwegt auszusprechen, um unsere aufgeregte Seele zufriedenzustellen. Allerdings darf dabei ein doch tatsächlich vorhandener positiver Effekt nicht verkannt werden, dass dort unser Geld nicht so einfach verschwindet, sondern nur woanders ist. Nur die Osteuropäer sind gemein, die bezeichnen uns doch tatsächlich als Spinner.

Wie könnte die Arbeitslosigkeit abgebaut werden?

Historisch sind Staatsschulden und Arbeitslosigkeit ein Koppelprodukt. Dem Beginn der Staatsverschuldung, Anfang der 1970er, folgte die Arbeitslosigkeit. Seitdem sind uns beide geblieben, was jedoch nicht heißt, dass dies für immer und alle Ewigkeit so bleiben muss. Also: Die Geschichte hat auch Hoffnung und Trost für uns parat, das Problem mit dieser Geschichte ist bloß, wir wissen nicht so richtig genau, wann. Geschichte hat eben auch ihre fiesen Seiten. Allerdings wissen wir heute ganz genau, dass sich Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit aneinander gewöhnt haben, so wie der Staat sich daran gewöhnt hat, bedenkenlos Geld von denen zu nehmen, die dafür gearbeitet haben, um es denen zu geben, die nicht arbeiten wollen. Wären wir noch ein christlich geprägtes Volk, würden unsere Politiker versichern, dass dies gottgegeben sei.

Allerdings steht dem ein Argument entgegen, ein sehr bedenkenswertes, dass wir nämlich keine Arbeitslosen haben, weil wir ja Millionen Pflegekräfte, Paketausträger oder LKW-Fahrer aus Osteuropa beschäftigen. In diesem Zusammenhang gibt es zwei hinterhältige Auffassungen. Zuerst, dass man sich an Arbeitslosigkeit auch gewöhnen könne, sogar über einige Generationen hinweg. Sodann und noch einen Zacken hinterhältiger, dass mit weniger Staatsknete die Arbeitslosen sich schon von ganz allein bewegen würden. Das funktioniert zwar in Dänemark, aber welcher Deutsche will ein Däne sein, allein schon wegen der Sprache, und außerdem sind die Dänen eigentlich keine Dänen, sondern Wikinger, die halten mehr aus als die Deutschen. Die einzigen, die sich über weniger Arbeitslose freuen würden, wären die Steuerzahler, aber die sind in der Minderheit und in einer Demokratie bestimmt nun einmal die Mehrheit.

Ist die Klimaveränderung tatsächlich das größte weltweite und damit das größte deutsche Problem?

Für mich nicht. Ich bin Egoist. Die Prognosen für den Weltuntergang liegen allesamt weit nach meinem voraussichtlichen Abschied von dieser Welt. Aber damit begegnen wir zwei Problemen. Der schier unaufhaltsame Schuldenanstieg wird – so hört man es allenthalben – vor allem die Jugend betreffen. Aber wo demonstriert die Jugend gegen die Vernichtung ihrer Zukunft durch den Anstieg der Schulden? Der Meeresanstieg sei unabwendbar, tönt es aus den Prognosen und Hochrechnungen der Computer. Aber warum demonstrieren sie nicht gegen den Computer? Sie sind mit ihm aufgewachsen, er hat sie mehr erzogen als Eltern und Schule zusammen. Für die Jugend liegt die Wahrheit im Computer. Es ist völlig zwecklos, gegen eine Religion zu argumentieren, weder sachlich noch mit einer anderen Religion. Ich spreche aus eigener Erfahrung mit dem Marxismus meiner Jugend. Damals wie heute: Die Jugend will ein Problem lösen; Joschka Fischer kennt das. Die Alten wissen, dass damit ein neues Problem entsteht; Gerhard Schröder kennt das. Die Politiker stehen genau dazwischen. Sie umschmeicheln die Jugend und schielen auf das Geld der Alten; Robert Habeck kennt das. Ein Elektroauto? Prima, kein Erdöl, aber viel Kupfer und ebenso diese Seltenen Erden, die zwar selten sein sollen, bis neue entdeckt werden, aber keine Erden sind. Innerhalb der erdölfördernden Staaten fördert der zwanzigste Staat noch 1 Prozent der Weltmenge, bei den für ein Elektroauto erforderlichen Metallen sind es nur noch zehn. Halleluja! Wer wird diese Metalle erlangen und zu welchen Preisen?! Aber wie gesagt, gegen religiöse Inbrunst helfen keine anderen Götter, nur die Aussicht auf einen Mallorca-Urlaub.

Wie kann der Rückstand Deutschlands beim Ausbau des Digitalnetzes aufgeholt werden?

Ganz einfach: Elon Musk wird deutscher Staatsbürger und Bundeskanzler, oder sollten wir doch besser Bill Gates reaktivieren? Im Ernst – wer traut das einem deutschen Politiker zu? Gehen wir mal die Liste systematisch durch. Wer von den Spitzenpolitikern oder dem unmittelbaren Nachwuchs hat Naturwissenschaften studiert? Niemand, na gut. Wer hat dann einen technischen Beruf erlernt, beispielsweise Elektrotechniker. Niemand, na gut. Wer hat die Regelstudienzeit eingehalten? Aufatmen, wenigstens ein paar Arme gehen hoch. Wer hat so etwas wie Sozialwissenschaften studiert oder wollte schon immer Sozialarbeiter werden? Endlich, fast alle Arme sind oben. Wer hat mal als Manager gearbeitet? Wer hat mal ein eigenes Unternehmen gegründet? Wer ist schon mal beruflich so ziemlich auf die Schnauze gefallen? Ich! Aber mich fragt ja keiner. In den USA hat ein General die Impfkampagne organisiert. Aber gibt es in Deutschland überhaupt noch Generäle? Ich hätte da eine Idee. Der Laschet sollte das machen! Völlig abwegig? Vorsicht mit der menschlichen Psyche! Der Laschet hat Zeit und sinnt auf Rehabilitierung. Gelänge ihm die, würde 2025 Söder erst gar nicht gefragt werden. Doch vielleicht wollen SPD und Grüne aus genau diesem Grund den Laschet nicht.

Wie kann das deutsche Wirtschaftswachstum erhöht werden?

Muss es das überhaupt? Die drei Koalitionäre sind sich über keine Frage so uneins wie über diese. Der Finanzminister und der Arbeitsminister wollen es, sie möchten mehr Geld ausgeben. Der Bildungsminister braucht auch mehr Geld, aber kann sich nicht artikulieren, leidet unter chronischer Heiserkeit. Der Verkehrsminister will es nicht, er will weniger Verkehr und weniger Autos, des Klimas wegen. Der Agrarminister will es auch nicht, er will weniger Kühe, auch des Klimas wegen. Der Gesundheitsminister benötigt kein Wirtschaftswachstum, er darf unbegrenzt Schulden machen. Der Außenminister schweigt, er hat sowieso nichts zu sagen. Der Verteidigungsminister benötigt überhaupt kein Geld, er ist Pazifist. Der Umweltminister ist radikal, kein Wachstum, auch kein Stillstand, sondern weniger Wachstum. Der Arbeitsminister ist intelligent, der weiß genau, wie Gerhard Schröder dies erreicht hatte, durch eine radikale Lösung á la Hartz IV, aber er hat Angst vor denjenigen seiner radikalen Parteigenossen, die deshalb schon Schröder zu Fall brachten.

Was lehrt uns das? Radikal ist immer vorteilhaft, nur nicht immer für dieselben. Der Wirtschaftsminister weiß es auch genau, Abbau von Subventionen, staatlichen Vorschriften und Sozialleistungen für Arbeitslose. Damit hat er im Kabinett alle Kollegen gegen sich, aber der Kanzler benötigt ihn, um seine Versprechungen an das Volk glaubwürdig erscheinen zu lassen. Zudem weiß er genau: Alle diejenigen, die vom gegenwärtigen Zustand profitieren, würden aufschreien und alle ihre Machtmittel in Bewegung setzen, um ihm das Regieren zur Hölle zu machen. Ergo, ein hohes Wirtschaftswachstum ist höchst unwahrscheinlich. Und überhaupt haben wir viel zu viel Konsum, wenn das alle Deutschen verinnerlicht haben, braucht sich kein Politiker mehr Sorgen um das Wirtschaftswachstum zu machen. Für die Zukunft kommt es also nur darauf an, dass wir die richtige Geisteshaltung einnehmen, und dafür werden Kindergarten, Schulen, Hochschulen und die Medien schon Sorge tragen. Allerdings sollte man nicht jeden Politiker gleich das intellektuelle Niveau von Frau Eskens unterstellen.

Wie kann Deutschland die Corona-Pandemie überwinden und sich auf mögliche ähnliche Katastrophen vorbereiten?

Überhaupt nicht! Das ist weder traurig noch beschämend. Die deutsche Politik hat eine alternative Methode entwickelt, die sich „durchwursteln“ nennt, die löst zwar keine Probleme, aber fügt weitere hinzu, was sich bei einigem Nachdenken als geradezu genial erweist. Wenn nämlich neue Probleme auftreten, treten die älteren quasi automatisch in den Hintergrund, womit sogleich die Übersicht und im Gefolge dann auch die Durchsicht verlorengeht. Allerdings werden die Politiker zuerst einmal alles versprechen, denn weitreichende Versprechungen beruhigen, sie sind Balsam für die Volksseele, und solange die Volksseele nicht überkocht, kommen die Politiker um radikale Lösungen herum. In Berlin macht jedoch ein ausgebuffter Vorschlag die Runde: Karl Lauterbach wird Gesundheitsminister und der Professor Drosten sein Staatssekretär. Das wäre die Hoffnung! Warum? Weil dann alles noch weitaus schlimmer werden würde. Aber wäre es nicht schlimm, absichtlich alles noch schlimmer werden zu lassen? Keinesfalls! Das lenkt wirkungsvoll ab.

Welche Politik muss Deutschland zukünftig gegenüber Russland einschlagen?

Russland ist schwach: keine Wirtschaftskraft wie China und keine konsistente Ideologie wie früher die kommunistische und heute einige aggressive islamische Staaten, um Weltmachtansprüche zu vertreten, jedoch Atomwaffen ohne Ende, weiß aber nicht, wie sie diese zu Geld machen könnte. Erstaunlich jedoch, wie Putin diese beiden Schwächen international als Vorteil nutzt, um Druck auf andere Staaten auszuüben mit dem einzigen, was er hat, Erdöl und Gas. Sieht das nicht allzu arg schon nach Erpressung aus? Vielleicht, aber was ist mit der durch Deutschland forcierten Zurückhaltung von EU-Geldern gegenüber Polen und Ungarn? Deutschland hat Ziele mit moralischem Anspruch, Russland ohne. Was ist besser? Russland liefert Waffen an alle Gegner der USA, allerdings müssen sie zahlen können. Deutschland liefert auch Waffen und besteht auch auf Bezahlung. Was ist besser?

Putins beste deutsche Verbündete sind Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit und Unverständnis der russischen Politik, früher nannte man das Appeasement. Durch wen? Ganz sicherlich nicht durch die tapferen deutschen Politiker, vor allem dann nicht, wenn sie fließend russisch sprechen können. Diesen Wettbewerbsnachteil muss der Herr Scholz unbedingt bald aufholen. In der Vergangenheit waren Sanktionen gegenüber Putin die wirkungsvollste Politik, weil sich diese in einer derart riesigen Kontinentalmacht quasi in Windeseile verloren. Wegen der russischen Atomwaffen sollten auch eindeutige militärische Forderungen (völliger Abzug aus Syrien, der Ukraine, Transnistrien und Georgien) tunlichst unterbleiben, weil Ungarn sonst vielleicht auch in die privilegierte Gruppe der Atommächte aufsteigen könnte.

Welche Vorstellungen hat Deutschland für die Umgestaltung der EU?

Ganz viele! Zuerst Gleichheit: Steuern, Sozialleistungen, Löhne, Migrantenverteilung, Rechtsvorstellungen, Vermögensverteilung usw.. Der Gedanke dahinter ist brillant: Gäbe es überall Gleichheit, gäbe es keine Differenzen, sprich keine Probleme. Klitzekleiner Einwand: Warum hat es die Natur bei den Menschen anders eingerichtet? Zweiter Einwand, schon schwieriger: Wegen der Ungleichheit haben sich Menschen die Köpfe eingeschlagen und sind intellektuell, wirtschaftlich usw. erfolgreich gewesen. Dritter Einwand, ganz schwierig: Was, wenn einige EU-Staaten diese Gleichheit, oft eine absolute, nicht wollen? Heißt die EU entweder oder, oder sowohl als auch? Das eine wäre nur mit negativen Folgen (siehe Brexit) durchsetzbar, das andere könnte Chaos gerieren. Sodann: Keine Gleichheit! Mehrheitsabstimmungen, Deutschland will sich nicht von Ministaaten auf der Nase herumtanzen lassen. Na ja, so brutal würde das kein deutscher Politiker ausdrücken. Es geht nur um mehr Effektivität, schließlich muss es bei jeder Diplomatie auch eine Grenze geben. Für Italien und Frankreich ist Diplomatie eine Gelddruckerei; für die osteuropäischen Staaten ist Diplomatie eine Zwangsjacke; für Deutschland ist Diplomatie Ruhe im Karton! Jegliche Umgestaltung der EU, die Unruhe mit sich bringen würde, kann nicht im deutschen Interesse sein. Wo kämen wir denn da hin, uns auch noch unseren Urlaub vermiesen zu lassen!

Wird sich der Genderismus in Deutschland durchsetzen?

Einerseits ja, die Deutschen sind ein Volk von Mitläufern. Andererseits nein, die Deutschen geben äußert ungern ihre Gewohnheiten auf. Würde er sich jedoch durchsetzen, aber in der deutschsprachigen Schweiz und in Österreich nicht, würden drei neue Sprachen entstehen: Alleiniges Schwyzerdütsch, österreichischer Paradeiser – und Schlagobers Singsang sowie eine Sprache, die nicht mehr gesprochen und nicht mehr geschrieben werden kann, und für die sich demzufolge auch kein Computerübersetzungsprogramm entwickeln ließe. Immerhin: Deutschland wäre damit weltweit einzigartig! In den deutschen Naturwissenschaften würde sich Englisch endgültig durchsetzen, und in den Geisteswissenschaften könnte keiner mehr den anderen verstehen, was ihrer gegenwärtigen Weltbedeutung nahekäme. Würde sie sich hingegen nicht durchsetzen, bräuchten wir etliche Dutzend zusätzliche Lehrstühle für Neuere Geschichte der deutschen Sprache. Außerdem bestände die Gefahr der enormen Zunahme psychischer Krankheiten bisheriger Genderismus-Anhänger einschließlich des massiven Neubaus psychiatrischer Anstalten. Die gängigste Lösung wäre, eine Insel zuerst zu entvölkern, um sie dann zu besiedeln und zu beobachten, was sich darauf unter den Genderisten-Insulanern so tut. Die Dauerübertragungen im Fernsehen würden jede andere Reality-Show in den Hintergrund drücken.

Teil 1 finden Sie hier.

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

R. Reiger / 29.11.2021

Wenn man in eine Sackgasse einfährt an deren Ende die Katastrophe wartet aber in der man nicht wenden kann, dann ist es egal, wie weit man schon drin ist. Soviel zu D. Oder, Wahlversprechen auf Pump: Heutige Schulden sind zum beachtlichen Teil nur Geld, das frühere Schulden bezahlt. Auf Grund der Staatsverschuldungen kann die EZB so ohne Staatsbankrotte die Zinsen nicht mehr erhöhen. Die EZB sitzt in der Falle !! Warum kauft einer Staatsanleihen mit negativer Verzinsung und lässt nicht einfach sein Geld liegen? Zum einen, weil es für Bares auch Strafzinsen gibt; zum anderen, weil das noch diejenigen wie Rentenfonds machen, die wegen der (Vorsicht: vermeintlichen) Sicherheit müssen. So schieben Negativzinsen die Probleme in die Zukunft, die aber mit den daraus resultierenden Problemen kommen wird. Dann haben die Staaten schlicht weg keine Möglichkeit mehr, sich über Schulden weiter zu finanzieren, weil keiner die Anleihen mehr kauft. Punkt. Dann folgt der digitale Euro und bloß so mal Geld generieren, dann folgen Finanzflusskontrollen sowie Lebensmittelkarten neu = bedingungsloses Grundeinkommen (achten Sie darauf). Das macht das Mittelmaß zu Wohl-Tätern. Das Land verfällt in Lethargie. Der Stimmenkauf auf Pump dieser mittelmäßigen Profilneurotiker beendet das demokratische System. Das nennt sich die Diktatur derer, die sonst nichts können, die Diktatur des Mittelmaßes.

Frank von Bröckel / 29.11.2021

Mein Tipp in Sachen Auswanderung : Marienbad, Franzensbad und Karlsbad! Diese ruhigen, friedlichen und beschaulichen tschechischen Kurorte liegen nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, und sehr viele der Einheimischen dort verstehen durchaus auch die deutsche Sprache, was in dieser Angelegenheit durchaus auch von Vorteil ist!

Frank von Bröckel / 29.11.2021

Wissen Sie eigentlich schon, was mir besonders auffällt, wenn ich persönlich in meinem tschechischen Nachbarort in nur 1,4 km Entfernung von meiner Wohnung wie üblich mein Mittagessen hole? Im Gegensatz zu uns Westeuropäer sind diese Leute noch nicht allesamt völlig durchgeknallt, und deutschsprachig sind viele dieser Leute aufgrund der Grenznähe zu Deutschland trotzdem! Daher mein Tipp für sämtliche Deutschen, die persönlich zu alt oder zu krank für eine dauerhafte Auswanderung ins Ausland sind! Ziehen Sie also einfach direkt an die Grenze zu den Visegrad Staaten, denn die völlig durchgeknallten Leute wohnen erwiesenermaßen nur auf dieser Seite der Grenze zu den Visegrad Staaten!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Klaus Leciejewski, Gastautor / 15.08.2022 / 16:00 / 19

Henry Kissingers Staatskunst und ihre fatalen Folgen

Die Diskussionen der vergangenen Jahrzehnte über Henry Kissingers außenpolitische Fehlleistungen und Verstrickungen haben in Deutschland keine sichtbaren Spuren an seiner Reputation zu hinterlassen. Dabei holen…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 10.08.2022 / 06:15 / 88

Ukraine, Taiwan und deutsche Medien in 13 Thesen

Die Analogie zwischen dem russischen Überfall auf die Ukraine und den Drohgebärden Chinas gegenüber Taiwan drängen sich auf. Doch worin besteht sachlich der Unterschied zwischen…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 23.03.2022 / 16:00 / 13

Hilfreiche Sprücheklopfer

„Frieden schaffen ohne Waffen“: Eine der historisch erfolgreichsten Losungen! „Lauterbach hatte oft recht“: eine hinterhältige Untertreibung! Sehen wir uns diese und andere Gewissheiten näher an.…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 19.03.2022 / 06:00 / 45

Die geheimen Machenschaften von Chinas rotem Adel

In seinem neuen Buch deckt ein ehemaliges Mitglied der kommunistischen Milliardärskaste brisante Insiderdetails aus dem Korruptionssumpf der Volksrepublik auf. Nachdem Mao im chinesischen Bürgerkrieg gesiegt und…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 14.03.2022 / 14:00 / 67

Frieden ohne Gesichtsverlust?

Deutschlands politischer Umgang mit Putins Ukraine-Krieg weist so einige Besonderheiten auf und wird von zahlreichen Eigenarten gekennzeichnet. Über die drei folgenden muss gesprochen werden. RussenhassIn den letzten…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 01.03.2022 / 16:00 / 21

Miami: Missachtung aller deutschen Corona-Vorschriften

Drei Wochen Florida-Urlaub können für corona-ängstliche Deutsche zur echten Herausforderung werden. Bereits der erste Besuch einer Mall verwirrte. Vor der Mall zwei Testzentren, eines in…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 27.02.2022 / 13:00 / 141

Ist Putin wirklich paranoid?

Die Frage, ob Putin paranoid ist, beschäftigt den politisch-medialen Komplex in Deutschland derzeit. Das mag ja auch sein, aber er verhält sich nach den Maßstäben seiner…/ mehr

Klaus Leciejewski, Gastautor / 08.12.2021 / 06:00 / 56

Taiwan – Die kommende Prüfung des Westens

Der chinesische Partei- und Staatschef Xi hat in den zurückliegenden Wochen mehrfach öffentlich betont, dass China die „abtrünnige Provinz Taiwan“ notfalls auch mit Waffengewalt der…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com