Wie eine „Regenbogenfamilie“ korrekt zu definieren ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht kennt sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der die „vielfältige“ Hauptstadt im Sommer wochenlang mit der betreffenden Fahne beflaggte, in dieser Frage besser aus. Er meint jedenfalls, die sexuelle Identität müsse unter Artikel 3 „ins Grundgesetz rein“.
Als Stino und Hete – zwei Vokabeln, die meines Wissens nicht in der von dem Berliner Staatsanwalt gegen Norbert Bolz benutzten hessischen Suchmaschine unter die justziable Rubrik „Hass-und-Hetze“ fallen -, natürlich auch altersbedingt, käme ich in „unserer Demokratie“ als männlicher Familienminister (m, ohne Sternchen und Suffix) jedenfalls nicht in Frage. Als aus der Zeit gefallener Zeitgenosse und familienrechtlicher Laie würde ich vielleicht die Familienverhältnisse der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel der Kategorie „Regenbogen“ zuordnen. Ich könnte mich aber auch irren, insofern Weidel einerseits ihr Privatleben streng abschirmt, andererseits den linken Kampfbegriff „queer“ für sich ablehnt, was wiederum aus Sicht aller progressiven „Linken“ als Ausweis ihrer rechten, also irgendwie faschistischen Gesinnung völlig genügt.
In der neunten Klasse eines hessischen Gymnasiums („Hesse vorn“) erhielt mein Enkel im Fach „PoWi“ (Politik und Wirtschaft oder so ähnlich) die Aufgabe, ein Referat über die „Regenbogenfamilie“ zu erarbeiten. Ich nehme an, dass er sich als Pubertäter in sexualibus – auch ohne das entsprechenden Unterrichtsprogramm in der Grundschule und/oder der gymnasialen Unterstufe – zumindest theoretisch bereits einigermaßen auskennt.
„Da sitzt ja ein nackter Mann in der U-Bahn“
Ob er außerdem mit den Aspekten – und soziokulturellen Vorzügen – einer „Regenbogenfamilie“ hinreichend vertraut ist, vermag ich nicht zu sagen. Ebensowenig, ob ihm bei seinem Vortrag eine demokratisch befriedigende Definition des Begriffs – konkretisierbar anhand von Beispielen aus dem Leben von Promis – gelingt. Vielleicht nähert er sich über die biblische Geschichte von der Sintflut und über die Berliner Schwulenparade, wo er schon mal mit Erstaunen feststellte, „da sitzt ja ein nackter Mann in der U-Bahn“, sowie über Julia Klöckners Flaggenstreit dem Begriff des Regenbogens.
Eine Erinnerung an Thomas Müntzer und die Schlacht von Frankenhausen (gelegen in Höckes Thüringen!) – ist im Erwartungshorizont des Lehrers mutmaßlich nicht vorgesehen, denn die für den Lehrplan verantwortlichen, zeitgenössischen Linksgrünen haben im Kampf gegen Patriarchat und für Vielfalt den altbackenen Klassenkampf (vorerst) in die ideologische Abstellkammer gestellt. Wichtiges Lernziel ist jedenfalls die definitorische Abgrenzung der Regenbogenfamilie von der autoritären Klein- und von der konventionellen Patchwork-Familie.
Mal sehen, wie sich mein pfiffiger Enkel durch das Ideologiegestrüpp durcharbeitet und welche Note er am Ende für seine Arbeit am Begriff kriegt. Mit Sicherheit kriegt er keinen Bonus, wenn er die – binäre – Sintflutgeschichte – vom Thema etwas abweichend – um die Schweinerei um den nackten, betrunkenen Noah erweitern wollte. Auf keinen Fall sollte er Weidel als Role model in Regenbogenfragen positiv erwähnen.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Herbert Ammons Blog.

Durch den Schwachsinn muss der Junge durch. Wird er schaffen. Hauptsache, die Durchgeknallten in Hessen richten nicht noch ein Schulfach PoFi ein (Sie wissen schon - den völlig Zombifizierten in Berlin würde ich das glatt zutrauen, so mit einer heftig alterierten DragQueen als Paukerin samt dem ganzen Schiet).
Die Tage Noahs und der Sintflut in das Referat einzuarbeiten, wäre eindeutig „kontraproduktiv“, weil aus der Bibel stammend. Obwohl bewusstlos betrunken und nackt gut in die woke Zeit passt. Besser zum Thema Regenbogenfamilie mit queer, LGBT*+ und Perversionen aller Art passt aber der Bericht um Sodom und Gomorra, wo Lots Ehefrau zur Salzsäure erstarrte, weil sie zurückblickte, danach für Fortpflanzungszwecke ausfiel und die beiden Lot-Töchter deshalb ihren eigenen Vater zum Vater ihres Nachwuchses machten: 1. Mose/Genesis 19, Verse 30 bis 38. Berichte aus der Bibel, speziell Genesis, passieren auch bei der ‚Achse des Guten’ nur selten die Schleusenwärter vom Dienst.
Ein dem neudeutschen Zeitgeist durchaus angemessenes Thema. Für eine neunte Gymnasial-Klasse - spannend. Es gibt Schulsysteme fortgeschrittener Gesellschaften, in denen solche Jahrgangsstufen sich z.B. mit komplexen naturwissenschaftlichen Problemlösungen beschäftigen, deren Resultat via IT aufzubereiten ist und in einer Fremdsprache zu präsentieren ist. Nur mal am Rande, von wegen "Pisa" und so...
Also wenn die nicht intelligente KI zu etwas taugt, dann im kreativen Bereich. Wenn der Enkel auch nur ein bisschen etwas vom Prompten versteht (Opa wird ihm sicher gerne helfen), wird die KI ihm eine wunderbare fiktive Geschichte zum Thema "Regenbogenfamilie" erfinden und niederschreiben. ... Eine Bekannte von mir hat von ihrem Arbeitgeber, dem Jobcenter, die Aufgabe bekommen, eine Geschichte über eine erfolgreiche Inklusion eines Schwerbehinerten zu schreiben, die sie aber in der Praxis gar nicht vorweisen kann. Ich habe ihr geraten, dies mit KI-Unterstützung zu machen und ihr innerhalb 5 Minuten auch gleich einen Muster-Prompt samt Mustertext geliefert. Den fand sie nicht nur ausgesprochen unterhaltsam, sondern auch ausgesprochen praktisch. Mit ein wenig Nacharbeit wird das eine ganz tolle "Erfolgsgeschichte".
Mein Rat an Ihren Enkel: Nimm nichts fremdes von Süßen!