Thilo Schneider / 24.11.2018 / 12:00 / 21 / Seite ausdrucken

Mein Coming-out

Ich habe das schon in der Pubertät gemerkt, dass ich anders bin. Ich bin Parteimitglied. Ich bin in der FDP. So mit Ausweis. Und ich habe es satt, deswegen diskriminiert zu werden. Liberal zu sein, ist keine Krankheit, es ist auch nicht ansteckend. Man kann niemanden liberal machen, der das nicht schon ist. Sie müssen also nicht liberalophob sein.

Foto: Timo Raab

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Rolf Lindner / 24.11.2018

Die Altparteien versprechen in ihren Namen etwas, was sie schon lange nicht mehr sind. Die Christlichen sind nicht christlich, die Sozialdemokraten weder sozial noch demokratisch, die Freien Demokraten sind alles andere als frei, die Grünen bekämpfen die Umwelt mehr als dass sie ihr nützen und die Linken erinnern mehr an das, was mal als braun bezeichnet wurde. Es gibt derzeit nur eine Partei, die hält, was sie im Namen verspricht.

Stefan Fischer / 24.11.2018

Dann frage ich mich aber, warum bei Ihnen das Liberale lieber rar ist und das Mainstreamige lieber lieb ist. Aus der Schule der leider untergegangenen sächsischen FDP scheinen Sie leider nicht zu kommen. Sie tanzen lieber Liberallala die Polka der moralischen Unversalisten. Das Kollektiv ist alles, das Individium, mit falsch verstandenem Freiheitssinn ist nichts. Sie persönlich werden nicht diskriminiert weil Sie liberal sind, sondern weil Sie, im Sinne von Beliebigkeit, den tollen Staatsparolen von Gut und Böse hinterher rennen und es tolerieren, das die individuelle Freiheit den Berg runter geht. mehr reflektieren und weniger schreiben hilft auch mitunter.

Ludwig Reiners / 24.11.2018

Herr Schneider scheint mir bei der FDP bei seinen Gesinnungsgenossen gut aufgehoben. Nein, die FDP ist keine freiheitliche Partei, sie ist letztlich eine Partei, die Etatismus und Planwirtschaft frönt - und auch bereitwillig den Sozialismus vorantreibt. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Dr. R. Möller / 24.11.2018

FDP - liberal ? Schon lange nicht mehr. Aber so ist das mit der subjektiven Wahrnehmung und der Fähigkeit aus Fehlern zu lernen und sich neu zu orientieren. Herr Schneider- es ist nicht schlimm Fehler zu machen, schlimm ist,  sie nicht zu korrigieren. Die FDP gehört zu dem „liberalen“ Parteienbrei der sich die nächste blutige Revolution in Europa auf die Fahnen geschrieben hat. Natürlich alles in im Namen des Friedens und der Liberalität.

Bechlenberg Archi W. / 24.11.2018

Auch ein Coming Out macht es nicht besser. Es ist ein Coming Out mit geschlossenen Augen und abgeschaltetem Verstand. Wer einer Partei angehört, die die Grünen grundsätzlich für koalitionsfähig hält, der Migration aktiv zuarbeitet, folgenlos von Untersuchungsausschüssen fabuliert und den UN Pakt zu unterzeichnen gut heißt, hat jegliches Verständnis verspielt. Das kann man noch so pseudo-ironisch verbrämen. FDP, das ist die Partei, die noch nie für eine Überrraschung gut war. Das ist wie mittelscharfer Senf, wie Angorawäscheträger, Passwortaufschreiber und Dursttrinker.

Ingbert Bauer / 24.11.2018

Gratulation zur Mitgliedschaft in der FDP! Man darf natürlich nicht unterschätzen, welchen Mutes es bedarf, sich in diesen Zeiten zur FDP zu bekennen, wo deren Mitglieder täglich am Arbeitsplatz gemobbt, wo ihnen von AfDlern die Radmuttern gelockert und die Häuser beschmiert werden. Ja selbst vor körperlichen Angriffen schrecken die Rechten bekanntlich nicht zurück. Umso mehr Zivilcourage gehört natürlich dazu, sich als FDP-Mitglied in breite Bündnisse gegen Rechts zu begeben. Der Autor kommt bekanntlich aus Aschaffenburg und zieht da auch sein unerschrockenes liberales Engagement für die FDP durch. Schauen wir mal bei Google nach:  Zum einschlägigen breiten Bündnis “Aschaffenburg bleibt bunt” gehören u.a.:  Bündnis90/Die Grünen, SPD Stadtmitte, DGB, PaxChristi,  ÖDP, Amnesty International, Grüne Jugend, Jusos,  DieLinke, MLPD,  Initiative Aschaffenburg gegen Homo und Transphobie, attac und natürlich - last but not least - die “Jungen Liberalen”. Glückwunsch. Mit Grünen, Jusos, Linken und der MLPD gegen Rechts: Das beweist liberale und demokratische Gesinnung. Mindestens der letzte Verein ist übrigens offen verfassungsfeindlich und wird - im Gegensatz zur AfD - auch entsprechend beobachtet. Mit freiheitlichen Grüßen oder sollte ich besser sagen: Rotfront!

Marco Mahlmann / 24.11.2018

Ihre Weinerlichkeit ist enervierend. Niemand muß sich dafür rechtfertigen, schon gar nicht schämen, daß er liberal ist. Sie glauben allerdings, dadurch liberal zu sein, daß sie in der FDP sind. Das bedient nicht mal das Bild des Pferdes, das nicht zum Auto wird, wenn es in einer Garage steht. Die FDP ist nicht (mehr) liberal. Wenn Sie liberal sein wollen, seien sie es; führen Sie den Beweis aber bitte durch liberales Tun und Sagen, nicht durch vordergründige Gruppenzugehörigkeiten.

armin wacker / 24.11.2018

Hallo Herr Schneider. Dem vernehmen nach sind sie also Alt-Liberaler.Ja das war ich auch mal. Bis die FDP zur Lachnummer degenerierte.

Wolfgang Kaufmann / 24.11.2018

Leider ist Ihre gelobte Partei genauso wie drei oder vier andere Altparteien der Versuchung erlegen, auf den Zug des Zeitgeists aufzusteigen. Nicht mal Lindner hatte die Cojones, die Rechtsbruch-Thesen von di Fabio und Papier zu thematisieren; statt dessen nur dümmliche #Anbiederung an die @Jugend. – Umweltzonen sind ihre Kasernen und Diesel sind ihre Panzer, Minderleister sind ihre Soldaten und Verwaltungsgerichte sind ihre Generäle. Die Mitläufer der Grünen kämpfen gegen Rechtsstaat und Kapitalismus, bis sie merken, dass man ohne Ressourcen und ohne Ingenieure, ohne Industrie und ohne Energie verdammt wenig zu essen hat.

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