Henryk M. Broder / 23.05.2020 / 14:00 / 41 / Seite ausdrucken

Mein Briefwechsel mit Robert Habeck

Nun ja, von einem Briefwechsel im eigentlichen Sinne des Wortes kann keine Rede sein, denn ich musste Robert Habeck in den Schwitzkasten nehmen, bevor er sich zu einer Stellungnahme bequemte. Seit die Grünen staatstragend geworden sind und sogar eigene Vertreter im Präsidium des Bundestages haben, muss man sie immer wieder daran erinnern, wer ihre Diäten, Spesen und die Aktivitäten ihrer NGOs und Stiftungen bezahlt: Es sind die Steuerzahler! Und weil ich mit ein paar Cent dabei bin, darf ich erwarten, dass meine Anfragen beantwortet werden. 

Seit Habeck, im Hauptberuf Autor von keimfreien Kinderbüchern, sich mit zwei Posts zu Landtagswahlen in Thüringen und Bayern bis auf die Zahnfüllungen blamiert hatte, ist er etwas vorsichtiger geworden – nicht mit seinem halb- bis ungaren Statements, sondern mit der Art, wie er sie erklärt. Schauen Sie bitte:

1.

sehr geehrter herr habeck,

in ihrer PK gestern erwähnten sie auch "antisemitisten", die an den anti-corona-demos teilnehmen. ich habe dazu zwei fragen.

meinten sie damit vielleicht "antisemiten"? und falls ja, müsste es dann nicht "antisemiten" und "antisemitinnen" heißen?

ich hoffe, es geht ihnen gut.

beste grüße aus dem befreiten Schleswig-Holstein

2. 

guten abend, sehr geehrter herr habeck,

bitte entschuldigen sie, dass ich sie wieder belästige. ich möchte sie nur daran erinnern, dass sie meine mail vom 12.5. noch nicht beantwortet haben. könnte es damit zu tun haben, dass sie erst den wiss. dienst des bundestages um hilfe bitten mussten? oder dass "antisemitisten" und "antisemiten" zwei verschiedene kategorien sind, etwa so wie "israeliten" und "juden"? bitte, klären sie mich auf.

beste grüße aus grünheide

3.

Sehr geehrter Herr Broder,

danke für Ihre Nachricht. Im Namen von Herrn Habeck möchte ich Ihnen antworten, dass es schlicht ein kleiner Versprecher war und natürlich "Antisemiten" gemeint waren. Davon gibt es männliche und weibliche.

Mit freundlichen Grüßen

Nicola Kabel, Pressesprecherin/Leiterin Presse und Kommunikation, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Bundesverband

4.

guten abend, frau kabel, und vielen dank für ihre klarstelling, die mich nachhaltig beruhigt hat.

man muss ja heute mit allem rechnen, es gibt menschen, die statistik mit statik und statisten verwechseln. oder kobalt mit kobold.

kann schon mal passieren.

stets ihr

Das also war mein Briefwechsel mit dem Co-Vositzenden der Grünen, Robert Habeck, der „für die Renaissance des 21. Jahrhunderts" kämpft. Jetzt muss er nur noch den Reset-Button finden und schnell drücken. 

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Leserpost

netiquette:

Roland Stolla-Besta / 23.05.2020

@ Magdalena Schubert     Ich teile Ihr verletztes Sprachempfinden voll und ganz. Immerhin haben unsere „dschenderischen“ Sprachreglementierer*innen wunderschöne Partizipialkonstruktionen erfunden, etwa statt von Studenten und Studentinnen zu schreiben/sprechen wirft man diese in einen Topf, und heraus kommen die „Studierenden“. Bei den Lehrern bietet sich an, von den „Lehrenden“ zu sprechen. Nicht zu verwechseln mit den „Leerenden“, da handelt es sich um die Müllmänner und -frauen (oh padong, kavaliersmäßig natürlich die Müllfrauen zuerst nennen! Huch: Der Kavalier, die Kavalierin, die Kavalierenden?). Im Übrigen: wie muß ich diese Personengruppen bezeichnen, wenn sie gerade nicht studieren, nicht lehren oder leeren, sondern etwa einem natürlichen Bedürfnis nachgehen? Die Sch…den, die Bu….den?

Steffen Altmann / 23.05.2020

Ich war auf allen drei Demos in Stuttgart, von dem fantastischen Michel Ballweg organisiert.Bis auf die dritte, wo sich Antifa und Rechte deutlich wahrnehmbar zeigten,waren die ersten zwei Demos wahre Friedensfeste.  Ich war jeweils vier Stunden mittendrin statt nur dabei. Ich habe keine antisemitischen Subjekte bemerkt. Meine Frage an Herrn Habeck: Wie sieht denn ein Antisemit respektive Antisemitit aus? Nur für den Fall, dass auch ich solche erkennen kann. Haben die bestimmte Nasen oder schauen die finster? Arabischstämmige Demonstranten waren, by the way, fast keine auf der Demo, Das senkt das antisemitische Potential meiner Erfahrung nach drastisch.

S. Marek / 23.05.2020

Lieber Herr Broder, es wäre viel interessanter zu erfahren wie der Herr Robert Habeck zur: “Die EU finanziert offenbar weiter Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in palästinensischen Gebieten, bei denen Terroristen angestellt sind, berichtet bild.de. Eigentlich gibt es eine relativ neue Anti-Terror-Klausel der EU, um einen Geldfluss von EU-Geldern in die Hände von Terroristen zu verhindern. Doch die würde an der bisherigen Praxis nichts ändern, habe ein EU-Vertreter den protestierenden palästinensischen NGOs kürzlich versichert.”  steht.  PS: auch da fliesen insgesamt Milliarden rein auch wenn Sie behaupten nur mit “paar Cent” dabei zu sein: ...” Es sind die Steuerzahler! Und weil ich mit ein paar Cent dabei bin, darf ich erwarten, dass meine Anfragen beantwortet werden. “... .

Claudius Pappe / 23.05.2020

Herr Gumbach: Ja, ja der Kobold-den wird die********gute********Frau nicht mehr los…..Meinten sie ***gute* Frau im Sinne von **gut* oder **Gutmensch**, ? , ich würde eher sagen: die ungebildete Frau, oder wie man im Volksmund sagt:  die dumme Frau ?

S. Marek / 23.05.2020

Lieber Herr Broder ,  der Herr Robert Habeck hat bestimmt die antiislamisten im Sinn gehabt da Er Islam toll findet aber sich in der Materie nicht auskennt und deswegen gar-nicht weißt, daß  “Islamisten” rein deutsche erfindung sind. Hat doch bereits auch der kleine Sultan vom Bosporus klargestellt, daß es nur den Islam gibt, und nicht den “moderaten” Islam oder “Islamismus” und sonstigen Kack.

Matthias Barton / 23.05.2020

Zu all den “Obergrünen” fällt mir eigentlich nur ein Satz ein:  “Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts…”

Sabine Schönfelder / 23.05.2020

Ein wunderbarer Briefwechsel. Die kluge Frage verhilft zur „Geistesgeburt“.Tja, ja das Desinfikationsmittel und die Antisemitisten, das Leben ist voller Gefahren!! Gut, daß die faziale, grüne habäckliche Bindegewebeschwäche immer bereit steht, um unsere Welt zu retten. Momentan sieht er, neben den bedrohlichen Milliarden-fachen Zehh-O-zwei Ausschnaufern auf dieser Welt,  auch eine GROSSE Bedrohung unter den Dämonstraten und Dämonstratikkerinnen, die mit ihren Verschwerungen jede Theorie ad absurdum führen! Nicht zu vergessen die Ektremisten und Rächte, die sich unter die vielen Antisemitisten mischen!! War selbst in Stuttgart, um mich zu überzeugen! Besonders wild trieben es wieder die Kobolde aus der dunkelgrünen Antifantenverschwörervereinigung. Erst fackelten diese vermummten hinterfotzigen Antiseminiten die LKWs der Veranstalter ab, - aber nicht genug!! Mit Mandelmilch und veganem Einheitsbrei vollgestopft, fühlten sich einige dieser feigen S?hweine in so guter körperlicher Verfassung, daß man hinterrücks, mit Schlagringen versehen, drei Teilnehmer der Stuttgarter Veranstaltung überfiel und krankenhausreif schlug. Respekt! Einer schwebt immer noch in Lebensgefahr. Glückwunsch Chinesenliebchen Habeck, Brandstifter und Meinungsunterdrücker. Wir wärˋs mal mit Denken, in doppelt so schneller Inkubationszeit Grünling, statt ewig zu Agitieren?

D. Jäckel / 23.05.2020

Zitat aus seiner Parteitagsrede “Es ist nicht die Stunde der nationalistischen Geier, es ist die Stunde, Phönix zu werden.” Blassiertes Gefasel, wie man es von intellektuellen Hochstaplern und natürlich auch Hochstaplerinnen kennt. Wobei den Hochstaplern weit weniger Vorwürfe zu machen sind als der vom Geschwätz beeindruckten, hinterhertrabenden Herde.

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