Die Zahl langzeitarbeitsloser erwerbsfähiger Leistungsberechtigter (ELB) in der Grundsicherung hat sich durch die Auswirkungen der Corona-Politik auf den Arbeitsmarkt deutlich erhöht, meldet bundestag.de. Das sei der Antwort (19/28245) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/27253) der FDP-Fraktion zu entnehmen. Demnach habe es laut Daten der Bundesagentur für Arbeit im Dezember 2019, also einige Wochen vor Beginn des ersten Corona- Ausnahmezustands, rund 592.000 Langzeitarbeitslose gegeben. Bis August 2020 sei deren Zahl auf rund 721.000 angestiegen. Die Stellungnahme der Bundesregierung dazu: "Die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit wird von der Dauer der Pandemie und dem Erfolg ihrer Eindämmungsmaßnahmen, dem Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs unter den Bedingungen des Strukturwandels sowie der Dekarbonisierung der Wirtschaft und damit der Aufnahmefähigkeit des deutschen Arbeitsmarktes abhängig sein. Derzeit können keine verlässlichen Aussagen zur Entwicklung in den kommenden Monaten und Jahren getätigt werden“. Womit immerhin klar ausgesprochen ist, dass nach den Corona-Zwangsmaßnahmen nicht etwa die freie Entfaltung kommt, sonder der verordnete Strukturwandel nebst „Dekarbonisierung“.