Ein grammatikalisches Späßchen zu Beginn: “Hexenjagd” gibt es nicht mehr, wohl aber “Hexerjagd” im Kontext des Artikels. - - Jeder sollte seine Meinung sagen dürfen, und eine Begründung dafür, da stimme ich dem Autor zu. Auch eine Meinung zur Meinung ist erlaubt und notwendig, wie der Autor als Corona-Impfbefürworter zeigt. - - Wichtig ist, dass beides unaufgeregt, in gegenseitigem Respekt geschieht. In neugieriger Toleranz, die zum Austausch von Argumenten führt, und nicht zum flegelhaften (ein- oder gegenseitigen) Beleidigen oder Ausgrenzen. Insofern braucht “die Welt” nicht nur mehr “Kimmichs”, sondern mehr toleranten, pluralistischen Gedankenaustausch statt nachgeplapperten, totalitären Gratismut.
Sehr geehrter Herr Tiedje, es ist gut, dass Sie Joshua Kimmich und die Meinungsfreiheit verteidigen, aber Sie haben nicht zu beurteilen, ob Kimmichs Auffassung richtig oder falsch ist. Hier fängt die Übergriffigkeit schon an. Sie können für sich entscheiden, sich impfen zu lassen und das ist dann für Sie ok. Sie können auch sagen, dass Sie die Auffassung von Joshua Kimmich für sich nicht nachvollziehen können. Aber sie falsch zu nennen würde bedeuten, dass Sie besser wissen, was für den Fussballspieler richtig wäre und das ist übergriffig. Ansonsten danke für den Beitrag.
Das ist der neue Sport in Deutschland: Alle „Was erlauben Kiiiiiiimmich“ zu beschimpfen. Jede Woche kommt einer hinzu. Ein Philosoph, eine Linke, bei Welke hat jetzt sogar „Uns Poldi“ sein Fett weggekriegt. Wer jetzt nicht der gleichen Meinung ist, der hat schwer verschissen bei den Welkes des Öffentlich-Rechtlichen und bei der ganzen Meute der nachplappernden Empörungsweltmeister.
Impfen mit regulär entwickelten, sicheren Impfstoffen (nach seriöser medizinischer Aufklärung und bewusster, ungezwungener Eigenentscheidung) finde ich auch gut. Falsch finde ich es, Menschen mit politischen Drückermethoden und Drohkulissen dazu zu nötigen, sich eine Substanz spritzen zu lassen, deren Wirkungsweisen sie nicht überzeugen. Zumal ein sicherer, wirksamer Impfstoff politische Drückermethoden und infame Drohkulissen gar nicht nötig hätte.
> Der guten Klarheit halber: [...] Ich bin fürs Impfen. Warum stolpere ich staendig ueber diese disclaimer? Sie schmieren penetrant aufs Brot, wie tolerant man sei. Ganz anders als die Gruenen, die Hexenverfolger oder wer auch sonst den Zeitgeist traegt. Nur wird das so nur ein Spiegel dieser ungefragten Bekundungen. Lassen Sie es weg, Herr Tiedje. Es interessiert fuer diese Art Meinung nicht, ob sie selbst sich diese Nadel setzen oder nicht.
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