Ist es nicht seltsam, daß in unseren Medien nicht über Dänemarks Regeln zu den “Schutzsuchenden” berichtet wird ? Nun, es wäre ja auch nicht leicht ein Land wie Dänemark an den Nazi - Pranger zu stellen.
Seit einiger Zeit leide ich unter dem Umstand, dass ich als einer, der hier schon länger lebt, nur eine Staatsbürgerschaft besitze. Viele Jahre ist meine Familie mit großem Vergnügen im Sommer nach Dänemark gefahren, um dort den Sommer zu verbringen. Wir haben Land und Leute kennen und schätzen gelernt. Wenn ich einen Doppelpass beantragen könnte, Deutsch-Däne würde mir außerordentlich gut gefallen.
Hoffentlich können die Dänen ihre hyggelige Art beibehalten, denn ich vermute, es wird noch sehr unhyggelig in Deutschland und Europa. Viel Glück den Dänen!
Wenn das so ist, liebe Dänen, dann bleibt so. Bleibt blond und blauäugig, seid nett im Umgang miteinander, nehmt Rücksicht, seid ein bisschen spießig, haltet euch an Regeln, pflegt eure Gemeinschaft, feiert eure traditionellen Feste, tragt altmodische Mützen, und habt wegen all dem kein schlechtes Gewissen, findet euch deshalb nicht uncool, nicht zeitgemäß. Überlasst das „Zeitgemäße“ lieber den Deutschen. Sollen sie bunt werden, so bunt wie sie wollen. Aber passt weiterhin gut auf eure Grenze auf. Lebt in Frieden und schätzt diesen Frieden. Lasst euch nicht beirren von den die Welt rettenden, deutschen Nachbarn. Wenn wir dürfen, kommen wir euch gerne besuchen. Vielleicht um Erholung zu finden von deutscher Hysterie. Vielleicht um etwas davon zu finden, was es auch einmal bei uns einmal gab und was dabei ist, unwiederbringlich zu verschwinden.
Im Artikel wird genau das beschrieben, was mein Mann und ich gerade im Juni (mal wieder) in Aarhus erlebt haben. Dänemark ist geprägt von Tradition und Moderne, von Weltoffenheit und gelebter nationaler Identität, von Toleranz und Konsequenz. Und das alles in einem gut ausgewogenen Verhältnis bei optimaler Entspanntheit und Freundlichkeit. So entsteht eine Atmosphäre, die immer wieder Lust auf eine Reise in das Land mit den (angeblich) glücklichsten Menschen Europas macht und ein Verständnis dafür, dass die Dänen so gern in Dänemark leben. Danke für den Beitrag. Ihn zu lesen war ein schöner Einstieg ins Wochenende.
Erst kürzlich habe ich an einem sehr frühen Morgen am Strand erlebt, dass eine junge Asiatin vorschriftsmäßig den Knopf an der Ampel drückte. Und dort wartete sie trotz gähnender Leere auf der Straße auf Grün und ging dann erst los. Ich musste lächeln und dachte noch so, dass es auch wunderbare Einwanderer gibt, die sich still und bescheiden in unser einstmals schönes Land integrieren. Mit solchen Menschen wäre auch hier wieder Frieden wie in Dänemark.
Ich vermisse einen Link im Text, um mir selbst einen Eindruck zu verschaffen. Was ich jetzt fand, war ein Artikel auf der Webseite von dr, der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Dänemarks. Der Titel des Artikels lautet „Nye tal: Indvandrere og efterkommere fylder i statistikken“. Mit einem online-translation-tool der Wahl ist er gut zu lesen.
Auch mir fehlen in Dänemark die Wälder und Seen (daher verbringe ich die Sommer bei den feinen Finnen). Aber ich stimme in die allgemeine Begeisterung für die Dänen mit ein. Ich habe meinen nichtdeutschen Mann vor 33 Jahren in Dänemark geheiratet. Ohne bürokratische Hürden, es reichten vorab vom Pfarrer beglaubigte Fotokopien, an Ort und Stelle genügte der Paß. Ich durfte meinen Mädchennamen behalten (in Deutschland damals nicht üblich). Am Mittsommertag fuhren wir mit Fahrrädern vom Campingplatz zum Standesamt. Der Bürgermeister hielt eine Rede auf deutsch und schenkte uns ein Hochzeitspaar aus Keramik. Dann fuhren wir mit den Trauzeugen, die wir auf dem Campingplatz angeworben hatten, zum Zelt. Der ganze Campingplatz (die meisten waren Dänen) feierte mit uns die ganze Mittsommernacht, Unbekannte hatten junge Birken vor unser Zelt aufgestellt. Mit den Trauzeugen von damals haben wir in Dänemark auch unsere Silberhochzeitsreise verbracht, natürlich auf Fahrrädern.
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