Danke für diese sympathisch friedliche Skizze! Im vergangenen Dezember war ich für einige Tage auf Helgoland (ohne die saisonalen Stundentouristen), steife Meeresbrisen, Kegelrobben auf der Düne, freundlich selbstbewusste Meeressturm-geprägte Menschen, freie Gesichter, auch bei Dunkelheit Joggerinnen unbeschwert unterwegs, Denkmal Hoffmann von Fallersleben, der dort das “Lied der Deutschen” verfasst hat, entspanntes Schlendern und Genießen, auf diesem kleinen Hochseefelsen kann man noch frei durchatmen.
“Ob Schäuble ihnen wohl mal nahegelegt hat, dass sie bereits in Abschottung degenerieren?” WER degeneriert, wird sich noch zeigen !! Als Holland Fan bin ich natürlich auch in Dänemark gelandet. Freunde von mir verbringen dort ihren Sommerurlaub am Meer und sind begeistert. Bei jedem Ferienhaus hängt die dänische Fahne. Gut, daß die Dänen rechtzeitig die Reißleine gezogen haben. Manchmal spielen wir durch, WOHIN wir “flüchten” könnten. Ich bin für Böhmen, andere für Ungarn und neuerdings auch für Dänemark. Dort sollen ja die glücklichsten Menschen Europas leben. Aber wer weiß, vielleicht kommt alles ganz anders. Wenn ich die ausufernden Demonstrationen in Rumänien sehe (von beiden Seiten) mache ich mir Gedanken, WIE es bei uns in Deutschland werden könnte. Ich bin zwar kein Konjunktivanhänger aber die Augen kann und will ich nicht verschließen. Viele Dänen samt ihrer Regierung scheinen ein sehr vernünftiges Völkchen zu sein, klein aber OHO !! “Und weil die Dänen eben kriminelles, also besonders schlechtes Benehmen nicht mögen, geben ihre Statistiken – anders als die in Deutschland oder Schweden – auch Auskunft darüber, welche Personenkreise eventuell etwas schwieriger sind.” VERNUNFT PUR !! “Die Dänen mögen so etwas halt nicht. Sie wollen Frieden in ihrem Land, auch wenn einige von ihnen noch immer sehr groß und sehr blond und sehr blauäugig sind. Für diesen Frieden steige ich auch gerne in Padborg aus dem Zug und nehme sehr lange Passkontrollen in Kauf. Umso schöner dann, in einer mittelgroßen dänischen Stadt den Sommerabend durch die Straßen oder den lauen Park am Wasser zu ziehen und all diese ausgelassen, friedlich feiernden und – ich muss neidisch anmerken – auch meistens sehr hübschen Menschen zu sehen.” Ich würde, wenn es sein muß, stundenlange Paßkontrollen in Kauf nehmen. Aber an WELCHER Grenze ?? Sehr schöner Artikel, der Appetit auf Dänemark macht.
Lieber Herr Björkson, Sie beschreiben das Land und seine Menschen so, wie ich dies aus reichlicher Erfahrung als Migrationshintergründler (gezeugt in Dänemark von einem deutschen Vater, geboren in Deutschland von einer dänischen Mutter, frühe Kindheit in Kopenhagen, Schulzeit in Hamburg) stets empfunden habe. Toleranz (ohne erhobenen Zeigefinger) und der harmonieförderliche höflich-freundliche, ja herzliche Umgang trugen dazu bei, meine Auch-Heimat bei meinen vielen Besuchen in den sechziger bis achtziger Jahren in Kopenhagen und in unserem „Sommerhus paa Fyn“ als Teil des Paradieses erscheinen zu lassen. Was mir stets besonders auffiel, waren die deutlich entspannteren Gesichter auf den Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dieses, und der im Vergleich zu hier fast gänzlich fehlende Ellenbogeneinsatz, haben gewiß auch mit den zwei Kriegen und den zwei Nachkriegszeiten im 20. Jahrhundert zu tun hat, welche die Dänen nicht erlebt resp. nicht entfernt so belastend empfunden haben. Man könnte die Dänen als die Südländer Skandinaviens bezeichnen, für die Schweden und Norweger sind sie etwa das, was für uns Deutsche die Italiener sind. Meine dänische Mutter ist mit den steifen Hamburgern nie so wirklich warm geworden, lebte dagegen bei ihren Besuchen in München, wohin ich Ende der sechziger Jahre studienhalber gezogen war, sichtlich auf. Auch an Dänemark ist die „Bereicherung“ ja nicht vorbeigegangen; wie sehr dies das Land verändert hat, kann ich aus eigener Anschauung nicht beurteilen, da ich seit zwölf Jahren nicht mehr dort war. Jedoch hoffe ich, daß die rechtsliberale Regierung einiges von dem zu korrigieren vermag, was die Sozialdemokraten verbockt haben.
“... Mehr Dänemark wagen! ...” Das hieße umgemünzt auf das Land des dämlichen Michels ja: “... Mehr Deutschland Wagen ...” Niemals! Eher brennt die Kaste unserer Polit-Priester dass ganze Land bis auf die Grundmauern nieder. Bei genauer Betrachtung ist unseren Polit-Priestern und ihren Presse-Claqueuren eine starke Affinität zum Nerobefehl nicht abzusprechen. In deren Augen kann es nur einen Schuldigen geben .. und das ist der ewig dämliche Michel. Wozu dann noch Polizeistatistiken anlegen wenn man eh schon weiß wer .. egal für was .. schuldig ist.
Zu J.P. Neumann: Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass sich 5 km diesseits der Grenze zwischen Jütland und SH die aus Dänemark in Supermärkte einfallenden Käufer nicht sehr beliebt machen. Wohl aus sozial wenig begünstigten Schichten stammend, laden sie an Müllcontainern, Parkplätzen und in den Einkaufswagen ab, was sie nicht brauchen können. Weitaus auffallender sind allerdings die vielen dunkelhäutigen Käufer aus Dänemark (und damit meine ich nicht Inuit, die es auch gibt) und die mit eigenen PKWs kommen, im Gegensatz zu den armen Dänen mit Bussunternehmen. Soviel zu unseren Erfahrungen als Grenzlandbewohner. Sie tun mir umso mehr leid, als ich alle skandinavischen Länder liebe und mit Ausnahme einiger sozialdemokratisch beeinflusster Klassenkameraden in meiner schwedischen Grundschule als Deutsche Passinhaberin (mit schwedischen Verwandten) keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.
Tja, über den kulturellen Austausch zwischen D und Skandinavien lässt sich noch einiges sagen. Als Olof Palme “sein"Land Schweden 1975 zur moralischen Anstalt mit enormer Aufnahmebereitschaft erklärte, konnte D das noch nicht gleich übernehmen. Weder mit Helmut Schmidt noch seinen Nachfolgern Kohl und Schröder war eine wirklich konsequente Willkommenskultur möglich, wenngleich Kohl und Schröder schon zuviel passiv hinnahmen (außer für die Massenmigration gilt das auch für die mitgefühlige Strafrechtspraxis, die mehr als jeder andere Faktor dazu führte, dass es heute keinen Respekt vor der Polizei mehr gibt - aber die Strafen für Kriminelle lagen ja auch gar nicht in der Hand des Kanzlers, allenfalls hätten Kohl und Schröder als einflussreiche Privatpersonen protestieren können). Je weiter man in Westeuropa nach Norden kommt, desto irrealer war bis vor kurzem das Weltbild, und zum Teil ist es das noch. In Mailand gibt es mehr politkorrekte Realsatiren als in Neapel, in Frankfurt mehr als in Mailand, in Hamburg mehr als in Frankfurt und noch vor wenigen Jahren in Aarhus (Mitteljütland) mehr als in Hamburg. Inzwischen scheint der Norden den psychologischen Bruchpunkt erreicht zu haben, D aber noch nicht. Anderen Völkern reicht eine Katastrophe, um zur Vernunft zu kommen, für Deutsche muss es ein Weltuntergang sein.
@Wolfgang Kaufmann: Die Anspielungen finde ich nicht sehr angebracht… Gerade wer seiner Vergangenheit ins Auge blickt, kann aufrecht gehen! Vergebung macht’s möglich
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