Die Demonstranten fordern inzwischen den Rücktritt der Premierministerin.
Bei heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften sind in Bangladesch örtlichen Medien zufolge mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. Die Zeitung „Daily Star“ habe Nachrichtenmeldungen zufolge gestern von 90 Toten berichtet, die Zeitung „Prothom Alo“ sogar von 99 Toten bei den regierungskritischen Protesten in der Hauptstadt Dhaka und in anderen Landesteilen. Unter den Opfern seien auch 14 Angehörige der Polizei. Das Innenministerium habe derweil die zuletzt gelockerte Ausgangssperre wieder verschärft. Der Zugang zum Internet sei Beobachtern zufolge teilweise gekappt worden. Betroffen wären unter anderem soziale Netzwerke und Messengerdienste wie Facebook, Instagram und WhatsApp.
Die Demonstranten fordern den Rücktritt der autokratisch regierenden Premierministerin Sheikh Hasina. Zunächst hatten sich die Proteste, als sie im Juli begannen, gegen die Wiedereinführung einer mittlerweile zurückgenommenen kontroversen Quotenregelung im öffentlichen Dienst gerichtet. Offiziellen Angaben zufolge seien dabei im Juli rund 150 Menschen ums Leben gekommen. (Quelle: orf.at)